Pfarrmitteilungen 2013/14 - St. Lamberti

70 | Unser Leben mit älteren Menschen . Ehrenamtliche Arbeit
Ehrenamtliche Arbeit
mit älteren in der Gemeinde
Menschen
Angela Eustermann
engagiert sich im
Besuchsdienst im
Cohaus-Vendt-Stift
Nachbarschaft. Die Struktur ist überhaupt nicht
vergleichbar mit der in anderen Vierteln oder
Stadtteilen.
Angela Eustermann:
Das Interessenspektrum älterer Frauen von
heute ist sicher anders aufgestellt, als dieses bei
unseren Müttern gewesen ist. Außerdem wird nur
eine geringere Neigung zum Anschluss an eine
Frauengemeinschaft bestehen, so lange eine Ehe
noch gemeinsam gelebt wird.
Elisabeth Derpmann:
Ja, das stimmt. Die Frauen haben dann auch ein
bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn sie raus
gehen. Früher kamen viele verwitwete Frauen.
Maria Stähler:
Ich glaube, wir müssen einfach anerkennen,
dass bestimmte Angebote Auslaufmodelle sind.
Natürlich ist das manchmal enttäuschend, vor
allem wenn man sich engagiert und Zeit investiert.
Aber die Frauen, die jetzt noch kommen, sind so
dankbar. Dafür lohnt es sich allemal.
Elisabeth Derpmann:
So lange die sich freuen, freuen wir uns auch.
Elisabeth Derpmann
ist im Ludgeri-Viertel aktiv
und organisiert hier u.a.
den Seniorentreff
Die Bindung der alten Menschen an die Gemeinde
war möglicherweise anders gewachsen.
Bedeutet das, dass man auch die Älteren in
Zukunft überhaupt erst für die Gemeinde
gewinnen muss?
Elisabeth Derpmann:
Ja, wir stellen fest, dass man die Menschen
anders einladen muss. Man kann nicht einfach ein
Angebot machen und hoffen, dass sie kommen.
Man muss sie persönlich ansprechen und direkt
einladen.
Maria Stähler:
Wir haben ja ein überschaubares Pfarrgebiet. Man
sieht sich, trifft sich immer mal wieder. Das ist eine
Chance. Und für Leute, die neu an einem Ort Fuß
fassen wollen, ist das ehrenamtliche Engagement
in der Gemeinde eine schöne Gelegenheit.