Mit Lichtgeschwindigkeit in die Zukunft - IHK Fulda

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Aus den Betrieben Zur schönen Aussicht Landgasthof feierte 100-jähriges Jubiläum Tann-Theobaldshof. Mehr als 500 Gäste feierten an zwei Tagen im April das 100-jährige Jubiläum des Landgasthofes „Zur schönen Aussicht“. Zum Traditionshaus gehören drei Doppelzimmer für sieben Personen, ein großer Saal für rund 70 Personen sowie eine Metzgerei. WRF sprach mit Senior-Chefin Gisela Schröder. Frau Schröder, wie hat alles angefangen? Am 3. Januar 1911 erhielten die Urgroßeltern meines Mannes, Hugo und Anna Schröder, die Gaststättenkonzession. Nach der zweiten Generation mit Frieda und Werner Schröder haben mein Mann Werner und ich die Gaststätte 1964 in der dritten Generation übernommen, komplett neu aufgebaut und um eine Metzgerei erweitert. Im vergangenen Jahr haben wir einen Wintergarten mit wunderbarem Ausblick ins Ulstertal angebaut, der bei unseren Gästen sehr beliebt ist. ZOLL zollservice-fulda.de DOUANE Beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Radfahrer Was war das wichtigste Ereignis in Ihrer Unternehmensgeschichte? Das bewegendste Ereignis war ohne Frage die Grenzöffnung 1989. Als die Grenze noch geschlossen war, hatten wir allerdings mehr Gäste aus ganz Deutschland, die zur Zonengrenze gegangen sind. Dafür kaufen heute viele Kunden aus Thüringen unsere Hausmacherwürste aus eigener Schlachtung. Was planen Sie für die Zukunft? 2006 hat unser Sohn Thomas die Gaststätte übernommen und will sie weiterführen wie bislang. Wir richten viele Familien- und Betriebsfeiern aus. Bei schönem Wetter kommen verstärkt Wanderer und Radfahrer aus Tann zu uns. Unsere Stammgäste schätzen unsere regionale Küche mit Produkten aus unserer eigenen Landwirtschaft. Besonders beliebt sind die selbstgemachten Thüringer Klöße und Nesterhödes mit Lauchbrühe. Die gibt es allerdings nur auf Vorbestellung. Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand: Förderprojekt unterstützt KMU Wer soziale Verantwortung übernimmt, punktet auch im Wettbewerb. Denn immer mehr Kunden, Geschäftspartner und Beschäftigte achten bei der Auftragsvergabe oder der Wahl des Arbeitgebers auf soziale und ökonomische Belange. Damit künftig noch mehr kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) Konzepte für eine strategisch nachhaltige Unternehmensführung entwickeln können, bietet die Bundesregierung ein Förderprogramm an. Unterstützt werden CSR-Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Geschäftsführungen, Beschäftigte und Belegschaftsvertreter. Auch für Bildungsträger, Vereine, Stiftungen und Innungen ist das Programm mit einer Laufzeit von drei Jahren und einem Gesamt-Fördervolumen von 21 Millionen Euro interessant. Interessenten können sich noch bis zum 30. Juni bewerben. www.esf.de Arbeitsbühnen Minikrane Teleskopstapler Vermietung Service Beratung Tel.: 0 66 59 / 86-301 Fax: 86-399 mieten@wemo-tec.com Wirtschaft Region Fulda 06/2011 7
Regionalwirtschaft Immer in Bewegung IHK-Arbeitskreis Gesundheit & Werte zu Gast bei papperts Als Manfred Klüber im Jahr 2005 stolze 110 Kilogramm auf die Waage brachte, zog er die Notbremse und setzte sich ein ehrgeiziges Ziel: Der Lauf-Novize wollte den Berlin- Marathon bewältigen. Aufgabe von Laufcoach Sascha Wingenfeld war es, den Geschäftsführer von papperts innerhalb eines Dreivierteljahres quasi von null auf hundert zu bringen. Und das ist gelungen. Inzwischen ist aus der Not längst eine Tugend geworden und papperts setzt das Konzept des Fitnessbäckers erfolgreich um. 2006 wurde die erste interne Laufschule ins Leben gerufen. Die Anfänge waren mit zwei bis drei Läufern zunächst eher bescheiden, doch die hielten eisern durch. Im zweiten Jahr wurde der Lauftreff mit einem professionellen Trainerteam aufgezogen, und heute sind rund 60 Teilnehmer regelmäßig mit von der Partie. „Unser Trainerteam mit dem Fitnessbeauftragten Daniel Schmidtke und Laufprofi Sascha Wingenfeld begeistert die Leute“, erklärte Manfred Klüber beim achten Treffen des IHK-Arbeitskreises Gesundheit & Werte beim Fitnessbäcker in Poppenhausen den Erfolg. Inzwischen stehen auch zahlreiche Events wie Mountainbike- Touren mit Kids oder Fahrradfahren auf Mallorca auf dem Programm. 2011 soll ein zweiter Gesundheitsbereich aufgebaut werden: Ernährungsberatung für Mitarbeiter und Kunden. Werte leben Auf die Bedeutung von Werten im Unternehmen wie Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit oder Teamgeist, ging der Fitnessbeauftragte Daniel Schmidtke ein. „Wir tragen die Werte in unsere Filialen hinein, denn jeder Mitarbeiter soll wissen, wohin die Reise geht. Um die Durchdringung nachhaltig voranzubringen, stehen pro Jahr drei bis vier Seminare für Führungskräfte auf dem Programm“, so Schmidtke. Jährlich schätzen Mitarbeiter und Führungskräfte mit Hilfe eines Fragebogens ein, wie die Umsetzung gelingt. Im Alltag heißt das zum Beispiel konkret: Werden Arbeitszeiten - zu denen auch Wochenendschichten gehören - gerecht verteilt? Was passiert, wenn ein Azubi die Schule schwänzt? Wie freundlich wird die ältere Dame behandelt, bei der alles etwas länger dauert? „Wir haben bei allen Schritten unseres Leitbildes die Mitarbeiter eingebunden, denn ein Leitbild überzustülpen, bringt nichts“, ist Schmidtke überzeugt. Den Laufstil optimieren Laufen ist eine für den Menschen natürliche Bewegung und wirkt sich sehr positiv auf die Gesundheit aus. Allerdings birgt der Sport auch Gefahren und kann, falsch ausgeübt, vielfältige Beschwerden auslösen. Hier setzt der Running Coach an, eine Innovation aus Fulda, die Fuß + Schuh Breidbach gemeinsam mit Sascha Wingenfeld entwickelt hat. Über die Firma IETEC wird der Running Coach in ganz Deutschland und mittlerweile auch europaweit vertrieben. „Es gibt zahlreiche Bücher und Philosophien zum richtigen Laufen. Was fehlt, sind bewegte Bilder, die genau zeigen, wie es funktioniert“, erläuterte Sascha Wingenfeld. Im ersten Schritt geht es um die eigene Bewegungsanalyse, die per Video auf dem Laufband aufgezeichnet wird: Ist der Schritt kraftvoll? Wie sehen die Aufprallbewegungen aus? Wie ist die Spannung im Rücken? Zweiter Schritt ist eine gezielte Bewegungsoptimierung. Individuell zusammengestellte Dehn- und Kräftigungsübungen schaffen die muskulären Voraussetzungen, die ein dynamisches und gelenkschonendes Laufen ermöglichen. „Trainiert wird nicht die ‚Weltmeistertechnik‘, sondern es geht darum, die größten Baustellen auszumerzen, denn der Wille allein verbessert nicht den Laufstil“, so Sascha Wingenfeld. Bei der abschließenden Besichtigung der Produktionsstätte, begeisterte Produktionsleiter Michael Kaufmann die Gäste mit Fachwissen und Leidenschaft für seinen Beruf. 10.000 Brötchen, 6000 Brote und 25.000 Gebäckstücke werden täglich produziert. Alle Brotsorten sind selbst vermischt, möglichst mit Rohstoffen, die einen regionalen Bezug haben. Mut, Durchhaltevermögen und eine Portion Frechheit sind die Zutaten für unseren Unternehmenserfolg. Manfred Klüber Obwohl schon 1928 gegründet, wurde das erste Fachgeschäft erst 1992 eröffnet. Bis dahin belieferte papperts ausschließlich den Handel. Heute ist der Fitnessbäcker an 76 Standorten - davon 23 Franchise-Partner – vertreten und beschäftigt über 700 Mitarbeiter. Das Familienunternehmen in dritter Generation lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen, um im Wettbewerb zu punkten: zum Beispiel das Konzept, Geschäfte auf kleinster Fläche wie die Filiale auf 3,61 Quadratmetern am Bahnhof in Fulda. Oberhalb der Groma entsteht zurzeit eine große Filiale mit Drive-In-Schalter, Gastronomie und Coffeeshop, denn die Kaffeespezialitäten bringen mittlerweile 70 Prozent des gesamten Umsatzes. „Mut, Durchhaltevermögen und eine Portion Frechheit sind die Zutaten für unseren Unternehmenserfolg“, ist Manfred Klüber sicher, der sein Wunschgewicht dank regelmäßiger Bewegung längst locker r hält. Roswitha Birkemeyer, IHK Fulda 8 Wirtschaft Region Fulda 06/2011
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