Handreichung zum Workshop - Pädagogische Hochschule Steiermark

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R. Kretschmann, Präventive und lernbegleitende Diagnosen im Anfangsunterricht Deutsch, Graz, 2009 12 Übung: Zuordnung von Schreibproben zu Etappen des Schriftspracherwerbs - 2 Nr. Aus welchen Etappen finden sich Elemente? Welche Etappe dominiert? Entwicklung synchon-asynchron? Welche Kompetenzen sind Vorhanden, welche sind altersadäquat? Was ist nicht alteradäquat entwickelt? Was sollte zuerst gefördert werden?
R. Kretschmann, Präventive und lernbegleitende Diagnosen im Anfangsunterricht Deutsch, Graz, 2009 13 Lese- und Schreibentwicklungstabellen (Kretschmann u. Scheerer-Neumann, 2002/2005 - Entwurf) Tabelle I: Beherrschung der Zeichen und der phonologische Operationen Phonem– Graphem– Kompetenz Phonemische Analyse Phonemische. Synthese Schrift 1) Präliterale Stufe Kindergartenzeit, 4. - 6- Lebensjahr Evtl. einzelne Buchstaben werden erkannt und benannt Gliederung gesprochener Sprache in Silben, Erkennen v. Reimen und akustisch prägnanten Anlauten Kritzeleien, Blockbuchstaben 2) Frühe phonemische Stufe Typisch für 1. Schulhalbjahr Die gebräuchlichsten Buchstaben werden erkannt und benannt Erkennen prägnanter Phoneme in gesprochenen Wörtern Synthese bei einfach strukturierten Silben, Blockbuchstaben z. T. mit Spiegelungen (Raum-Lage- Unsicherheit) 3) Entfaltete phonemische Stufe Typisch für Ende 1. Schuljahr Allmähliche Vervollständigung des Graphembestands Vollständige phonemische Durchgliederung von KVK- Wörtern Sinnerfassendes u. zunehmend flüssigeres Erlesen von KVK- Wörtern Druckbuchstaben, groß/ klein zunehmende Raum-Lage- Sicherheit 4) Voll entfaltete phonemische Stufe Typisch für Mitte 2. Schuljahr Vollständige Beherrschung des Phonem- Graphem-Bestands, auch Mehrfachgrapheme Vollständige phonemische Durchgliederung v. Wörtern, auch mit Konsonantenclustern Synthese auch komplexerer Silben und Wörter Druckbuchstaben gemischt; je nach Lehrgang Anfänge von Schreibschrift 5) Voll entfaltete phonemische Stufe, Hinzutreten des orthographischen und morphematischen Prinzips Typisch für Ende 2. u. beginnendes 3. Schuljahr Vollständige Beherrschung des Phonem- Graphem-Bestands, auch Mehrfachgrapheme und seltene Grapheme Vollständige und zunehmend automatisierte phonemische Durchgliederung v. Wörtern, auch mit Konsonantenclustern Synthese auch komplexerer Silben und Wörter Überwiegender Gebrauch von Schreibschrift 6) Entfaltete phonemische und orthographische Strategie Typisch für 3. Schuljahr und später Wie 5 Wie 5 Vollständige und zunehmend automatisierte phonemische Durchgliederung jeglicher Wörter Zunehmend automatisierte Synthese jeglicher Silben und Wörter Automatisierte Schreibschrift, Zügiges Schreibtempo, Flüssige Schrift Gebrauch von PC möglich 7) Automatisiertes Lernen und Schreiben Typisch für 4. Schuljahr und später Wie 6 Wie 6 Wie 6
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