Kommunale - Bürgermeister Zeitung
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40 OBERÖSTERREICH | AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN<br />
Foto: Nationalpark/Regina Buchriegler<br />
Projekt Intensiv-Abfall -<br />
beseitigung:<br />
Land OÖ fördert Projekt<br />
„Saubere Alpen – Saubere<br />
Gewässer“<br />
„Dem Naturschutzgebiet Dachstein<br />
bekommt als Weltkulturerbe<br />
eine ganz besondere Bedeutung<br />
zu“, so der zuständige Naturschutz-Landesrat<br />
Dr. Manfred<br />
Haimbuchner. „Deshalb unterstütze<br />
ich dieses einmalige Projekt<br />
des Österreichischen Alpenschutzverbandes<br />
sehr gerne.“ Die<br />
Förderung in der Höhe von 7500<br />
EUR ermöglicht es dem Österreichischen<br />
Alpenschutzverband<br />
im Sommer 2013 mit 11 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern diesen<br />
Aktionseinsatz durchzuführen.<br />
GWG nimmt Vorreiterrolle<br />
beim Fernwärmeausbau<br />
ein<br />
Fernwärme ist eine umweltfreundliche<br />
Heizform mit hoher<br />
Energieeffizienz. Seit dem Start<br />
des Fernheizkraftwerkes Linz-<br />
Mitte im Jahr 1970 konnte der<br />
umweltbelastende Hausbrand de<br />
facto eliminiert werden. Der forcierte<br />
Fernwärmeeinsatz trug wesentlich<br />
zur Verbesserung der<br />
Luftqualität in Linz bei.<br />
Derzeit sind in Linz rund 69.000<br />
Wohnungen an die Fernwärme<br />
angeschlossen, knapp 61.000<br />
werden von der LINZ AG versorgt,<br />
die restlichen 8.000 von der<br />
KELAG. Weitere 33.000 Wohnungen<br />
besitzen Gasheizungen und<br />
780 Wohnungen werden mit<br />
Nahwärme, das sind gasbetriebene<br />
Heizungsanlagen, beheizt.<br />
Durch die Biomasseanlage können<br />
12.000 Haushalte versorgt<br />
werden, durch das neue Reststoffheizkraftwerk<br />
insgesamt 11.000<br />
Haushalte. Die rund 61.000 Fernwärmeanschlüsse<br />
der LINZ AG<br />
unterteilen sich in beinahe 46.000<br />
Wohnungen der Wohnungsgesellschaften<br />
und 15.000 Wohnungen<br />
privater HausbesitzerInnen.<br />
„Linz kann sich mit diesem hohen<br />
Versorgungsgrad bereits jetzt<br />
mit Recht als Fernwärmehauptstadt<br />
bezeichnen. Bis 2015 ist ein<br />
Ausbau auf 80.000 Haushalte geplant.<br />
Die stadteigene GWG<br />
nimmt beim Fernwärmeausbau<br />
eine Vorreiterrolle ein. 88 Prozent<br />
der GWG-Wohnungen werden<br />
bereits mit dieser umweltfreundlichen<br />
und konkurrenzlos günstigen<br />
Heizenergie versorgt“, informiert<br />
der Linzer Vizebürgermeister<br />
und GWG-Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Klaus Luger.<br />
Aus der Sitzung der Oö.<br />
Landesregierung<br />
Erhaltung des ländlichen Wegenetzes:<br />
Güterwege sind die Lebensadern<br />
des ländlichen Raumes, ihre<br />
Erhaltung und Pflege ein wichtiger<br />
Beitrag für die ländliche Infrastruktur.<br />
Für die Instandhaltung<br />
und Instandsetzung des<br />
ländlichen Wegenetzes des Wegeerhaltungsverbandes<br />
Unteres<br />
Mühlviertel mit den Bezirken<br />
Freistadt und Perg wurde nun ein<br />
Landesbeitrag in der Höhe von<br />
rund 2,3 Millionen Euro freigegeben.<br />
Das hat die Oö. Landesregierung<br />
in ihrer Sitzung vom 4.<br />
Februar 2013 beschlossen.<br />
Bedarfszuweisungen an oö. Gemeinden:<br />
Rund 8 Millionen Euro an Bedarfszuweisungen<br />
stellte die Oö.<br />
Landesregierung in dieser Sitzung<br />
verschiedenen oberösterreichischen<br />
Gemeinden für die Durchführung<br />
ihrer kommunalen Aufgaben<br />
zur Verfügung. Damit sollen<br />
unter anderem die Musikhauptschule<br />
in Saxen, der Kindergarten<br />
in Schleißheim und die Friedhöfe<br />
in Kopfing und Raab erweitert, die<br />
Volksschulen und Kindergärten in<br />
Polling und Kirchheim saniert sowie<br />
die Rot-Kreuz-Ortsstelle Waldhausen<br />
in den Gemeinden Dimbach<br />
und Waldhausen und die<br />
Volksschule mit Turnsaal in Münzkirchen<br />
neugebaut werden.<br />
Errichtung eines Freizeit-, Sportund<br />
Waldkompetenzzentrums:<br />
Der Marktgemeinde Ulrichsberg<br />
wird für die Errichtung des<br />
Kommunikationszentrums eine<br />
Landesbeihilfe in Höhe von 40.000<br />
Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Finanzierung von Ausbildungslehrgängen:<br />
Dem Berufsförderungsinstitut<br />
OÖ wird zur Finanzierung für die<br />
dreijährigen Ausbildungslehrgänge<br />
zum/zur diplomierten Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/<br />
schwester mit geriatrischem<br />
Schwerpunkt sowie zum/zur diplomierten<br />
Krankenpfleger/<br />
schwester einmalige Landesbeihilfen<br />
in der Höhe von insgesamt<br />
rund 867.300 Euro gewährt.<br />
Umwelt-Landesrat Rudi Anschober ist sicher:<br />
Die Atomenergie wird immer unwirtschaft -<br />
licher, dies wird der entscheidende Trumpf<br />
gegen die Atomenergie. Neue Reaktoren<br />
sind absolut nicht mehr konkurrenzfähig,<br />
auch alte AKWs sind nur durch massive indirekte<br />
Subventionen am Netz zu halten. Durch<br />
die viel zu niedrigen Haftungshöchstgrenzen<br />
für Atomkraftwerke in der EU<br />
könnte eine indirekte Subvention<br />
für Atomenergie vorliegen,<br />
die im Widerspruch zu<br />
geltendem EU-Recht steht. Um<br />
Gewissheit zu erhalten, hat<br />
Anschober aufbauend auf eine<br />
volkswirtschaftliche Studie der<br />
JKU nun bei den renommierten<br />
Rechtsexperten der Johannes<br />
Kepler Universität Linz,<br />
Ferdinand Kerschner und<br />
Franz Leidenmühler, eine Studie<br />
in Auftrag gegeben. Das<br />
Ergebnis ist eindeutig und<br />
bringt einen neuen Hebel gegen<br />
die Atomlobby: „Die in einigen<br />
Mitgliedsstaaten der EU<br />
Neue Studie könnte<br />
Atomlobby erschüttern<br />
vorgenommenen Haftungsbegrenzungen<br />
und -übernahmen zugunsten von AKW-Betreibern<br />
stellen staatliche Beihilfen dar, die<br />
durch die Begünstigung eines bestimmten<br />
Produktionszweiges den zwischenstaatlichen<br />
Wettbewerb verfälschen. Sie sind daher<br />
grundsätzlich mit dem Binnenmarkt unvereinbar<br />
und verboten.“ Die Studie kommt dezidiert<br />
zu dem Schluss, dass verbotene Beihilfen<br />
vorliegen, die nicht mit dem Binnenmarkt<br />
vereinbar und nicht genehmigungsfähig<br />
sind. Anschober will diesen neuen<br />
Trumpf gegen die Atomlobby nutzen und<br />
startet die Umsetzung der vorgeschlagenen<br />
Rechtsschritte<br />
sowie politischen Initiativen,<br />
hofft auf Unterstützung durch<br />
Bundesregierung und Energieversorger<br />
und sieht eine neue<br />
Chance für einen Einstieg in<br />
den europaweiten Atomausstieg.<br />
V.l.: Univ.-Prof. Dr. Franz Leidenmühler<br />
(Institut für Europarecht,<br />
JKU Linz), Landesrat Rudi Anschober,<br />
Univ.-Prof. Dr. Ferdinand<br />
Kerschner (Institut für Umweltrecht,<br />
JKU Linz)<br />
Foto: Land OÖ/Werner Dedl<br />
<strong>Bürgermeister</strong> <strong>Zeitung</strong> 3/2013