Erfahrungsbericht - AAA
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sind viele Lebensmittel wie z.B. Quark, Himbeeren, etc. nur schwer bzw. gar nicht aufzufinden.<br />
Die Regale der Supermärkte scheinen auf dem ersten Blick gefüllt. Doch wer genauer<br />
hinschaut, bemerkt, dass diese lediglich mit vielen Produkten einer Marke vollgestopft sind.<br />
Vor allem für die weiblichen Austauschstudentinnen wäre es vorteilhaft, sich vor der Abreise<br />
in einem deutschen Drogerieladen mit Deo, Schminksachen, Hygiene-und Duschartikel etc.<br />
einzudecken. Empfehlenswert sind zumal die kleinen Obst-und Gemüseläden, in denen die<br />
Lebensmittel bis zu ca. 50% billiger sein können.<br />
Kulturschock/kulturelle Eigenheiten und Wetter<br />
In Bezug auf den Kulturschock, den man vielleicht zu erwarten scheint, kommt es darauf an,<br />
wie sehr man schon mit der südamerikanischen Kultur vertraut ist. Jedoch ist auch die Stadt<br />
Mendoza mit Armenvierteln und heruntergekommenen Gebieten zu verzeichnen, dessen<br />
Zustände einen Europäer meistens erschrecken können. Hinzu kommt, dass die Stadt zu<br />
vielen anderen Gegenden von Südamerika ziemlich sicher scheint, während dennoch Vorsicht<br />
geboten ist. Es ist davon abzuraten, fährlässig und orientierungslos die Gegend um den<br />
Stadtkern allein vor allem als Frau und in der Nacht zu erkunden (insbesondere wenn man<br />
nicht weiß, wo man sich befindet), da Raubüberfälle in Mendoza passieren können. Ratsam<br />
ist, zu gewissen Zeiten ein Taxi zu nehmen, was sich im Vergleich zu den deutschen Taxifahrten<br />
als billig erweist.<br />
In Bezug auf die kulturellen Eigenheiten ist insbesondere das argentinische Barbecue (ASA-<br />
DO) zu erwähnen. Ich persönlich, der kein großer Fleischfan ist, war vor allem begeistert von<br />
den weltberühmten argentinischen Steaks. Die Argentinier nutzen das Asado mindestens<br />
einmal in der Woche um in Gesellschaft vor allem mit dem bekannten Wein aus der Mendozagegend<br />
die Zeit miteinander zu genießen.<br />
Ich persönlich habe an dem argentinischen Volk besonders zu schätzen gewusst, dass dieses<br />
insgesamt als aufgeschlossen, herzlich und freundlich zu erleben ist. Dies hängt aber<br />
auch stark davon ab, wo genau man sich befindet. Es ist klar, dass sich in einer großen<br />
Stadt wie Buenos Aires das Leben etwas anonymer stattfindet als in einer überschaubaren<br />
Stadt wie Mendoza. Hinzu kommt, dass jene Menschen, die an Orten wie Mendoza leben,<br />
wo nicht übermäßig viel Tourismus zu verzeichnen ist, in der Regel viel neugieriger und offener<br />
vor allem gegenüber Ausländern sind. In den meisten Gegenden geht es im Vergleich<br />
zu Deutschland viel gelassener und langsamer zu. Allerdings resultiert daraus auch, dass<br />
man oftmals warten muss, da die Gesellschaft sich viel mehr Zeit lässt und in mancher Hinsicht<br />
unzuverlässig erscheint. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie sich sogar noch mehr<br />
Zeit lassen, wenn man Druck auf sie ausübt. Irgendwann kommt man dann zur Erkenntnis,<br />
dass Ruhe bewahren und Geduld ausüben oftmals das Einzige ist, was man wirklich tun<br />
kann.<br />
Mendoza scheint in der Regel als sonnenverwöhnt und warm zu sein. Jedoch habe ich bei<br />
meiner Ankunft das Wetter im großen Ausmaß unterschätzt. Man muss wissen, dass es dort<br />
zu unserer Sommerzeit Winter ist, bei dessen Temperaturen schon mal eine dickere Jacke<br />
oder sogar eine Winterjacke benötigt werden kann! Auch wenn es tagsüber im August bis zu<br />
25 Grad werden kann, gehen die Temperaturen vor allem nachts auf bis zu 0 Grad zurück.<br />
Da die meisten Häuser schlecht isoliert sind und es oftmals nicht in allen Räumen eine Heizung<br />
gibt, kann es schon mal etwas kälter werden. Dennoch ist zu bemerken, dass ab September/Oktober<br />
die Temperaturen bis zu +40Grad hochklettern können.<br />
Stadt/Umgebung/Freizeitmöglichkeiten<br />
Ich persönlich bin der Auffassung, dass die Größe der Stadt Mendoza für einen Austauschstudenten<br />
perfekt ist. Es gibt viel zu entdecken, während man dennoch nicht das Gefühl hat,