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TITEL<br />

Willi Zylajew zur Pflegepolitik der letzten Wahlperioden:<br />

„Wir haben die Hilfen für demenziell Erkrankte erweitert“<br />

<strong>CDA</strong>-Schatzmeister Willi Zylajew kandidiert<br />

nicht erneut für ein Mandat im<br />

Deutschen Bundestag. Der Pflegeexperte<br />

blickt zurück auf die vergangenen<br />

Jahre: Was haben Unionsfraktion<br />

und Regierung erreicht? Was bleibt zu<br />

tun?<br />

Die Bilanz der von Angela Merkel geführten<br />

Koalitionen in der Pflegepolitik<br />

kann sich sehenlassen. Wir konnten<br />

Bewährtes ausbauen und Neuerungen<br />

voranbringen. Nach dem Pflegeweiterentwicklungsgesetz<br />

von 2008 haben wir<br />

mit dem Pflege-Neuausrichtungsgesetz<br />

im letzten Jahr die Hilfe für demenziell<br />

erkrankte Menschen erweitert. Positiv<br />

ist, dass schon jetzt die betroffenen<br />

Frauen und Männer von wichtigen<br />

Leistungsverbesserungen im Bereich<br />

Demenz als Übergang zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

profitieren. Der<br />

neue Pflegebedürftigkeitsbegriff muss<br />

zügig umgesetzt werden. Ein neuer<br />

Pflegebegriff bedeutet nicht sofort,<br />

dass für alle alles besser wird. Wir sind<br />

es aber den Angehörigen, Pflegerinnen<br />

und Pflegern und den Betroffenen<br />

schuldig, bald nach der Wahl mit der<br />

Umsetzung zu beginnen.<br />

Mehr Ausbildung und Umschulung<br />

zur Pflegekraft<br />

Willi Zylajew (Foto: Windmüller)<br />

Ein weiteres Thema ist der Fachkräftebedarf.<br />

Die demografische Entwicklung<br />

bedingt hier einen deutlichen Anstieg.<br />

Im Rahmen der „Ausbildungs- und<br />

Qualifizierungsoffensive Altenpflege“<br />

haben Bund und Länder vereinbart, die<br />

Zahl der Auszubildenden zur Altenpflegefachkraft<br />

weiter zu steigern. Mit dem<br />

Gesetz zur Stärkung der beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege<br />

haben wir unter anderem einige<br />

berufliche Weiterbildungen in der<br />

Altenpflege verkürzt. Für die nächste<br />

Legislaturperiode steht die Verabschiedung<br />

eines Pflegeberufe-Gesetzes an.<br />

Ob die Zugangsvoraussetzungen zur<br />

Krankenpflege- und Hebammenausbildung<br />

auf eine zwölfjährige allgemeine<br />

Schulausbildung angehoben<br />

werden soll, wird heftig diskutiert. Für<br />

die Union ist klar: Eine Ausbildung in<br />

der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

muss auch Schulabgängern mit<br />

mittlerem Bildungsabschluss möglich<br />

bleiben. Beendet werden muss die<br />

„Schlechtmacherei“ der Pflegeberufe<br />

in Deutschland. Es ist nicht nur der<br />

Gesetzgeber gefordert, auch die Verbände,<br />

Pflegewissenschaft, Pflegekassen,<br />

MDKs und Kommunen müssen<br />

für verlässliche und auskömmliche<br />

Rahmenbedingungen sorgen.<br />

Zu den Rahmenbedingungen gehört<br />

auch eine gerechte Bezahlung. Im<br />

Rahmen des Pflege-Neuausrichtungsgesetzes<br />

haben wir dafür gesorgt,<br />

dass eine angemessene und leistungsgerechte<br />

tarifliche Vergütung<br />

gewährt werden kann. Die scheußliche<br />

Lohndrückerei von Pflegekassen und<br />

Sozialhilfeträgern bei der Ermittlung<br />

von Pflegesätzen muss ein Ende haben.<br />

Wir müssen immer die betroffenen<br />

Menschen, ihre Angehörigen und<br />

deren Lebenssituation im Auge haben.<br />

Wenn wir die Pflege, in der Sache<br />

orientiert, weiterentwickeln, wird die<br />

Blüm‘sche Pflegeversicherung dafür<br />

sorgen, dass Menschen weiterhin verlässlich<br />

Versorgung und Hilfe erfahren.<br />

Wir brauchen in der Pflege nicht<br />

nur mehr Geld, sondern auch mehr<br />

Fachkräfte, die mit Herz, Händen und<br />

Verstand gute Arbeit leisten.<br />

MdB seit: 2002<br />

Wahlkreis: Rhein-Erft-Kreis I,<br />

Nordrhein-Westfalen (kandidiert<br />

nicht erneut)<br />

> www.willi-zylajew.de<br />

Soziale Ordnung Ausgabe 3 2013<br />

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