Pfarrmitteilungen 2013/14 - St. Lamberti
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72 | Unser Leben mit älteren Menschen . Ehrenamtliche Arbeit<br />
Ehrenamtliche Arbeit<br />
mit älteren Menschen<br />
Kommunion gehen, wird der Bezug zur Gemeinde<br />
oft stärker. Aber wenn sie da rauswachsen,<br />
verlieren wir sie oft wieder.<br />
Maria <strong>St</strong>ähler:<br />
Wir haben im Pfarrgemeinderat einmal überlegt,<br />
nicht erst mit der Kommunion, sondern schon<br />
früher Kontakt aufzunehmen. Wir gehen jetzt<br />
grundsätzlich zur Taufe zu den Familien und heißen<br />
sie in der Gemeinde willkommen. Die Resonanz<br />
ist darauf sehr gut. Es wäre schön, wenn man<br />
daraus Familienkreise entwickeln könnte. Das<br />
sind Ansatzpunkte, um langfristig wieder mehr<br />
Bindung herzustellen. Aber wir wissen auch, dass<br />
der Beruf junge Familien oft woanders hintreibt, die<br />
Fluktuation in der Gemeinde ist daher groß. Und: Die<br />
Selbstverständlichkeit von früher, dass jede Familie<br />
in der Kirche war, die gibt es nicht mehr. Auch die<br />
Gemeinde steht in einer anderen Konkurrenz.<br />
Was bedeutet Ihnen persönlich die Arbeit<br />
mit älteren Menschen?<br />
Maria <strong>St</strong>ähler:<br />
Ich empfinde es als absolute Bereicherung, wenn<br />
die älteren Damen am Kaffeetisch oder bei anderen<br />
Anlässen von früher erzählen.<br />
Angela Eustermann:<br />
Die Arbeit mit den Bewohnern vermittelt erwartungsgemäß<br />
sehr unterschiedliche Eindrücke. Die<br />
Geburtstagskarten, die wir überbringen, sind unter<br />
anderem mit einem Bild der <strong>Lamberti</strong>-Kirche oder<br />
mit dem Abbild der Madonna gestaltet und ich erlebe<br />
sehr häufig, dass diese Karte sehr lange in<br />
der Hand gehalten wird und wie sehr dann alleine<br />
diese Bilder die Gedanken der Beschenkten für einen<br />
Moment zu fesseln vermögen. Darüber freue<br />
ich mich immer wieder. Gleichwohl ist es schwer zu<br />
beschreiben, wie viel mir diese Begegnungen darüber<br />
hinaus bedeuten. Jedoch macht es mich einfach<br />
glücklich, mit meinem kleinen Dienst etwas an die<br />
Generation zurückgeben zu können, der wir vieles<br />
verdanken.