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Erfahrungsbericht - AAA

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anderen Austauschstudenten den Eindruck gewinnen können, dass die Prüfungen letztlich<br />

(bei guten Sprachkenntnissen) einfacher sind.<br />

Im Rahmen meines erziehungswissenschaftlichen Studienganges ist zu bemerken, dass sich<br />

das Pädagogikstudium bevorzugt auf eine Lehrertätigkeit im Kindes- oder Jugendalter spezialisiert,<br />

worauf die Kurse ebenfalls ausgerichtet sind. Demnach sind die Kurse mit dem erziehungswissenschaftlichen<br />

Kursangebot in Deutschland nicht zu vergleichen, vor allem was<br />

das Gebiet Erwachsenenbildung betrifft. Dennoch werden gewissen Veranstaltungen angeboten<br />

(Einführung in die Soziologie, Psychologie..), die auch unter dem Kursangebot der Uni<br />

Augsburg vorhanden sind. Wenn man vor dem Beginn seines Auslandsaufenthalts weiß,<br />

welche Kurse man belegen muss, ist zu empfehlen, dies vorher mit der Uni abzuklären. Insbesondere<br />

Wirtschaftsstudenten könnten einige Schwierigkeiten besitzen, da der Inhalt der<br />

Kurse vielmehr am wirtschaftlichen System und Denken Argentiniens orientiert ist, was sich<br />

vom westlichen Denken immens unterscheidet.<br />

Demgegenüber muss betont werden, dass die Universidad Nacional de Cuyo eine der angesehensten<br />

öffentlichen Universitäten in Argentinien darstellt und einen guten Ruf besitzt. Der<br />

Campus der UNCuyo (bzw. die meisten Fakultäten) befindet sich außerhalb der Stadt und<br />

stellt ein riesiges Gelände direkt vor dem Beginn der Anden dar. Zu erreichen ist der Campus<br />

mit einer Vielzahl an Bussen. Wer nicht unbedingt auf kulinarische Exquisität achtet und<br />

mehr Wert darauf legt, satt zu werden, dem ist das Mensaessen der UNCuyo (für ca. 1 Euro)<br />

sehr zu empfehlen.<br />

Insgesamt sind die argentinischen Studenten den Austauschstudenten unglaublich aufgeschlossen.<br />

Es dauert normalerweise nicht lange, bis man zum ersten Asado (argentinische<br />

Grillparty) eingeladen wird. Natürlich hängt dies stets von einem selbst ab, mit welcher Offenheit<br />

man den argentinischen Studenten gegenüber steht.<br />

Das Studienjahr ist normalerweise in zwei Semester eingeteilt, die jedoch jeweils von August<br />

bis Dezember und von März bis Juni andauern. Die Vorlesungszeiten können stark variieren,<br />

da einstündige Kurse, sowohl auch vierstündige Kurse existieren.<br />

Positiv aufgefallen ist der Spanischkurs, den die UNCuyo kostenlos für die Studenten zweimal<br />

pro Woche, in zwei Level eingeteilt, anbietet. Weitere Kurse gibt es in Sprachinstituten in<br />

der Stadt, die allerdings teuer sein können. Daneben ist in Bezug auf meine Betreuung insbesondere<br />

meine Fakultät (Facultad de Educación Elemental y Especial) als sehr bemüht,<br />

offen und vor allem sehr hilfsbereit zu erwähnen. Schon in der ersten Woche wurde man jeden<br />

Professor persönlich vorgestellt und mit Küsschen begrüßt.<br />

Essen und Lebensunterhaltungskosten<br />

In Bezug auf die Lebensunterhaltungskosten kann man keine feste Aussage treffen. Mendoza<br />

zählt zu den teuersten Gegenden von Argentinien. Trotzdem hatte ich zumindest das Gefühl,<br />

dass diese bei jedem deutschen Austauschstudent im Vergleich zu den deutschen Lebensunterhaltungskosten<br />

gleich gewesen sind. Es kommt natürlich darauf an, wie man sein<br />

Leben dort führen möchte.<br />

Daneben werden Shoppingbegeisterte über die argentinischen Wucherpreise in Bezug auf<br />

Kleidung, deren Qualität meistens niedrig ausfällt, enttäuscht sein. In Bezug auf die Lebensmittel<br />

ist es auch ratsam im Vorab zu wissen, dass die meisten Lebensmittel teurer als in<br />

Deutschland sind. Wer bei den bekanntesten Supermarktketten Vea und Carrefour einkauft,<br />

hat die größte Auswahl, die im Vergleich zu unserem gewohnten Einkaufen in Deutschland<br />

aber immer noch gering ausfällt. Darüber hinaus sind aufgrund der Importbeschränkungen<br />

die Preise für internationale Lebensmittel überdimensional hoch (Nutella = 7 Euro). Daneben

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