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als pdf-Datei - AGV Bau Saar

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Kommentar<br />

Seid schlau!<br />

In den letzten Jahren sind die Ausschläge<br />

der deutschen <strong>Bau</strong>konjunktur<br />

bei weitem nicht mehr so extrem wie<br />

in früheren Jahren. Gravierende strukturelle<br />

Anpassungen sind weitestgehend<br />

abgeschlossen.<br />

Die Jahre des <strong>Bau</strong>booms und der <strong>Bau</strong>krisen<br />

wirken dennoch nach. Besonders<br />

bei vielen jungen Menschen<br />

hat sich der Eindruck verfestigt, dass<br />

die Branche nicht zukunftssicher ist.<br />

Zukunftssicherheit ist dabei ein wichtiges<br />

MotIv bei der Berufswahl. Hinzu<br />

kommt, dass die äußeren Bedingungen<br />

eines <strong>Bau</strong>berufs – jedenfalls auf<br />

den ersten Blick – im Verhältnis zu einem<br />

Büro- oder Industriejob nicht förderlich<br />

sind.<br />

Bewundernswert<br />

Beiden Eindrücken gilt es entgegenzuwirken.<br />

<strong>Bau</strong>bedarf besteht zuhauf …<br />

um <strong>Bau</strong>aufgaben und Arbeit muss einem<br />

nicht Bange sein. Gebaut wurde<br />

und wird immer! ... Und was kann<br />

schöner sein, <strong>als</strong> das mit der eigenen<br />

Hände Werk Geschaffene noch Jahrzehntelang<br />

bewundern zu können?!<br />

Dennoch war und ist es schwierig,<br />

Nachwuchs für die <strong>Bau</strong>berufe zu gewinnen;<br />

und nun kommt das Demografieproblem<br />

noch oben drauf.<br />

Es ist genau bekannt, wie sich die Bevölkerung<br />

in Deutschland entwickeln<br />

wird. Dabei steht fest, dass das <strong>Saar</strong>land<br />

am stärksten von der demografischen<br />

Entwicklung betroffen sein<br />

wird. Wir wissen, dass im <strong>Saar</strong>land in<br />

4 - 5 Jahren 20 % weniger Schulabgänger<br />

dem Ausbildungsmarkt zur<br />

Verfügung stehen werden. Um sie ist<br />

bereits jetzt ein regelrechter Kampf<br />

entbrannt.<br />

Um die Beschäftigtenzahl saarländischer<br />

<strong>Bau</strong>arbeiter halten zu können,<br />

müssen jährlich weit über 300 junge<br />

Menschen eine Ausbildung beginnen.<br />

Von dieser Zahl sind wir weit entfernt.<br />

Bedenkt man, dass 25 % der Azubis ihre<br />

Lehre abbrechen und danach von<br />

den Absolventen 50 % 10 Jahre später<br />

nicht mehr in ihrem erlernten Beruf<br />

arbeiten, kann man in etwa erahnen,<br />

auf welche Facharbeiterlücke … auf<br />

welches Desaster wir zusteuern. Die<br />

aktuellen Soka-Zahlen (siehe unten)<br />

tun ihr Übriges dazu.<br />

Vorsatz zum Jahreswechsel<br />

Resignation ist jedoch nicht angebracht.<br />

Was man mit einer gezielten<br />

Werbung um Azubis erreichen kann,<br />

haben die saarländischen Stuckateure<br />

Anfang des Jahres gezeigt. Sie haben<br />

die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbidungsverträge<br />

um 30 % erhöhen<br />

können. Dem folgt der <strong>AGV</strong> <strong>Bau</strong> <strong>Saar</strong><br />

mit einer Kampagne für sämtliche<br />

<strong>Bau</strong>berufe. Der Startschuss hierzu fiel<br />

bereits mit der Begrüßung der neuen<br />

Azubis im Oktober in unserem Ausbildungszentrum.<br />

Die Kampagne nimmt<br />

aktuell so richtig Fahrt auf (siehe Berichterstattung<br />

S. 36). Unseren Mitgliedsunternehmen<br />

gilt die Aufforderung,<br />

auf diesen Zug mit aufzuspringen,<br />

weiter oder wieder verstäkt auszubilden<br />

und dabei viele junge Menschen<br />

mitzunehmen und für die <strong>Bau</strong>berufe<br />

zu begeistern. Beides wären<br />

die besten Vorsätze zum Jahreswechsel<br />

und für das anstehende Jahr 2014.<br />

(RA Claus Weyers)<br />

Quelle: SOKA-<strong>Bau</strong><br />

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