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Kommunale - Bürgermeister Zeitung

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AKTUELLES<br />

3<br />

KOMMENTAR<br />

www.buergermeisterzeitung.at | de<br />

Falsche Umfragen und<br />

unterschiedliche Wahrnehmungen<br />

im Wahlkampf<br />

Dichands Krone startete vor kurzem die Kampagne „Aus für die allgemeine<br />

Wehrpflicht“. Dazu das passende Umfrageergebnis. Und<br />

Häupl sprang auf den Zug auf – und erfuhr eine bittere Niederlage für<br />

seine SPÖ.<br />

Ich persönlich habe schon lange das Gefühl, dass die Krone nicht<br />

„im Vorhof der Macht“ operiert, sondern „Politik spielt“. Ob aus Überzeugung<br />

oder um Quote zu machen, ist dabei für mich zweitrangig.<br />

Das ist nicht Aufgabe der Medien. Soll doch Dr. Dichand in die Politik<br />

gehen wie Italiens Medienzar Berlusconi – dann wüssten wir, was Sache<br />

ist.<br />

Mich irritiert dabei: Gestern für Haider, heute für die SPÖ und jetzt<br />

auch ein bisschen für Stronach.<br />

Und rückblickend eigentlich immer daneben.<br />

Sie als Politiker sollten m.E. weder einer <strong>Zeitung</strong> noch Umfragen zu<br />

viel Beachtung schenken – noch gar ehrfürchtig Ihren Worten und Ergebnissen<br />

folgen.<br />

Denn die Wahrnehmungen im Wahlkampf sind bei den verschiedenen<br />

Gruppen unterschiedlicher wie es mehr kaum noch geht. Sobald<br />

man in die Tiefe geht, sieht man, dass es fast ein Zufall ist, wenn eine<br />

Prognose einmal stimmt. Natürlich wird hinterher alles schön erklärt.<br />

Mal sehen, was aus der jetzigen Prognose: 10 Prozent und mehr für<br />

Stronach wird.<br />

Papst Benedikt ist mit seinen 86 Jahren zurück getreten, ein Stronach<br />

mit immerhin auch 80 will es noch einmal wissen – auch wenn er<br />

Österreich meist fern ist.<br />

Ich frage mich, was das Österreich nutzt oder für wen macht Stronach<br />

das in Wirklichkeit?<br />

Sie, die großen oder muss man heute sagen: die mittelgroßen drei<br />

Parteien müssen auch in 5 Jahren noch den Weg des Konsenses miteinander<br />

finden und sollten sich nicht die Zukunft durch einen unfairen<br />

Wahlkampf verbauen.<br />

Finanztransaktionssteuer ab Jänner 2014<br />

ÖVP und Team Stronach starteten Wahlkampf in NÖ<br />

Bundeskanzler Faymann zeigt<br />

sich mit den Kommissionsvorschlägen<br />

zur Finanztransaktionssteuer<br />

(FTS), die Mitte Februar<br />

im Detail präsentiert wurden, zufrieden.<br />

Sie seien ein richtiger<br />

Schritt, ein Beitrag des Finanzsektors,<br />

die Wirtschaft wieder in<br />

Ordnung zu bringen. Die Steuer<br />

soll bereits ab 1. Jänner 2014 eingehoben<br />

werden und ins Budget<br />

fließen.<br />

Laut EU-Steuerkommissar Algirdas<br />

Semeta werde die Steuer<br />

den Binnenmarkt stärken und unverantwortliches<br />

Handeln eindämmen.<br />

Der Vorschlag sieht wie<br />

im ursprünglichen Plan für alle<br />

27 Mitgliedsländer Steuersätze<br />

von 0,1 Prozent auf Aktien und<br />

Anleihen sowie 0,01 Prozent für<br />

Derivatkontrakte vor. Die erwarteten<br />

Einnahmen durch die elf<br />

Staaten werden mit 30 bis 35 Milliarden<br />

Euro angegeben.<br />

Alleine Österreich werde<br />

„deutlich mehr als 500 Mio. Euro“<br />

lukrieren, sagte Faymann in<br />

einem Ö1-Morgenjournal-Interview.<br />

Dabei sieht der Kanzler sogar<br />

noch Spielraum nach oben,<br />

was den Steuersatz betrifft: Statt<br />

der geplanten 0,01 Prozent könne<br />

er sich bei derivativen Finanzprodukten<br />

0,015 Prozent vorstellen.<br />

Alle Finanztransaktionen, von<br />

denen der Durchschnittsösterreicher<br />

betroffen ist, wie Bankomatabhebungen<br />

oder Überweisungen,<br />

werden nicht von der Finanztransaktionssteuer<br />

betroffen<br />

sein, stellte Faymann unterdessen<br />

klar.<br />

Alle fünf Jahre soll es eine<br />

Überprüfung der Handhabung<br />

der FTS geben.<br />

Die Revisionsklausel sieht als<br />

ersten Zeitpunkt bereits Ende<br />

2016 vor und dann alle fünf Jahre.<br />

Dabei sollen allenfalls Änder -<br />

ungen oder Verbesserungen erarbeitet<br />

werden, heißt es in dem<br />

von Semeta präsentierten Vorschlag.<br />

In Nieder -<br />

österreich hat<br />

kürzlich die<br />

heiße Phase<br />

des Wahlkampfes<br />

für<br />

die Landtagswahl<br />

am 3.<br />

März begonnen.<br />

Die ÖVP<br />

mobilisierte in Schwechat, das<br />

Team Stronach in Tulln die Anhängerschaft.<br />

Landeshauptmann<br />

Pröll bezeichnete vor 4.000 Menschen<br />

den 3. März als Tag der<br />

Entscheidung über den künftigen<br />

Weg des Bundeslandes. Frank<br />

Stronach griff vor 1.500 Gästen<br />

v.a. die ÖVP und Pröll an.<br />

Pröll versprach, seine Partei<br />

stehe für Arbeit, Klarheit, Erfahrung<br />

und Sicherheit. Und: Wer<br />

ihn wähle, kaufe nicht die Katze<br />

im Sack. Pröll kritisierte zudem<br />

die Ankündigung Stronachs, obwohl<br />

Listenerster für das Team<br />

Stronach, nicht in den Landtag<br />

einziehen zu wollen: „Mit der<br />

Demokratie spielt man nicht.“<br />

Stronach sei jedes Mittel recht,<br />

um auf sich aufmerksam zu machen.<br />

In der Vergangenheit seien<br />

Herausforderungen bewältigt<br />

worden, verwies Pröll u.a. abschließend<br />

auf die Wirtschaftsund<br />

Finanzkrise. In Tulln begann<br />

der Einzug des Spitzenkandidaten<br />

Frank Stronach mit<br />

„Ein Stern“ von Nik P., gestaltete<br />

sich aber etwas langwierig.<br />

Bis es Stronach zu seinem Platz<br />

vor der Bühne geschafft hatte,<br />

dauerte es nämlich gut eine<br />

Viertelstunde, weil so viele<br />

Hände geschüttelt und Fotos<br />

gemacht werden mussten.<br />

Nach recht verhaltener Stimmung<br />

zu Beginn heizte Stronach<br />

den rund 1.500 Gästen am Messe -<br />

gelände mit harten Worten an<br />

Landeshauptmann Pröll und die<br />

Bundesregierung ein. Er trete nun<br />

an, um Pröll so darzustellen, „wie<br />

er wirklich ist“: „Er ist der größte<br />

Schmähtandler, der größte Schuldenmacher<br />

und der größte Verhinderer...<br />

und er sagt nicht die<br />

Wahrheit.“ Auch an die Adresse<br />

der Bundesregierung gab es die<br />

bereits bekannte Kritik, dass diese<br />

nur Schulden mache und von<br />

der Wirtschaftskammer und den<br />

Banken gestellt werde.<br />

<strong>Bürgermeister</strong> <strong>Zeitung</strong> 3/2013<br />

Foto: Apa

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