in Dübendorf
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10 Volketswil<br />
Glattaler<br />
Freitag, 21. Juni 2013<br />
«Kalayaan, Kapayapaan, Pagbabago»<br />
Fest. Am Samstag wurde im<br />
Kultur- und Sportzentrum Gries<br />
der 115. Unabhängigkeitstag der<br />
Republik der Philipp<strong>in</strong>en gefeiert.<br />
Rund 1000 Gäste nahmen an<br />
diesem farbenfrohen und fröhlichen<br />
Fest teil.<br />
«Kalayaan – Freedom – Freiheit» steht<br />
auf e<strong>in</strong>em Banner geschrieben. Darunter<br />
wird e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derschar aufgestellt, die<br />
sich <strong>in</strong> festlicher Kleidung den Fotografen<br />
präsentiert. Im H<strong>in</strong>tergrund läuft<br />
philipp<strong>in</strong>ische Popmusik. Der Sänger<br />
verwendet die Landesprache Tagalog,<br />
die stark spanisch geprägt wurde.<br />
Bevor der Inselstaat 1898 se<strong>in</strong>e Unabhängigkeit<br />
erklären konnte, waren die<br />
Philipp<strong>in</strong>en nämlich 300 Jahre lang e<strong>in</strong>e<br />
spanische Kolonie. Gut gelaunt feiern<br />
die Gäste – meist s<strong>in</strong>d ganze Familien angereist<br />
– die Unabhängigkeit ihrer Heimat.<br />
Cervelat und Spanferkel<br />
Eröffnet wurde der Anlass mit e<strong>in</strong>em katholischen<br />
Gottesdienst, zelebriert vom<br />
Kaplan der philipp<strong>in</strong>ischen katholischen<br />
Mission <strong>in</strong> der Schweiz, Pfarrer Antonio<br />
Enerio.<br />
Danach lud das Art- and Food-Festival<br />
dazu e<strong>in</strong>, die kul<strong>in</strong>arische Vielfalt der<br />
landestypischen Küche auszuprobieren.<br />
An vielen Ständen standen Köstlichkeiten<br />
mit exotischen Namen wie «Caldereta»<br />
(e<strong>in</strong>e Art Gulasch), «Pancit» (e<strong>in</strong> Nudelgericht),<br />
«Langoniza» (der philipp<strong>in</strong>ische<br />
Cervelat) oder «Lechon» (Spanferkel)<br />
bereit. Dazu gab es – wie könnte es<br />
anders se<strong>in</strong> – Reis. Weiter im Programm<br />
Bunt und fröhlich feierten die <strong>in</strong> der schweiz lebenden Filip<strong>in</strong>os <strong>in</strong> Volketswil ihren 115. Unabhängigkeitstag. Bild: Michel Sommer<br />
g<strong>in</strong>g es mit e<strong>in</strong>er Fahnenparade. Verschiedene<br />
Vere<strong>in</strong>e von Filip<strong>in</strong>os, angeführt<br />
vom Personal der philipp<strong>in</strong>ischen<br />
Botschaft <strong>in</strong> Bern, zeigten ihre Vere<strong>in</strong>sflaggen.<br />
Nach dem S<strong>in</strong>gen der Nationalhymne<br />
überbrachten Jean-Philippe P<strong>in</strong>to, Regierungsrat<br />
Mart<strong>in</strong> Graf und Botschafter<br />
Leslie Baja Grussworte. In den Jahren<br />
kurz vor und nach Beg<strong>in</strong>n des 20. Jahrhunderts<br />
fand auch <strong>in</strong> Volketswil e<strong>in</strong><br />
Umbruch statt, wandte sich P<strong>in</strong>to <strong>in</strong> geschliffenem<br />
Englisch an die Anwesenden.<br />
Die zunehmende Industrialisierung<br />
habe dazu geführt, dass viele E<strong>in</strong>heimische<br />
ihr Glück <strong>in</strong> Übersee suchen mussten.<br />
Ob Volketswiler damals auch <strong>in</strong> die<br />
Philipp<strong>in</strong>en auswanderten, sei aber nicht<br />
bekannt. Die Zeiten hätten sich geändert.<br />
Heute kämen Leute aus der ganzen<br />
Welt und aufgrund von ganz unterschiedlichen<br />
Beweggründen nach<br />
Volketswil. Laut aktuellen Zahlen lebten<br />
derzeit 15 philipp<strong>in</strong>ische Staatsangehörige<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de − sieben weiblichen<br />
und acht männlichen Geschlechts. P<strong>in</strong>to<br />
erzählte weiter von se<strong>in</strong>en Eltern, die vor<br />
50 Jahren aus Indien an e<strong>in</strong>em bitterkalten<br />
W<strong>in</strong>tertag <strong>in</strong> der Schweiz ankamen.<br />
Um den Kontakt zur Familie aufrecht zu<br />
halten, reisten sie jedes Jahr e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />
ihre alte Heimat zurück. Vor 40 Jahren<br />
seien Fernreisen aber ziemlich stressig<br />
und auch teuer gewesen. Viele der heute<br />
Anwesenden, so zeigte sich P<strong>in</strong>to<br />
überzeugt, hätten bestimmt ähnliche Erfahrungen<br />
gemacht. Das Geme<strong>in</strong>de- und<br />
Kantonsratsmitglied pries Volketswil abschliessend<br />
als e<strong>in</strong>e «prime dest<strong>in</strong>ation<br />
for liv<strong>in</strong>g and work<strong>in</strong>g» an und verabschiedete<br />
sich mit e<strong>in</strong>em Dankeschön <strong>in</strong><br />
der Landessprache Tagalog.<br />
Dankbarkeit gegenüber Vorfahren<br />
«Kalayaan, Kapayapaan, Pagbabago»<br />
(Freiheit, Friede, Veränderung) – unter<br />
diesem Motto kam die Feier zum Höhepunkt.<br />
In e<strong>in</strong>em musikalischen Überblick<br />
über die Geschichte dieses ostasiatischen<br />
Inselstaates sang der Tenor Sal<br />
Malaki. Die Gruppe «Brigdes Intercultural<br />
Production» unter der Leitung von<br />
Edessa Ramos, Kimberly Zanetti und<br />
Caloy Zaballas und viele weitere Künstler<strong>in</strong>nen<br />
und Künstler zeigten nicht nur<br />
die Geschichte, sondern auch die Werte<br />
der Filip<strong>in</strong>os wie ihre Eigenständigkeit,<br />
ihre Dankbarkeit gegenüber Eltern und<br />
Vorfahren oder ihren Willen für e<strong>in</strong>e gerechte<br />
Gesellschaft, aber auch den Nationalstolz.<br />
Im dritten Teil des kulturellen<br />
Programms, der Variety Show, traten<br />
Amateur-Künstler mit e<strong>in</strong>studierten<br />
Nummern auf, bevor mit Tanz und<br />
Unterhaltung <strong>in</strong> den Abend h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> gefeiert<br />
wurde. (red/mso)<br />
Tess<strong>in</strong>er hat sich nach Brüssel gemurmelt<br />
A D<br />
us <strong>in</strong>sgesamt 5000 Teilnehmern<br />
er erstrangierte Haer<strong>in</strong>g vertritt am Brüssel. Se<strong>in</strong>e Teilnahme wird durch<br />
holt sich Sebastian Haer<strong>in</strong>g den<br />
10. August die Schweiz an der Coop Schweiz gesponsert.<br />
Schweizer Meistertitel im Murmelspiel.<br />
In e<strong>in</strong>em spannenden Wettkampf setzt<br />
sich der neue Champion gegen neun<br />
Mitf<strong>in</strong>alisten und den Titelverteidiger<br />
durch.<br />
Weltmeisterschaft im Murmelspiel <strong>in</strong><br />
Michel Sommer<br />
Er wird den Pokal <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zimmer<br />
aufbewahren, sagt die Mutter von<br />
Sebastian Hear<strong>in</strong>g. Sie muss vom Italienischen<br />
<strong>in</strong>s Deutsche übersetzen, denn<br />
der erst zwölfjährige Murmelspieler<br />
kommt aus Giubiasco, Kanton Tess<strong>in</strong>.<br />
Stolz zeigt Sebastian dem applaudierenden<br />
Publikum die zwei Pokale, wovon<br />
e<strong>in</strong>er als Wanderpokal vom letztjährigen<br />
Sieger, Stéphane Trolat, weitergereicht<br />
wurde. Es sei sicherlich nebst Können<br />
auch viel Glück im Spiel gewesen, übersetzt<br />
die Mutter weiter. «Der Parcours<br />
über die mit vielen Schikanen und H<strong>in</strong>dernissen<br />
versehenen Sandbahnen war<br />
enorm schwierig.»<br />
Das Murmelspiel anspruchsvoll f<strong>in</strong>det<br />
auch Ana Maria Schüssel, Market<strong>in</strong>gkoord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />
des Volki-Lands:<br />
«Ich habe vor der Spieleröffnung e<strong>in</strong><br />
paar Würfe gewagt. Diese wollten mir jedoch<br />
e<strong>in</strong>fach nicht gel<strong>in</strong>gen», gibt Schüssel<br />
zu. Das Spiel erfordere nebst e<strong>in</strong>er<br />
guten Technik, genaueste Kenntnisse<br />
über die komplizierten Spielregeln sowie<br />
genügend Fitness. «Oft müssen die<br />
Spieler nämlich die Murmeln aus e<strong>in</strong>er<br />
anstrengenden Position <strong>in</strong> Bewegung<br />
versetzen», erklärt Schüssel. Murmelspieler<br />
Mauricio Rodriguez, der bereits<br />
im letzten Jahr an der Meisterschaft teilgenommen<br />
hat, f<strong>in</strong>det der Parcours sei<br />
diesmal enorm schwer zu bewältigen.<br />
Christian Parpan, Geschäftsführer des<br />
E<strong>in</strong>kaufszentrums, ist mit dem<br />
Event äusserst zufrieden. «Mit solchen<br />
Veranstaltungen schenken wir unseren<br />
Kunden e<strong>in</strong> spannendes Erlebnis, welches<br />
den E<strong>in</strong>kauf aufwertet», sagt Parpan.<br />
Das E<strong>in</strong>kaufszentrum bekomme<br />
dadurch den Charakter e<strong>in</strong>es Dorfplatzes.<br />
Ganz besonders gefreut habe ihn die<br />
Anwesenheit von Musiker Baschi, der<br />
das F<strong>in</strong>ale eröffnet hat.<br />
sieger sebastian Haer<strong>in</strong>g (Mitte). Der zweitplatzierte V<strong>in</strong>cent stegemann (rechts) und<br />
der drittplatzierte stéphane trolat (l<strong>in</strong>ks), der entthronte titelverteidiger.<br />
E<strong>in</strong>marsch<br />
der Grenadiermusik<br />
konzert. Am Sonntag, 7. Juli, um 11<br />
Uhr marschiert die Grenadiermusik Zürich<br />
(GMZ) mit kl<strong>in</strong>gendem Spiel <strong>in</strong><br />
Volketswil e<strong>in</strong> und konzertiert zusammen<br />
mit der Harmonie Volketswil am<br />
«Openair im Park» beim Landgasthof<br />
Wallberg.<br />
Der Grenadiermusik Zürich gehören<br />
50 Grenadiere aus über 25 Musikvere<strong>in</strong>en,<br />
darunter mehrere Dirigenten an.<br />
Wegen ihres e<strong>in</strong>maligen Klangkörpers,<br />
ihrer exakten Marschdiszipl<strong>in</strong> sowie<br />
dank der eigenen historischen Uniformen<br />
wurde die GMZ im Jahre 1980<br />
Zunftspiel der Zunft Witikon. Seither<br />
wirkt die Grenadiermusik Zürich bei den<br />
Anlässen der Zunft und am Zürcher<br />
Sechseläuten mit. Das besondere Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
prägen die farbenprächtigen<br />
historischen Uniformen im Stile<br />
der Schweizer Grenadiere <strong>in</strong> napoleonischen<br />
Diensten anno 1812. Es gibt nur<br />
wenige vergleichbare Formationen, die<br />
Zuhörer und Zuschauer derart <strong>in</strong> ihren<br />
Bann zu ziehen und musikalisch und optisch<br />
gleichermassen zu begeistern vermögen.<br />
Bei schlechtem Wetter f<strong>in</strong>det das Konzert<br />
im «Wallberg»-Saal statt. Die Festwirtschaft<br />
wird vom Hotel Wallberg betrieben,<br />
der E<strong>in</strong>tritt ist frei. (e)<br />
Übersicht über den Parcours der schweizer Meisterschaften 2013.<br />
sänger Baschi am start der Murmelbahn. Bilder: alexander Wagner (Coop)<br />
Rock und Pop<br />
ab der Rampe<br />
oPenair. Heute Freitag, 21. Juni, startet<br />
die zweite Auflage des zweitägigen Openairs<br />
Volketswil. Der Event f<strong>in</strong>det auf<br />
dem Areal der Stanzerei Blankart & Co.<br />
an der Hölzliwiesenstrasse im Zimiker<br />
Industriegebiet statt. Zu den Höhepunkten<br />
zählt heute Abend der Auftritt der<br />
jungen Reggae-Band De Luca. Morgen<br />
Samstag, ab 14 Uhr, heisst es dann Bühne<br />
frei für «Band it», den grössten Talentwettbewerb<br />
für Nachwuchsbands im<br />
Kanton Zürich. Der E<strong>in</strong>tritt ans Openair<br />
ist kostenlos. Programmdetails unter:<br />
www.openair-volketswil.ch (e)