Pfarrmitteilungen 2013/14 - St. Lamberti

Cohaus-Vendt-Stift . Unser Leben mit älteren Menschen | 65
einfach immer wieder sagen: Sie dürfen hier lachen.
Sie dürfen hier streiten. Das ist ganz normales
Leben.“ Religion und der Glauben gehören immer
auch dazu. Die Kapelle im Haus sei für manche
Bewohner sogar ein Grund hierherzuziehen.
Drei Mal wöchentlich wird die Heilige Messe gefeiert,
eine Ordensschwester gehört als Seelsorgerin zum
Team. „Wir haben viele Angebote wie zum Beispiel
kleine Wallfahrten, die an die religiösen Traditionen
unserer Bewohner anknüpfen“, sagt die Heimleiterin.
„Durch den Besuchsdienst der Gemeinde, durch
die Seniorennachmittage im Beelert-Heim, die
Fronleichnamsprozession, die hier Station macht,
oder die Palmweihe wird spürbar, dass wir zur
Gemeinde gehören.“
Getragen wird das Cohaus-Vendt-Stift, wie der
Name sagt, von einer Stiftung. Nach dem zweiten
Weltkrieg wurden die Cohaus-Stiftung und die Frye-
Vendt-Stiftung zu einer Stiftung vereinigt. Pfarrer
Dr. Ludger Winner ist geborenes Mitglied des
Kuratoriums, dessen Vorsitzender ist Dr. Clemens
von Olfers. Auch für eine Stiftung gelte das System
der Wirtschaft, so der Kuratoriumsvorsitzende,
„aber wir finden Lösungen, um die Ziele des Hauses
für die Zukunft abzusichern.“ So konnten während
der Bauzeit ca. 25 % weniger Erträge erzielt
werden, dennoch wurden alle Mitarbeiterinnen
weiter beschäftigt. „Wir legen großen Wert auf
unserer Mitarbeiter“, sagt Dr. von Olfers, „deren
Qualität ist uns bewusst und da sind wir in Zeiten
des Fachkräftemangels pragmatisch.“
Ein Haus, das mit der Zeit geht, sei das Cohaus-
Vendt-Stift immer gewesen. Jetzt soll das nach
außen nochmals sichtbarer werden. In Zukunft führt
ein Wegweiser auf der Krummen Gasse direkt zum
Caféeingang. „Jeder, der will, kann aber auch durch
den Haupteingang kommen“, sagt Annegret Sordon.
„Wir sind ein offenes Haus.“
Dr. Clemens von Olfers,
Vorsitzender des
Kuratoriums des
Cohaus-Vendt-Stiftes