13.01.2014 Aufrufe

page 18 - Fragile Suisse

page 18 - Fragile Suisse

page 18 - Fragile Suisse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

« Ich brauchte<br />

dringend Antworten<br />

auf meine Fragen.<br />

Die Beraterin der<br />

Helpline gab mir so<br />

viel mehr»<br />

Mit Hilfe der Helpline von FRAGILE <strong>Suisse</strong> hat Sonia F. ihre Lebensfreude<br />

nach ihrem Schädel-Hirn-Trauma wiedergewonnen.<br />

«Mir gefällt mein jetziges Leben besser»<br />

Text: Carine Fluckiger, Fotos: Francesca Palazzi<br />

Isolation und Depression – das erlebte Sonia F. nach einem schweren Bahnunfall<br />

2007. Mit Hilfe der Helpline von FRAGILE <strong>Suisse</strong> aber ändert sich alles: Heute pflegt<br />

Sonja F. wieder Freundschaften und hat auch privat ihr Glück gefunden.<br />

«Mein Leben war am 20. März 2007 zu<br />

Ende. Ich war gerade 30 geworden», sagt<br />

Sonia F. Sie lächelt und ihre Augen leuchten,<br />

was so gar nicht zu ihrem Bericht<br />

passen will. An jenem Tag, der ihr Leben<br />

verändern wird, macht sie sich zu<br />

Fuss auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz<br />

in Lausanne. « ‹Bis heute Abend›, habe<br />

ich meinem Vater noch zugerufen – an<br />

mehr erinnere ich mich nicht.» Auf dem<br />

Weg, der an einer Zugstrecke vorbeiführt,<br />

wird sie plötzlich von einem Regionalzug<br />

Lausanne – Bercher erfasst. Sie schlägt hart<br />

mit dem Kopf auf. Zeugen rufen die Ambulanz,<br />

die Sonia F. ins Spital bringt. Dort<br />

stellen die Ärzte die Diagnose: subdurales<br />

Hämatom – ein chirurgischer Eingriff wird<br />

nötig, um eine Hirnblutung zu stoppen.<br />

Reisen durch die ganze Welt<br />

Der Unfall reisst Sonia F. mitten aus dem<br />

Leben. Eine Kämpferin, eine Abenteurerin<br />

sei sie gewesen, stets unabhängig und<br />

immer auf Achse. Manchmal habe sie es<br />

auch ein wenig übertrieben: «Ich konnte<br />

problemlos mehrere Nächte durchmachen.<br />

Ich ging mit Freunden bis frühmorgens<br />

aus und dann direkt zur Arbeit.»<br />

Auch reiste sie gerne. 2005 flog sie nach<br />

Australien, Spanien und Südamerika. Mit<br />

vielen Projektideen im Kopf machte sie<br />

sich jeweils auf den Weg ins Ausland und<br />

kam nur zurück, um Vertretungen in ihrem<br />

Beruf als medizinische Assistentin zu<br />

übernehmen.<br />

Eine solche Vertretung hat sie im März<br />

2007 auch in Lausanne inne. Nur noch wenige<br />

Tage sollte diese dauern, dann wäre<br />

Sonia F. mit Sack und Pack nach Madrid<br />

aufgebrochen. Doch dazu kommt es nicht.<br />

Nach dem Unfall und der Operation bleibt<br />

Sonia F. zehn Tage auf der Neuro chirurgie.<br />

Dann aber will sie nach Hause. «Ich war<br />

mir nicht bewusst, wie schwer verletzt ich<br />

war.» Sie fleht die Ärzte an, sie zu entlassen.<br />

«Sie willigten schliesslich ein, weil sie<br />

wussten, dass meine Familie mich gut betreuen<br />

würde.»<br />

Zuhause merkt Sonia schnell, wie<br />

schlecht es ihr eigentlich geht. «Im Spital<br />

hatte man mir empfohlen, mich zu<br />

4<br />

FRAGILE <strong>Suisse</strong> 03 | 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!