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KSG - Kölner Seniorengemeinschaft

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<strong>KSG</strong> aktuell Reise in die Vergangenheit Seite 16<br />

Pompeji<br />

Die antike Stadt am Fuße des Vesuv. Bei einem Ausbruch vor ca. 2000 Jahren von seiner Asche<br />

begraben. 1600 Jahre geriet die Stadt in Vergessenheit, bis sie 1592 bei Kanalbauarbeiten<br />

zufällig wiederentdeckt wurde. Ausgrabungen begannen aber erst 1748 und zogen sich bis ins<br />

Ende des 19. Jahrhunderts hin. Ganz fertig ist man bis heute nicht, doch die Stadt ist bereits<br />

von Neuem bedroht. Diesmal ist es nicht der Vesuv, sondern Wind und Wetter, und die nie endenden<br />

Touristenströme. Diese einmalige Ruinenstadt gehört zum Weltkulturerbe und müsste<br />

dringend konserviert werden. Das kostet viel Geld, doch wenn es nicht gelingt, wird im Jahr<br />

2079, 2000 Jahre nach der Katastrophe, bereits vieles von dem zerfallen sein, was die Vulkanasche<br />

so viele Jahre konserviert hatte. Lesen Sie unten einen Reisebreicht aus dem vergangenen<br />

Sommer über einen Besuch in dieser Stadt.<br />

Traut man dem Reiseführer,<br />

dann sei diese einst untergegangene<br />

Stadt ganz leicht zu finden.<br />

Das gilt aber nur, wenn man<br />

sich in Sachen Verkehrsführung<br />

die italienische Denkungsart<br />

schon etwas zu Eigen machen<br />

konnte. Germanische Vorstellungen,<br />

wie und wo Hinweisschilder<br />

zu stehen haben, führen jedenfalls<br />

nicht zum Ziel.<br />

Gasse in Pompeji<br />

Wie aber auch immer, der Vesuv,<br />

der diese antike Stadt im Jahre 79<br />

n.Ch. unter einer 20 Meter hohen<br />

Ascheschicht begrub, ist rund um<br />

Neapel weithin sichtbar, und irgendwo<br />

an seinem Fuße sollte sie<br />

somit auch zu finden sein.<br />

Dass man sein Ziel erreicht hat,<br />

merkt man daran, dass es plötzlich<br />

von Reisebussen nur so wimmelt,<br />

und dass winkende Männer<br />

in schmalen Einfahrten Touristenautos<br />

auf angeblich sichere<br />

Parkplätze zu locken versuchen.<br />

Der eigentliche Eingangsbereich<br />

zum anvisierten Ziel ist dann<br />

leicht zu finden. Man folgt dem<br />

Menschenstrom, und nach einem<br />

kurzen Anstieg steht man im Kassenbereich.<br />

Auch hier deutet noch nichts auf<br />

eine antike Stadt, doch nachdem<br />

man 15 Euro entrichtet und sich<br />

durch ein enges Drehkreuz gezwängt<br />

hat, ist man von einem<br />

auf den anderen Augenblick in<br />

der alten Welt.<br />

Eine hölzerne Brücke überquert<br />

ein Ausgrabungsfeld, und durch<br />

ein kleines Tor betritt man endgültig<br />

die antike Stadt.<br />

Menschen aus den unterschiedlichsten<br />

Ländern starren abwechselnd<br />

auf Stadtpläne, dann auf die<br />

sie umgebenden Mauern und versuchen<br />

eine erste Orientierung.<br />

Die Straßen sind gerade, wie auf<br />

einem Schachbrett angelegt. Sie<br />

bestehen aus groß behauenen<br />

Steinquadern, die teils Größen bis<br />

einem Quadratmeter haben und<br />

so krumm sind, dass man sich<br />

kaum vorstellen kann, ein Eselskarren<br />

sei je darauf gefahren,<br />

ohne alle 10 Meter seine gesamte<br />

Ladung abzuwerfen. Auch die auf<br />

beiden Seiten der Straße angelegten<br />

Bürgersteige sind mit 30 bis<br />

45 cm ungewöhnlich hoch. Der<br />

Reiseführer bringt Klarheit. Die

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