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Bremgartens - DigiBern

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14. November 2013<br />

«Das Bauernhaus […], brannte 1865 nieder und<br />

wurde neu aufgerichtet. Der Wasserweiher auf der<br />

Südseite des Stalles wurde 1972 zugeschüttet. Die<br />

grossen Bäume, die den Weiher umrahmten, bilden<br />

immer noch eine markante, schattenspendene Kulisse<br />

beim Zugang zum Chutzengut.» Mit diesen<br />

Worten sind die Bäume des Chutzenguts im Bauinventar<br />

der Gemeinde Bremgarten erfasst – doch<br />

Mitte Oktober wurden sie gefällt.<br />

Der Kahlschlag hat mehrere Bremgartnerinnen und<br />

Bremgartner entsetzt. H.C. Affolter, welcher für Pro<br />

Bremgarten innerhalb der Gemeinde immer wieder<br />

historische Architekturführungen macht, spricht<br />

von einer «irreparablen Beschädigung des historischen,<br />

während Jahrzehnten, ja Jahrhunderten gewachsenen<br />

Erscheinungsbilds des Chutzengutes.»<br />

Dies wiege schwer, denn Bremgarten weise nur ganz<br />

wenige historische Siedlungsbilder von der Qualität<br />

des Chutzens auf.<br />

drWecker Seite 9<br />

Chutzegut – Erneuerbare Energie versus Ortsbildschutz?<br />

Begründungen<br />

Ein Grund für die Fällung war, dass sich die Familie<br />

Hadorn im Zuge einer Dachsanierung dazu entschieden<br />

hat anstelle eines neuen Ziegeldachs eine<br />

Photovoltaikanlage zu installieren. Hohe, schattenwerfende<br />

Bäume würden dabei die Effizienz der<br />

Anlage schmälern. Auf der gegen Süden gelegenen<br />

Dach fläche wird nun zuerst eine Unterdachkonstruk-tion<br />

angebracht und darauf die Photovoltaikanlage<br />

aufgebaut. Optisch sollte das Dach als<br />

homogene Fläche erscheinen, da eben nicht nur einzelne<br />

Felder, sondern die komplette Fläche mit Solarmodulen<br />

bedeckt sein wird. Die Anlage wird eine<br />

Leistung erbringen, die nebst dem Eigenbedarf den<br />

Energiebe- darf von weiteren 14 Haushalten deckt.<br />

Mit der Einspeisung der «überschüssigen» Energie<br />

ins Stromnetz, welche gemäss einem Einspeisetarif<br />

vergütet wird, rechnet Martin Hadorn damit die Kapitalverzinsung<br />

der 200’000 Franken teuren Anlage<br />

zu sichern.<br />

Daniela und Martin Hadorn betonen aber, dass der<br />

Hauptgrund für die Fällung der Bäume die Sicherheit<br />

war. Bereits bei kleineren Stürmen seien sie immerzu<br />

besorgt gewesen, dass der eine oder andere<br />

Baum umstürze, denn die Hälfte der rund 25 Meter<br />

hohen Eschen und Ahornbäume war krank. Immer<br />

wieder fielen dürre Äste herunter und zum Teil war<br />

der Kern bereits hohl. Das Zurückschneiden der<br />

Was von den grossen alten Bäumen vor dem Bauernhaus übrigblieb.<br />

Bäume sei keine Lösung gewesen, da die Baumkronen<br />

sehr hoch und relativ karg waren – hätte man<br />

die Bäume gestutzt so wären lediglich Pfähle übriggeblieben.<br />

Die restlichen gesunden Bäume stehen zu lassen<br />

war aber auch keine Option: Wenn aus einer Baumgruppe<br />

einzelne Bäume gefällt werden, so ändert<br />

sich die Windangriffsfläche. Ob die stehengelassen<br />

Bäume den veränderten Bedingungen dann standhalten,<br />

sei jeweils nicht sicher. Das hatte sich unlängst<br />

am Kutscherweg gezeigt, als dort nach einer<br />

Ausholzung die verbliebenen Bäume bereits beim<br />

nächsten Sturm umgestürzt sind und «glücklicherweise»<br />

nur Sachschaden an Häusern und Autos verursacht<br />

haben.<br />

Keine Nacht- und Nebelaktion<br />

Begleitet wurde das Photovoltaikprojekt einerseits<br />

hut<br />

von der Denkmalpflege, welche dieses gutgeheissen<br />

hat, andererseits haben Hadorns im Zusammenhang<br />

mit der Baumfällung auch <strong>Bremgartens</strong> Grünplaner<br />

Markus Steiner begrüsst.<br />

Steiner erläuterte gegenüber dem Wecker, dass<br />

Bremgarten nur wenige geschützte Bäume hat, welche<br />

im Zonenplan aufgeführt sind und alle auf öffentlichem<br />

Grund stehen. D.h. diese zum Teil<br />

140-jährigen Ahorne und Eschen vom Chutzengut<br />

zählten trotz Erwähnung im Bauinventar nicht zu<br />

den geschützten Bäumen.<br />

Ohne Bäume fehle natürlich momentan wichtiges<br />

räumliches Element beim Chutzengut, hält Markus<br />

Steiner fest. Doch bereits im nächsten Frühjahr<br />

haben Hadorns eine Ersatzpflanzung geplant, bei<br />

welcher er mit Rat zur Seite stehen werde.<br />

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