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Sexualmedizin: Nur die Liebe zählt - gesund-in-ooe.at

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HUMAN W<strong>in</strong>ter 2013<br />

<strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong>:<br />

<strong>Nur</strong> <strong>die</strong> <strong>Liebe</strong> <strong>zählt</strong><br />

Schwerpunkt<br />

Die n<strong>at</strong>ürlichste Sache<br />

der Welt ist ke<strong>in</strong> leichtes<br />

Spiel. Viele Paare scheuen<br />

sich, R<strong>at</strong> zu suchen,<br />

wenn <strong>die</strong> chronische<br />

Flaute im Bett zur Nagelprobe<br />

für <strong>die</strong> Beziehung<br />

wird. Viele leiden still –<br />

an ihrer Homosexualität,<br />

an heimlichen Neigungen<br />

und daran, im falschen<br />

Körper geboren zu se<strong>in</strong>.<br />

Die <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong> ist<br />

Stütze für alle, <strong>die</strong> mit<br />

sexuellen Problemen<br />

kämpfen. Von Klaus<br />

Stecher<br />

Die <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong> umfasst neben<br />

biologischen bzw. mediz<strong>in</strong>ischen Aspekten<br />

unter anderem Psychologie<br />

und Soziologie und <strong>in</strong> bestimmten<br />

Fällen sogar rechtswissenschaftliche<br />

Dimensionen. Die Zus<strong>at</strong>zausbildung<br />

für <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong> für Ärzte und<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen etwa aus den Fächern<br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>, Urologie und<br />

Gynäkologie ist <strong>in</strong> Österreich erst<br />

seit Herbst 2011 <strong>in</strong>stalliert. Die vielfältigen<br />

Aufgaben des rel<strong>at</strong>iv neuen,<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är verflochtenen Fachgebietes<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Bevölkerung<br />

noch wenig bekannt, stellt der Männerarzt<br />

und <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong>er Mediz<strong>in</strong>alr<strong>at</strong><br />

Dr. Georg Pfau aus L<strong>in</strong>z fest.<br />

Die <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong> behandelt den<br />

Menschen aus ganzheitlicher Sicht,<br />

nämlich als sozial, biologisch und<br />

psychologisch geleitetes Wesen.<br />

E<strong>in</strong>e gute Beziehung trägt zu erfüllter Sexualität bei – und umgekehrt.<br />

Was ist Sexualität?<br />

Sexualität ist mehr als nur mite<strong>in</strong>ander<br />

schlafen - Sexualität ist <strong>in</strong>times<br />

Zusammense<strong>in</strong>. Wenn verme<strong>in</strong>tlich<br />

„nichts mehr läuft“, kann dennoch<br />

e<strong>in</strong>e äußerst erotische Beziehung<br />

bestehen, versichert Dr. Pfau.<br />

„Nichts ist erotischer, aufregender<br />

als e<strong>in</strong> Kuss, der ja mit allen S<strong>in</strong>nen<br />

erlebt wird.“ Küssen ist Sex – und<br />

auch Kuscheln kann <strong>in</strong>timer se<strong>in</strong><br />

als jeder rout<strong>in</strong>iert abgespulte<br />

Geschlechtsverkehr. Wie oft man<br />

mite<strong>in</strong>ander schläft, sagt nichts über<br />

6


Mediz<strong>in</strong>alr<strong>at</strong> Dr. Georg Pfau,<br />

Männerarzt, Allgeme<strong>in</strong>- und<br />

<strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong>er, L<strong>in</strong>z<br />

„Sexualität ist e<strong>in</strong><br />

elementares Grundbedürfnis<br />

des Menschen.<br />

Jeder Mensch vom K<strong>in</strong>d bis<br />

zum Erwachsenen und zum<br />

hoch betagten Menschen ist<br />

e<strong>in</strong> sexuelles Beziehungswesen.<br />

Erfüllte Sexualität<br />

ist <strong>die</strong> Voraussetzung für<br />

das Lebensglück von<br />

Männern<br />

und Frauen.<br />

Deshalb gibt<br />

es nichts<br />

Wichtigeres<br />

als sexuelle<br />

Zufrieden heit.“<br />

<strong>die</strong> Beziehungsqualität aus, <strong>die</strong> Innigkeit<br />

der körperlichen Nähe aber<br />

sehr wohl. So lange e<strong>in</strong> Paar sich<br />

ane<strong>in</strong>ander schmiegt, lebt <strong>die</strong> Beziehung.<br />

Wie verbreitet dauerhafte<br />

sexuelle Unzufriedenheit ist - das<br />

wird unterschätzt, ihre Bedeutung<br />

bag<strong>at</strong>ellisiert. Die meisten sexuellen<br />

Störungen s<strong>in</strong>d psychosom<strong>at</strong>isch,<br />

das heißt aus dem Wechselspiel zwischen<br />

Körper und Seele zu erklären,<br />

und durchaus behandlungswürdig,<br />

wenn sie <strong>die</strong> Lebensqualität e<strong>in</strong>es<br />

betroffenen Partners und Paares<br />

m<strong>in</strong>dern.<br />

Was <strong>die</strong> Erektion stören kann<br />

E<strong>in</strong>e erektile Dysfunktion – so heißt<br />

<strong>die</strong> früher als Impotenz bezeichnete<br />

Erektionsstörung – liegt vor,<br />

wenn m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> halbes Jahr<br />

lang Schwierigkeiten bestehen,<br />

e<strong>in</strong>e Erektion zu erreichen bzw.<br />

aufrecht zu erhalten, um e<strong>in</strong>en zufriedenstellenden<br />

Geschlechtsakt<br />

durchzuführen, erklärt Prim. Univ.-<br />

Doz. Dr. Walter Pauer, Facharzt für<br />

Urologie und Leiter der Abteilung<br />

Trugbild Pornografie<br />

Diese Darstellungsform von<br />

Erotik und Sexualität h<strong>at</strong> es<br />

immer schon gegeben. Viele<br />

Menschen holen sich pornografische<br />

Aufklärung, rund<br />

um <strong>die</strong> Uhr verfügbar auf dem<br />

Bildschirm und im Internet,<br />

mit vollem Programm vom<br />

normalen Sex bis zur Abartigkeit.<br />

Nicht nur Darsteller mit<br />

für Urologie am Kl<strong>in</strong>ikum Wels.<br />

Das Alter ist der größte Fe<strong>in</strong>d der<br />

Erektion. Zu den Störfaktoren bei<br />

Mann und Frau gehören auch urologische<br />

Erkrankungen, Übergewicht,<br />

Diabetes, allgeme<strong>in</strong>e Durchblutungsstörungen,<br />

Herzleiden, und<br />

Schilddrüsenerkrankungen, Sexualkopfschmerzen<br />

(möglicherweise<br />

ausgelöst durch Blutdruckanstieg<br />

während des Geschlechtsverkehrs)<br />

und Medikamente wie bestimmte<br />

Psychopharmaka und Blutdrucksenker.<br />

Neurologische Erkrankungen<br />

wie Multiple Sklerose und Morbus<br />

Park<strong>in</strong>son können das Sexualleben<br />

verändern, viel mehr noch als<br />

Hüft- und Knieoper<strong>at</strong>ionen. Scheidentrockenheit,<br />

Schmerzen beim<br />

Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)<br />

und Scheidenkrämpfe (Vag<strong>in</strong>ismus)<br />

kennen viele Frauen. Nach e<strong>in</strong>er Gebärmutterentfernung<br />

können vorher<br />

nicht gekannte Orgasmusprobleme<br />

auftreten.<br />

Extremmaßen der e<strong>in</strong>schlägigen<br />

Körperteile werden dort zur Normalität<br />

erklärt. Auch sche<strong>in</strong>bar<br />

lebensechte Sexualpraktiken wecken<br />

mit digitalen Tricks schon<br />

bei Jugendlichen, <strong>die</strong> teilweise<br />

noch nicht e<strong>in</strong>mal über eigene Erfahrungen<br />

verfügen, völlig falsche<br />

Erwartungen an e<strong>in</strong> normales Sexualverhalten.<br />

Potenzmittel wie Viagra nie ohne<br />

ärztliche Ber<strong>at</strong>ung e<strong>in</strong>nehmen!<br />

Auf <strong>die</strong> Beziehung kommt es an<br />

In den allermeisten Fällen s<strong>in</strong>d es<br />

aber nicht körperliche (som<strong>at</strong>ische)<br />

Gebrechen, sondern Beziehungsdefizite,<br />

wenn das Sexualleben<br />

entbehrungsreich wird. Die Angst<br />

vor Erniedrigung, weil man den Erwartungen<br />

des Sexualpartners nicht<br />

entspricht, ist der Lust abträglich.<br />

E<strong>in</strong> überbetonter K<strong>in</strong>derwunsch,<br />

der den <strong>Liebe</strong>sakt nur mehr auf <strong>die</strong><br />

Fortpflanzung reduziert, überfordert<br />

ebenfalls, weiß Rudolf Roithmayr,<br />

Diplom-Sozialarbeiter und<br />

Geschäftsführer des Vere<strong>in</strong>s<br />

BILY <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z. „In der Ber<strong>at</strong>ung<br />

erfährt man oft, dass Sex eigentlich<br />

nur sonntags zwischen<br />

zehn und zwölf st<strong>at</strong>tf<strong>in</strong>den kann –<br />

ansonsten ist ke<strong>in</strong>e Zeit vor lauter<br />

Stress und Vere<strong>in</strong>sterm<strong>in</strong>en.“<br />

Schnell und zielstrebig<br />

auf den geme<strong>in</strong>samen<br />

7


HUMAN W<strong>in</strong>ter 2013<br />

Schwerpunkt<br />

Homosexuelle haben ke<strong>in</strong>e Wahl<br />

Die sexuelle Orientierung ist bereits<br />

bei der Geburt unveränderbar<br />

festgelegt. Auch wenn sich im<br />

öffentlichen Leben homosexuelle<br />

Männer und Frauen emanzipieren,<br />

werden viele sogar <strong>in</strong> den eigenen<br />

Familien stigm<strong>at</strong>isiert, und das<br />

macht alle Beteiligten unglücklich.<br />

Homosexualität ist ke<strong>in</strong>e Störung,<br />

sondern e<strong>in</strong>e Variante menschlicher<br />

Sexualität. Dennoch kann e<strong>in</strong> Leidensdruck<br />

mit Krankheitswert entstehen,<br />

wenn <strong>die</strong> Betroffenen ihre<br />

sexuelle Orientierung verdrängen.<br />

E<strong>in</strong>e sexualmediz<strong>in</strong>ische Therapie<br />

kann zu e<strong>in</strong>er bejahenden Haltung<br />

beitragen.<br />

Homosexualität ist<br />

angeboren und ke<strong>in</strong>e Wahl.<br />

s<strong>in</strong>d also nur Werkzeuge, mit denen<br />

<strong>die</strong> Hormon-Impulse aus dem Gehirn<br />

umgesetzt werden. Seroton<strong>in</strong><br />

gilt als Glückshormon, e<strong>in</strong> Mangel<br />

im Gehirn verursacht Depressionen<br />

und verr<strong>in</strong>gert <strong>die</strong> Lust auf Sex.<br />

Noradrenal<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> Hormon aus den<br />

Nebennieren, ist am Orgasmus mitbeteiligt.<br />

Sexuelles Verlangen und<br />

Erregung werden auch vom Hormon<br />

Dopam<strong>in</strong> geweckt. Testos teron ist<br />

geschlechtstypisch für <strong>die</strong> Männer<br />

- sie werden tagtäglich mit großen<br />

Mengen <strong>die</strong>ses Hormons versorgt.<br />

Die Hormonproduktion s<strong>in</strong>kt aber<br />

schon ab dem 20. Lebensjahr, und<br />

schon ab 30 können Männer e<strong>in</strong>e<br />

spürbare Potenzabnahme nicht<br />

leugnen. Frauen erhalten ger<strong>in</strong>gere<br />

Testosteronschübe <strong>in</strong> größeren<br />

Abständen – daher <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />

sexuellen Bedürfnisse.<br />

Orgasmus h<strong>in</strong>arbeiten – so wird das<br />

Bett zur Leistungsfalle. Überlastung<br />

am Arbeitspl<strong>at</strong>z, Angst um <strong>die</strong> wirtschaftliche<br />

Existenz, Konflikte im<br />

Priv<strong>at</strong>bereich - auch <strong>die</strong>se Probleme<br />

ziehen früher oder später <strong>in</strong>s Schlafzimmer<br />

e<strong>in</strong>. Und wer nur um des lieben<br />

Friedens willen lustlos mit dem<br />

Partner schläft, kl<strong>in</strong>kt sich bald e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spirale aus Abneigung, Vorwürfen<br />

und Verweigerung. Freilich<br />

wird das Sexualverhalten auch von<br />

Erziehung, Religion und prägenden<br />

Lebensereignissen bestimmt.<br />

Die <strong>Liebe</strong> beg<strong>in</strong>nt im Kopf<br />

Wenn’s um Sex geht, setzt das Hirn<br />

nicht aus - im Gegenteil. Das Gehirn<br />

ist das wichtigste Sexualorgan des<br />

Menschen. Dort sitzen Hormonfabriken<br />

und Schaltzentralen wie<br />

z. B. <strong>die</strong> Hirnanhangdrüse, also <strong>die</strong><br />

Hypophyse, <strong>die</strong> Sexualhormone<br />

und Botenstoffe wie etwa Seroton<strong>in</strong><br />

produziert und ihre Ausschüttung<br />

steuert. Über das Rückenmark und<br />

zugeordnete Nervenbahnen gelangen<br />

<strong>die</strong>se Botenstoffe ans Ziel.<br />

Unterschiedliche Bedürfnisse, Schmerzen beim Sex, Erektionsprobleme:<br />

Die Gründe für sexuelle Frustr<strong>at</strong>ion s<strong>in</strong>d unterschiedlich, <strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong>er können helfen.<br />

Auch andere Hormone wie z. B.<br />

Noradrenal<strong>in</strong> aus den Nebennieren,<br />

und das <strong>in</strong> den Hoden bzw.<br />

Eierstöcken produzierte Testosteron<br />

werden frei. Die Geschlechtsteile<br />

Oxytoc<strong>in</strong>, das „Vertrauenshormon“,<br />

stärkt <strong>die</strong> B<strong>in</strong>dung zwischen<br />

Partnern. Es wird durch Streicheln,<br />

Küssen und Kuscheln freigesetzt,<br />

nicht durch den Geschlechtsverkehr.<br />

8


Zärtlichkeiten geben das Gefühl<br />

der Geborgenheit und Zugehörigkeit<br />

und s<strong>in</strong>d entscheidend für das<br />

Gel<strong>in</strong>gen der Beziehung – nicht der<br />

flüchtig gehauchte Wangenkuss,<br />

sondern <strong>die</strong> gegenseitige liebevolle<br />

Zuwendung.<br />

Vorsicht Wechselwirkungen!<br />

Geschlechtsverkehr ist ke<strong>in</strong> Vorrecht<br />

der Jugend. E<strong>in</strong> Mann sollte<br />

aber noch durchschnittlich fit se<strong>in</strong>,<br />

wenn er auch im hohen Alter se<strong>in</strong>e<br />

Manneskraft mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

Erektionspille beweisen will. Die<br />

vielleicht ungewohnte körperliche<br />

Anstrengung könnte sonst f<strong>at</strong>al enden.<br />

Wer Blutdrucksenker, andere<br />

Herz-Kreislaufmittel wie z.B. Nitr<strong>at</strong>e,<br />

bestimmte Psychopharmaka oder<br />

Medikamente zur Park<strong>in</strong>son-Behandlung<br />

e<strong>in</strong>nehmen muss, könnte<br />

durch e<strong>in</strong> Potenzmittel e<strong>in</strong>en tödlichen<br />

Blutdruckabfall erleiden. Die<br />

<strong>Sexualmediz<strong>in</strong></strong> verkürzt sich nicht auf<br />

<strong>die</strong> Verordnung e<strong>in</strong>es Potenzmittels,<br />

sondern geht den Ursachen e<strong>in</strong>es<br />

Sexualproblems auf den Grund.<br />

Zwar kann sie <strong>die</strong> Erektionsfähigkeit<br />

oft nicht mehr zurückgeben, aber<br />

e<strong>in</strong>e neue Art entspannter Sexualität<br />

aufzeigen, <strong>die</strong> auch ohne Erektion<br />

und Orgasmus befriedigend ist. Um<br />

nicht zu scheitern, muss sich das<br />

Paar verabschieden vom Wunschbild<br />

des allzeit potenten Liebhabers, der<br />

möglichst oft möglichst lange kann.<br />

Mechanische Erektionshilfen und<br />

Mann oder Frau?<br />

Entscheidend für <strong>die</strong> Geschlechtszugehörigkeit<br />

s<strong>in</strong>d nicht Penis<br />

oder Vag<strong>in</strong>a - <strong>die</strong> unveränderbare<br />

Geschlechtsidentität sitzt im Kopf.<br />

Transsexualität wird vielfach noch<br />

als unsittliche Sp<strong>in</strong>nerei missverstanden,<br />

wird aber schon <strong>in</strong><br />

der Schwangerschaft geprägt.<br />

Hochgefühl von Kopf bis Fuß:<br />

Sex wird von starker Aktivität unseres<br />

Hormonsystems begleitet.<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Walter<br />

Pauer, Facharzt für Urologie<br />

und Leiter der Abteilung<br />

Urologie, Kl<strong>in</strong>ikum Wels<br />

„Rauchen, erhöhte<br />

Blutfettwerte und Bluthochdruck<br />

bewirken <strong>in</strong> den<br />

Blutgefäßen Verkalkungen,<br />

<strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Potenz bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

E<strong>in</strong>e Erektionsstörung<br />

kann erstes Anzeichen<br />

für e<strong>in</strong>e Schädigung<br />

der<br />

Herzkranzgefäße<br />

und e<strong>in</strong><br />

Vor bote des<br />

Herz<strong>in</strong>farkts<br />

se<strong>in</strong>.“<br />

Utensilien aus dem Sexshop s<strong>in</strong>d<br />

auch für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

wie Rollstuhlfahrer<strong>in</strong>nen und<br />

-fahrer und selbst im hohen Alter<br />

Das R<strong>in</strong>gen mit dem Gefühl, im<br />

falschen Körper gefangen zu se<strong>in</strong>,<br />

bedarf <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>er sexualmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Betreuung und<br />

Anpassung des biologischen an<br />

das psychosoziale Geschlecht, allenfalls<br />

mit medikamentösem UND<br />

chirurgischem Aufwand.<br />

Sexualber<strong>at</strong>ung<br />

bei BILY<br />

Rudolf Roithmayr,<br />

Geschäftsführer BILY<br />

BILY, der<br />

Vere<strong>in</strong> für<br />

Jugend-,<br />

F a m i -<br />

lien- und<br />

Sexualber<strong>at</strong>ung,<br />

hilft<br />

Antworten<br />

zu f<strong>in</strong>den<br />

auf Fragen<br />

zu Körperlichkeit,<br />

Sexualität und Partnerschaft.<br />

K<strong>in</strong>dern, Jugendlichen,<br />

(Teil-)Familien oder Gruppen<br />

werden gegen e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen<br />

Kostenbeitrag bis zu 10 Term<strong>in</strong>e<br />

angeboten. Das Erstgespräch ist<br />

kostenlos. Weissenwolffstraße<br />

17a, 4020 L<strong>in</strong>z, Tel 0732 – 77 04 97,<br />

www.bily.<strong>in</strong>fo<br />

e<strong>in</strong>e gute Investition. Voraussetzung<br />

für e<strong>in</strong>e erfolgreiche sexualmediz<strong>in</strong>ische<br />

Therapie ist e<strong>in</strong>e liebevolle,<br />

tragfähige Paarbeziehung. „Dem<br />

Partner, der Partner<strong>in</strong> mit Achtung<br />

begegnen, se<strong>in</strong>e bzw. ihre Eigenständigkeit<br />

respektieren, Abstand<br />

halten, um e<strong>in</strong>ander Raum zu lassen<br />

st<strong>at</strong>t <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander aufzugehen - dann<br />

bleibt man <strong>in</strong>teressant. „Er<strong>in</strong>nern Sie<br />

sich, als Sie sich als zwei fremde Menschen<br />

kennengelernt und sich für<br />

e<strong>in</strong>ander begeistert haben – <strong>die</strong>se<br />

Kraft soll <strong>in</strong> der Beziehung lebendig<br />

bleiben“, rät Dr. Pfau. Sexualität ist<br />

Gefühlssache. Dem Partner zeigen,<br />

dass man ihn von Herzen liebt und<br />

begehrt – nur darauf kommt es an.<br />

Buchtipp: Dr. Georg Pfau, „Mann |<br />

Frau – SEX“ Frauen sehnen sich nach<br />

<strong>Liebe</strong> – Männer wollen Sex<br />

Schwerpunkt<br />

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