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I M P R E S S U M<br />

G 2943 F<br />

bku-JOURNAL<br />

Quartalszeitschrift des Bundes Katholischer Unternehmer<br />

Herausgeber: Bund Katholischer Unternehmer e.V.,<br />

Georgstraße 18, 50676 Köln,<br />

Telefon 0221/27237-0, Fax 0221/2723727<br />

E-Mail: service@bku.de<br />

Internet: http://www.bku.de<br />

Redaktion: Dr. Martin Schoser, Dr. Vera Bünnagel<br />

Druck: Zimmermann Druck und Medien, Köln<br />

Erscheinung: dreimal jährlich<br />

Bezugspreis: 4,00 Euro<br />

ISSN 1865-4576<br />

Adressenfeld<br />

Kommt der Pflege-Tsunami?<br />

Podium von <strong>BKU</strong>, IHK und Caritas zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Bei Kindern sind Zeitpunkt und<br />

Dauer der Betreuung absehbar,<br />

beim Pflegefall oft nicht.<br />

Für Professor Dr. Gerhard Bäcker<br />

Soziologe an der Universität Duisburg-Essen,<br />

kommt hinzu: „Über<br />

Kindernachwuchs spricht man<br />

gerne und freudig, über pflegebedürftige<br />

Eltern praktisch nicht.“<br />

Dies sei ein Grund dafür, dass in<br />

vielen Unternehmen schlicht nicht<br />

bekannt sei, wie viele Mitarbeiter<br />

zu pflegende Angehörige hätten.<br />

Um der steigenden Anzahl der<br />

Pflegebedürftigen und der Finanzierbarkeit<br />

der Pflege willen muss<br />

aus seiner Sicht die derzeitige<br />

Quote von 70 Prozent häuslicher<br />

Pflege gehalten oder erhöht werden.<br />

Dies gehe aber nur bei einer<br />

verbesserten Vereinbarkeit von<br />

Pflege und Beruf. Er lobte die<br />

wachsende Aufmerksamkeit der<br />

Unternehmen und ihre Bereitschaft,<br />

individuelle Lösungen für<br />

Mitarbeiter mit pflegebedürftigen<br />

Angehörigen zu finden.<br />

Dr. Günter Horzetzky,<br />

Staatssekretär<br />

im NRW-<br />

Ministerium für<br />

Wirtschaft, Energie,<br />

Mittelstand<br />

und Handwerk,<br />

sprach zu Herausforderungen<br />

für<br />

Politik und Wirtschaft.<br />

Der Bonner <strong>BKU</strong>-Vorsitzende und<br />

Geschäftsführer der Rheinischen<br />

Kraftwagen Gesellschaft, Dr. Franz<br />

Rottländer, wies auf die Bedeutung<br />

eines guten Betriebsklimas hin.<br />

„Wenn ein Mitarbeiter mit der<br />

Pflege belastet ist, müssen die<br />

Kollegen das mit auffangen. Das<br />

funktioniert aber nur, wenn sie untereinander<br />

und mit ihren Führungskräften<br />

ein gutes Verhältnis<br />

haben und alle Verständnis für<br />

die Situation aufbringen.“<br />

Für NRW-Wirtschaftsstaatssekretär<br />

Dr. Günther Horzetzky ist<br />

Soziologie-Professor Becker und Unternehmensberaterin Vogel bei der<br />

Tagung in Sankt Augustin, Teil des Projekts „CSR – ein Gewinn für alle“<br />

von <strong>BKU</strong> und Diözesan-Caritasverband Köln. Fotos: Wolter/IHK (o./l.); Gödde (r.)<br />

der „Pflegefall“ zu meistern, wenn<br />

Familie, Wirtschaft, Staat und Gesellschaft<br />

neue Kooperationsformen<br />

entwickeln und die Lebensarbeitszeit<br />

entsprechend der Lebenserwartung<br />

steige.<br />

Den Fachkräftemangel benannte<br />

Dr. Frank Johannes Hensel,<br />

Caritasdirektor im Erzbistum Köln,<br />

noch vor Finanzierungsfragen als<br />

größtes Problem. Melanie Vogel,<br />

Unternehmensberaterin und Geschäftsführerin<br />

von „Women &<br />

Work“ stellte fest: „Derzeit tragen<br />

Frauen die Hauptlast der häuslichen<br />

Pflege. Wir müssen aufpassen,<br />

dass die falsche Antwort auf<br />

die Frage ‚Leben Ihre Eltern noch<br />

und wenn ja, haben Sie Geschwister?‘<br />

nicht zu einem Einstellungshindernis<br />

wird.“<br />

Der <strong>BKU</strong> wird sich in den nächsten<br />

Monaten verstärkt mit den Herausforderungen<br />

zunehmender<br />

Pflegebedürftigkeit befassen, der<br />

Arbeitskreis Soziale Ordnung hat<br />

das Thema aufgegriffen.<br />

Martin J. Wilde

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