als pdf-Datei - AGV Bau Saar
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<strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />
<strong>Bau</strong>industrie<br />
warnt vor Verteilungsdebatte<br />
zulasten von<br />
Investitionen<br />
„Vor dem Hintergrund Deutschlands<br />
vermeintlicher wirtschaftlicher Stärke<br />
führen wir unter dem Deckmantel der<br />
sozialen Gerechtigkeit munter Umverteilungsdebatten<br />
zulasten der privaten<br />
Wirtschaft. Aber tatsächlich ist<br />
Deutschlands wirtschaftliche Basis brüchiger<br />
<strong>als</strong> es scheint. Seit zwei Jahrzehnten<br />
gehen die Investitionen zurück.<br />
Die Nettoinvestitionsquote liegt<br />
derzeit nur noch bei 2,5 Prozent. Wir<br />
müssen jetzt dafür sorgen, dass wieder<br />
mehr in Deutschland investiert wird,<br />
um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu stärken. Denn wer nicht<br />
wächst, kann auch nichts verteilen.“<br />
Darauf wies der Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen<br />
<strong>Bau</strong>industrie, RA Michael Knipper, hin.<br />
In diesem Zusammenhang kritisierte<br />
Knipper die Pläne zur Vermögens- und<br />
Erbschaftsteuer <strong>als</strong> kontraproduktiv.<br />
„Bei erneuten Rekordsteuereinnahmen<br />
in Höhe von 585 Milliarden Euro<br />
stellt sich aus unserer Sicht nicht die<br />
Frage, wie man noch mehr einnehmen<br />
kann, vielmehr müssen die Ausgaben<br />
auf den Prüfstand! Wir müssen entscheiden,<br />
ob wir noch mehr für den<br />
Konsum ausgeben wollen oder durch<br />
Investitionen in die Infrastruktur<br />
Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit<br />
befördern und den Unternehmen dadurch<br />
langfristige Perspektiven bieten“,<br />
argumentierte Knipper. Schon<br />
jetzt investierten die Unternehmen<br />
kaum noch am Standort Deutschland,<br />
allenfalls Abschreibungen würden ersetzt.<br />
Dies zeige sich im alarmierenden<br />
Rückgang der Nettoinvestitionsquote<br />
im Unternehmenssektor in den vergangenen<br />
zwanzig Jahren auf unter<br />
einem Prozent im Jahr 2012. Das Kapital<br />
suche sich offenbar andere Wege<br />
und ginge nach Asien, Australien oder<br />
Nordamerika. „Davon profitiert das<br />
Ausland. Deutschland geht leer aus“,<br />
erklärte Knipper. Im öffentlichen Sektor<br />
sei die Lage noch dramatischer.<br />
Hier sei die Nettoinvestitionsquote bereits<br />
seit 2003 negativ.<br />
Kommunale<br />
Strassenbrücken<br />
Über 10.000 kommunale Straßenbrükken<br />
müssen bis 2030 ersetzt werden.<br />
Das sind rund 15 % der insgesamt<br />
66.700 kommunalen Straßenbrücken<br />
in ganz Deutschland. Darüber hinaus<br />
befindet sich jede zweite Brücke in einem<br />
schlechten Zustand und muss<br />
dringend saniert werden. Dies geht<br />
aus der Studie „Ersatzneubau Kommunale<br />
Straßenbrücken“ des Instituts für<br />
Urbanistik (Difu) hervor, die im Auftrag<br />
des Bundesverbandes der Deutschen<br />
Industrie (BDI), des Hauptverbandes<br />
der Deutschen <strong>Bau</strong>industrie<br />
(HDB), des Bundesverbandes <strong>Bau</strong>stoffe<br />
– Steine und Erden (BBS) und der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl (WV Stahl)<br />
erstellt wurde. „Die Zeit drängt. Wir<br />
müssen jetzt investieren und sanieren,<br />
damit unser starker Wirtschaftsstandort<br />
nicht durch eine marode Infrastruktur<br />
gefährdet wird“, erklärten<br />
die Verbände bei der Vorstellung der<br />
Gemeinschaftsstudie. Auch Städte, Gemeinden,<br />
Landkreise fordern von<br />
Bund und Ländern mehr Geld, um den<br />
fortschreitenden Verfall von Brücken<br />
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