Outdoor - Clicclac
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Titelthema<br />
<strong>Outdoor</strong><br />
Auf Augenhöhe mit der Glut:<br />
Grillen ist für Kinder besonders gefährlich!<br />
Schweiz teuerstes Campingland<br />
In Polen und Ungarn sind die Preise am niedrigsten<br />
sir_hiss / photocase.com<br />
Wer im eigenen Land günstig Urlaub machen möchte, ist<br />
mit einer Campingreise gut beraten. Das zeigt der aktuelle<br />
Preisvergleich des ADAC für Campingplätze in Europa<br />
während der Hauptsaison. Die deutschen Campingplätze<br />
liegen dabei mit durchschnittlich 27,90 Euro deutlich unter<br />
dem europäischen Durchschnittspreis von 32,96 Euro.<br />
Günstiger sind die Anlagen nur in Polen (22,94 Euro) und<br />
Ungarn (22,22 Euro).<br />
Am teuersten ist ein Campingurlaub in der Schweiz. Hier<br />
kostet die Übernachtung für zwei Erwachsene und ein<br />
Kind (10 Jahre), einen Auto- oder Caravanstellplatz, Strom<br />
und Warmduschen sowie Kurtaxe 46,27 Euro.<br />
Sparen können Urlauber auch mit der ADAC Camping-<br />
Card/Camping Key Europe. Informationen dazu und zu<br />
über 5 400 Campingplätzen gibt es in den neuen ADAC<br />
Campingführern 2013 für Nord- und Südeuropa. Diese<br />
sind für je 19,99 Euro im Buchhandel, in den ADAC Geschäftsstellen<br />
und im Internet unter www.adac.de/shop<br />
erhältlich.<br />
Infografik: ADAC<br />
Grillen mit Brandbeschleunigern wie Spiritus, Benzin<br />
oder Alkohol ist lebensgefährlich. Blitzartig können<br />
sich meterhohe und weit über 1000 Grad heiße Flammenwände<br />
im Umkreis von bis zu drei Metern entwickeln. Kinder<br />
sind allein durch ihre Größe besonders gefährdet, sich<br />
schwer zu verbrennen. Darauf weisen Paulinchen – Initiative<br />
für brandverletzte Kinder e. V. und die Deutsche Gesellschaft<br />
für Kinderchirurgie (DGKCH) hin. Ist ein Unfall geschehen,<br />
sollten Eltern sofort den Notarzt rufen.<br />
Experten warnen vor Brandbeschleunigern<br />
Brandbeschleuniger beim Grillen führen hierzulande jedes Jahr<br />
zu etwa 4000 Grillunfällen mit teilweise schwersten Brandverletzungen.<br />
„Diese Unfälle wären meist durch einfache Vorkehrungen<br />
vermeidbar“, sagt Adelheid Gottwald von Paulinchen e. V. Warum<br />
Verbrennungen bei Kindern besonders gefährlich sind, erläutert<br />
Kinderchirurgin Dr. med. Verena Ellerkamp vom Universitätsklinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen: Die Haut von Kindern<br />
ist deutlich dünner als die von Erwachsenen. „Deshalb erleiden<br />
Kleinkinder auch viel schneller tiefere und schwerere Brandverletzungen<br />
als Erwachsene.“<br />
Lebenslange Entstellung und Behinderung<br />
„Auch scheinbar kleinflächige Verbrennungen können für Kinder<br />
sehr gefährlich sein“, so Dr. Ellerkamp. Lebenslange Entstellung<br />
und Behinderung durch Narben sind häufige Folgen von Verbrennungen.<br />
Da Narben kaum mitwachsen und das Wachstum und<br />
die Beweglichkeit behindern, ziehen sie Korrekturoperationen<br />
und weitere Behandlungen bis ins Erwachsenenalter nach sich.<br />
„Brandverletzungen sind außerordentlich schmerzhaft und erfordern<br />
eine aufwendige, kindgerechte Behandlung durch interdisziplinäre<br />
Teams in einem spezialisierten Zentrum“, führt die Vertreterin<br />
der DGKCH aus.<br />
Wasser hilft bei Verbrennungen<br />
Wirksames Erste-Hilfe-Mittel zur Schmerzlinderung bei Verbrennungen<br />
ist Wasser: Über die verbrannten Stellen sollten Betroffene<br />
sofort für zehn bis 15 Minuten Wasser laufen lassen, das nicht kälter<br />
als 20°C ist. Kleinere oberflächliche Verletzungen ersten Grades<br />
äußern sich durch gerötete Haut und verursachen höchstens<br />
kleine Blasen. Sie heilen in der Regel folgenlos innerhalb von drei<br />
bis zehn Tagen auch ohne ärztliche Hilfe ab. Alle anderen Brandverletzungen<br />
gehören umgehend in die Hand eines Arztes, betont<br />
die DGKCH.<br />
Sicherheits-Tipps<br />
Sicher grillen Familien, die einige Hinweise berücksichtigen: So<br />
sollte man niemals Brandbeschleuniger zum Anzünden oder Entfachen<br />
der Grillglut verwenden. Eine gute Alternative sind hier CEgeprüfte<br />
Grillanzünder aus dem Handel oder schlichtweg etwa 30<br />
Minuten Geduld, bis die Kohle glüht. Ferner tragen zur Sicherheit<br />
ein stabil aufgestellter Grill und ausreichend Abstand für Kinder bei.<br />
Auch sollten ein Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder eine Löschdecke<br />
in der Nähe des Grills stehen. Und ganz wichtig ist: Nach dem<br />
Grillen die heiße Grillglut nie unbeaufsichtigt lassen oder sie gar<br />
vergraben, bevor sie vollständig ausgekühlt ist. Ist alles beachtet<br />
steht dem Appetit auf Bratwürstchen und Steaks nichts mehr im<br />
Wege.<br />
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