Forschungsplan 2013 final.pdf - IFSH
Forschungsplan 2013 final.pdf - IFSH
Forschungsplan 2013 final.pdf - IFSH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>IFSH</strong> <strong>Forschungsplan</strong> <strong>2013</strong><br />
auf der Vorbereitung auf Krisensituationen (preparedness) sowie den konkreten Umgang mit solchen<br />
Krisen (response). Mögliche Krisen umfassen Naturkatastrophen, Unfälle, den Ausfall kritischer Infrastrukturen<br />
und Terroranschläge. Nationale Regierungen koordinieren ihre Aktivitäten zunehmend mit<br />
ihren Nachbarstaaten, regionalen Organisationen und privaten Akteuren auf der Grundlage eines breiten<br />
Ansatzes von Security Governance. Das Projekt fragt nach unterschiedlichen Ansätzen und Strukturen<br />
auf der nationalen und regionalen Ebene, deren rechtlichen und kulturellen Determinanten sowie<br />
bewährten „good practices“.<br />
Fragestellung/Hypothesen:<br />
Das Projekt verfolgt vier Hauptziele:<br />
− Vergleich verschiedener Systeme ziviler Sicherheit in Europa und das Aufzeigen zentraler Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede zwischen diesen mit besonderem Augenmerk auf relevante kulturelle<br />
Phänomene und rechtliche Determinanten,<br />
− Analyse einer repräsentativen Zahl von Systemen ziviler Sicherheit in Europa bezüglich der<br />
Lasten- und Aufgabenverteilung zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen und der Rolle<br />
der Zivilgesellschaft,<br />
− Aussagen über die Effizienz, Effektivität und Legitimität von Systemen ziviler Sicherheit beim<br />
Schutz der Bevölkerungen,<br />
− Empfehlungen bezüglich möglicher Veränderungen und Modifikationen zur Verbesserung der<br />
aktuellen Situation.<br />
Theoretische Ansätze und Methoden:<br />
Die Qualität verschiedener Systeme ziviler Sicherheit ist bisher nicht umfassend wissenschaftlich untersucht<br />
worden. Die vergleichende Übersicht der verschiedenen Systeme erfolgt anhand einer Bandbreite<br />
von Kriterien wie kulturelle und historische Aspekte, rechtliche Rahmenbedingungen, Rolle des<br />
privaten Sektors und Beziehung zwischen staatlichen Sicherheitssystemen und der Zivilgesellschaft.<br />
Darüber hinaus entwickelt das Projekt Indikatoren für die Effektivität, Effizienz und Legitimität, um<br />
verschiedene Systeme beurteilen und vergleichen zu können. Dabei greift das interdisziplinäre Projekt<br />
zurück auf Arbeiten in den Bereichen Krisenmanagement (Effektivität), Public Administration (Effizienz)<br />
und Politikwissenschaft (Legitimität).<br />
Kooperationspartner:<br />
Research Management AS; Universität Utrecht; Swedish Institute of International Affairs; University<br />
of Essex; The Institute for International Relations (Kroatien); Hellenberg International; Instituto Affari<br />
Internazionali; The Swedish National Defence College; Faculty of Security Studies (Belgrad);<br />
Fondacion pour la Recherche Strategique; Adam Mickiewicz Universität.<br />
Erwartete Projektergebnisse:<br />
Das Projekt liefert eine präzise Beschreibung regionaler Sicherheitsarchitekturen und stellt eine umfangreiche<br />
Datenbank länderspezifischer und regionaler Profile zur Verfügung, die ein besseres Verständnis<br />
davon ermöglichen, welche Kooperationsressourcen vorhanden sind und wie diese eingesetzt<br />
werden können. Das Projekt analysiert die Effektivität, Effizienz und Legitimität von Systemen ziviler<br />
Sicherheit im Hinblick auf bestimmte Risiken und Krisen in bestimmten Ländern und Regionen. Auf<br />
der Grundlage der entwickelten Indikatoren werden konkrete Empfehlungen bezüglich möglicher Anpassungen<br />
und Verbesserungen formuliert, um so einen Beitrag zu Debatten über Mehrwerte der Europäischen<br />
Union zu liefern. Das <strong>IFSH</strong> ist vor allem zuständig für eine ausführliche Fallstudie zu<br />
Deutschland sowie kleinere Studien zu Österreich und der Schweiz. Darüber hinaus umfasst der Beitrag<br />
des <strong>IFSH</strong> die Zusammenfassung der Fallstudien anderer Partner und die Erstellung eines Abschlussberichts<br />
zu den Fallstudien.<br />
<strong>2013</strong> geplanter Projektfortschritt/Ergebnisse:<br />
Gesamtprojekt: Abschluss der Länder- und Regionalstudien, Erstellen des Abschlussberichtes zu den<br />
Fallstudien.<br />
<strong>IFSH</strong>: Abschluss der drei nationalen Fallstudien, Erstellen des Abschlussberichts zu den Fallstudien<br />
29