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TITEL<br />
Karl Schiewerling über die neue Legislaturperiode:<br />
„Die Erziehungsleistung in der Rente besser anerkennen“<br />
Karl Schiewerling leitet die Arbeitsgruppe<br />
Arbeit und Soziales der<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er<br />
blickt zurück auf die Arbeitsmarktund<br />
Rentenpolitik der vergangenen<br />
Jahre – und wagt einen Ausblick.<br />
Um das „German Jobwunder“ beneidet<br />
uns die ganze Welt. Trotz globaler<br />
Krise hat Deutschland den höchsten<br />
Beschäftigungsstand und die meisten<br />
sozialversicherungspflichtigen Jobs<br />
seiner Geschichte sowie die niedrigste<br />
Arbeitslosenquote seit der Wiedervereinigung.<br />
Die christlich-liberale Koalition<br />
hat ihr Versprechen gehalten, durch<br />
gute Rahmenbedingungen möglichst<br />
vielen Menschen die Teilhabe an der<br />
Erwerbsarbeit zu ermöglichen. Das haben<br />
wir im Laufe der Legislaturperiode<br />
unter anderem durch unsere Reformen<br />
im Bereich der Arbeitsmarktpolitik<br />
erreichen können. Zusammen mit dem<br />
verantwortungsvollen Verhalten der<br />
Tarifvertragsparteien und den Anpassungen<br />
der Arbeitszeit und unserem<br />
gesetzlichen Handeln konnte der<br />
Trend sich verfestigender Arbeitslosigkeit<br />
durchbrochen werden.<br />
Wir möchten aber noch mehr erreichen.<br />
Wir wollen neue Jobs mit dem<br />
Ziel der Vollbeschäftigung. Hierfür<br />
müssen wir auch die Langzeitarbeitslosen<br />
und die Menschen mit Vermittlungshemmnissen<br />
für den ersten<br />
Arbeitsmarkt qualifizieren. Dazu<br />
zwingen uns schon der demografische<br />
Wandel und der sich daraus ergebende<br />
Fachkräftemangel. Unser Prinzip heißt:<br />
Qualifizierung vor Zuwanderung!<br />
Karl Schiewerling ist Mitglied des <strong>CDA</strong>-<br />
Bundesvorstands (Quelle: Büro Schiewerling<br />
MdB)<br />
Wir wollen gute und sichere Arbeit<br />
Wir wollen, dass Menschen für ihre<br />
Arbeit gerecht bezahlt werden und von<br />
ihrer Arbeit leben können. In dieser<br />
Legislaturperiode haben wir in verschiedenen<br />
Branchen branchenbezogene<br />
Mindestlöhne eingeführt. Unser<br />
tariflicher Mindestlohn überlässt die<br />
Lohnfindung den Tarifpartnern. Wir<br />
wollen keine politischen Mindestlöhne!<br />
Die abnehmende Tarifbindung<br />
beobachten wir mit Sorge. Wir wollen<br />
die Tariffähigkeit stärken und die<br />
Allgemeinverbindlich-Erklärung von<br />
Tarifverträgen erleichtern. Die Menschen<br />
brauchen Sicherheit. Deshalb ist<br />
unser Ziel, den Trend zur befristeten<br />
Beschäftigung zu durchbrechen. Wir<br />
werden uns auch gegen den Missbrauch<br />
von Werkverträgen einsetzen.<br />
Wir haben mit unseren Reformen in<br />
der Zeitarbeit Fehlentscheidungen<br />
von Rot-Grün korrigiert. Mit dem<br />
Mindestlohn in der Zeitarbeit haben<br />
wir für mehr Vergütung gesorgt. Wir<br />
wollen aber für gleiche Arbeit auch<br />
gleiche Löhne!<br />
Die Rentenversicherung ist stabil<br />
Die gesetzliche Rente ist nach wie vor<br />
die tragende Säule der Rentenversicherung.<br />
Uns ist wichtig, dass die<br />
Erziehungsleistung in der Rente besser<br />
anerkannt wird. Ab 2014 wollen wir<br />
für Eltern von vor 1992 geborenen<br />
Kindern die Kindererziehungszeit in<br />
der Rente verbessern. Das entspricht<br />
bei zwei Kindern durchschnittlich 650<br />
Euro mehr Rente im Jahr. Außerdem<br />
wollen wir die Zeiten der Pflege in der<br />
Rentenversicherung besser berücksichtigen.<br />
Wir wollen weiter daran arbeiten,<br />
dass Altersarmut auch künftig<br />
vermieden wird. Wer jahrzehntelang<br />
gearbeitet, in die Rente eingezahlt<br />
und zusätzlich vorgesorgt hat, muss<br />
im Alter eine auskömmliche Altersversorgung<br />
haben.<br />
MdB seit: 2005<br />
Wahlkreis: Coesfeld – Steinfurt II,<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
>www.karl-schiewerling.de<br />
Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013<br />
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