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Medizintechnik - AHK Korea

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<strong>Korea</strong> Life<br />

„<strong>Korea</strong>nische Welle”<br />

Roman Straßer<br />

By now <strong>Korea</strong>n music and movies have become successful in international markets. More<br />

and more teenagers are interested in the culture, language and products of <strong>Korea</strong> due to<br />

the entertainment program. “Hallyu” – the <strong>Korea</strong>n Wave - has developed to a national<br />

brand of <strong>Korea</strong> and the country benefits also from an economic point of view.<br />

Seit „Gangnam-Style“ ist koreanisches<br />

Entertainment ein Thema in aller Munde.<br />

Mit seinem Hit und dem damit verbundenen<br />

Tanz brach PSY alle Rekorde. Auf Youtube<br />

hat er mittlerweile fast 2 Milliarden Klicks<br />

erlangt und hat sich in die Herzen vieler<br />

Menschen getanzt.<br />

Doch schon seit Anfang der 90er Jahre hat<br />

die koreanische Musikkultur internationalen<br />

Erfolg. Als Geburtsstunde des K-Pops gilt<br />

der Durchbruch der Gruppe „Seo Taiji and<br />

Boys“. Die Abkürzung K-Pop steht für „<strong>Korea</strong>n<br />

popular music“ und ist eine einzigartige<br />

Musikrichtung mit Elementen aus Hip-Hop,<br />

Rock und Soul. Dessen Vertreter bestehen<br />

häufig aus auffallend gestylten Girl- und<br />

Boybands. Die Hits haben meistens einen<br />

englischen Titel und Refrain, sodass Fans<br />

weltweit zumindest den wichtigsten Part<br />

des Liedes mitsingen können. Der Inhalt der<br />

Songs ist geprägt von Themen wie Liebe,<br />

Freundschaft und Familie.<br />

von Popmusik, Fernsehdramen und Filmen<br />

gemeint. Den größten Erfolg verzeichnet<br />

K-Pop in asiatischen Ländern, doch mittlerweile<br />

sind auch Amerika, Europa und Afrika<br />

von der Welle erfasst. Sogar Nordkoreanerinnen<br />

sollen Flüchtlingsaussagen zufolge<br />

ihren Frisur- und Kleidungstil an den Serienheldinnen<br />

des Südens orientieren. In Rumänien<br />

war eine koreanische Fernsehserie die<br />

erfolgreichste im letzten Jahr.<br />

„Hallyu“ zunehmend auf Widerstände: In<br />

Japan demonstrierten Tausende nationalistische<br />

Jugendliche gegen die Dominanz<br />

koreanischer Serien im einheimischen Fernsehen.<br />

In China wurden außerdem gesetzliche<br />

Quoten für chinesische Serien erlassen,<br />

um den Erfolg koreanischer Sendungen einzudämmen.<br />

Neben der Musik hat auch die koreanische<br />

Filmbranche in den letzten Jahrzehnten an<br />

Bedeutung gewonnen. Einheimische Produktionen<br />

wie die romantische Komödie<br />

„My Sassy Girl“ schafften den internationalen<br />

Durchbruch. Des Weiteren wurden<br />

koreanische Filmproduktionen wie die tragische<br />

Liebesgeschichte „Oasis“ (2002),<br />

das Rachedrama „Oldboy“ (2004) und das<br />

Gesellschaftsdrama „Pietra“ (2012) auf den<br />

Filmfestivals in Cannes und Venedig mit<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Seit dem internationalen Durchbruch des<br />

koreanischen Entertainments Ende der 90er<br />

spricht man von der <strong>Korea</strong>nischen Welle,<br />

auch unter der Bezeichnung „Hallyu“<br />

bekannt. Damit ist die weltweit ansteigende<br />

Verbreitung der gegenwärtigen südkoreanischen<br />

Unterhaltung und Popkultur in Form<br />

K-Pop, Fernsehdramen und Filme haben<br />

mittlerweile so große Popularität erlangt,<br />

dass sie der neue Motor für die Verbreitung<br />

der koreanischen Kultur und ein Wahrzeichen<br />

des Landes geworden sind. Dieser<br />

Enthusiasmus hat dazu geführt, dass Hallyu-<br />

Fans sich intensiver für das Land <strong>Korea</strong> und<br />

dessen Produkte interessieren. Auch die Tourismusbranche<br />

wurde von „Hallyu“ beflügelt,<br />

denn viele Fans wollen die Drehorte ihrer<br />

Lieblingsserie einmal live erleben und besuchen<br />

daher das Land.<br />

Doch wegen des großen Zuspruchs stößt<br />

Im Gegenzug hat das „Ministry of Culture,<br />

Sports and Tourism“ in Seoul vor kurzem<br />

eine eigene Abteilung für Popkultur eingerichtet.<br />

Um die Erfolge weiterhin zu verstetigen<br />

werden von der Regierung auch K-Pop<br />

Stars aktiv in die Vermarktung miteinbezogen:<br />

Durch die Werbekampagne „PSY’s<br />

Wiki <strong>Korea</strong>” können Ausländer mehr über die<br />

wichtigsten Themen <strong>Korea</strong>s erfahren. Auch<br />

gerade wegen dieser aktiven Unterstützung<br />

des K-Pops von Seiten der Regierung ist es<br />

wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis<br />

nach Gagnam-Style der nächste Künstler<br />

der koreanischen Welle die deutschen Charts<br />

erstürmt.<br />

Roman Straßer ist Junior Economist bei<br />

der <strong>AHK</strong> <strong>Korea</strong>.<br />

KORUM Nr. 48 | Dezember 2013 29

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