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10 Volketswiler<br />

Glattaler<br />

Freitag, 10. Januar 2014<br />

Ethnie und Politeia −<br />

Gedanken eines Ausländers<br />

samstaG 11. Januar<br />

altpapiersammlung<br />

ab 7 Uhr<br />

Das Papier wird an der Kehrichtsammelstelle<br />

beziehungsweise an der Durchgangsstrasse<br />

abgeholt.<br />

Tiefbau- und Werkabteilung<br />

senig-suppenzmittag<br />

11.30 Uhr<br />

FDP kocht Gerstensuppe<br />

Saal im Gemeinschaftszentrum In der Au<br />

Jungschar<br />

14 Uhr<br />

Nemos: 6 bis 9 Jahre<br />

Piranhas: 10 bis 14 Jahre<br />

Quartieranlage Kindhausen<br />

Infos: Deborah Früh, 043 495 36 18<br />

nullpunkt mit linaz und nobel<br />

20 Uhr<br />

Clown- und Akrobatik-Show<br />

Wort zum sonntag<br />

Das Licht der Welt<br />

In den vergangenen Wochen faszinierten<br />

mich immer wieder die vielen<br />

Weihnachtsbeleuchtungen. Bäume,<br />

Fenster, Balkone und die Strasse waren<br />

geschmückt mit Sternen, Lichterketten<br />

und anderen weihnachtlichen Sujets.<br />

Weihnachten ist vorbei. Auch Silvester<br />

und Neujahr liegen hinter uns und die<br />

verschiedenen Weihnachtsbeleuchtungen<br />

werden wieder für die nächsten elf<br />

Monate ihren Platz im Keller finden.<br />

An Weihnachten feierten wir die Geburt<br />

von Jesus, dem Sohn Gottes.<br />

Später sagte Jesus: «Ich bin das Licht der<br />

Welt. Wer mir nachfolgt, irrt nicht mehr<br />

in der Dunkelheit umher, sondern folgt<br />

dem Licht, das ihn zum Leben führt»<br />

(Johannes 8, 12). Jesus vergleicht sich<br />

hier mit einem Licht in der Dunkelheit.<br />

Wo eine Lichtquelle ist, muss die Finsternis<br />

weichen.Was vorher von der Dunkelheit<br />

verschlungen wurde, wird wieder<br />

sichtbar: den Weg, den man gehen will.<br />

Das Haus, zu dem man kommen möchte.<br />

Oder auch die freundlichen Gesichter<br />

von Menschen, die mit uns auf der<br />

Strasse unterwegs sind. Doch nicht nur<br />

Letzthin traf ich bei einer Tankstelle<br />

einen ehemaligen Arbeitskameraden<br />

und wir diskutierten über die alten<br />

Zeiten im Geschäft. In dieser Diskussion<br />

musste ich ihn bei einer seiner<br />

Aussagen korrigieren, als er sagte:<br />

«Dein Ethnos ist jetzt kaputt.» Diese<br />

Auffassung von Dir kann ich nicht<br />

akzeptieren, denn ein Ethnos kann nie<br />

kaputt gehen, sagte ich zu ihm. Du<br />

meinst wahrscheinlich die Politeia<br />

(vereinfacht ausgesprochen Politia) die<br />

ein paar unfähige Politiker ins Elend<br />

gestürzt haben. «Ja!», antwortete dieser.<br />

Ethnie und Politeia. Zwei Begriffe, die<br />

auch jede Einwanderin und jeden<br />

Einwanderer beschäftigen. Ethnos und<br />

Politeia kommen oft auch ins Spiel in<br />

politischen Debatten, vor allem bei<br />

Integrationsfragen.<br />

Den Platons-Beschreibungen nach,<br />

(Platon, ein antiker griechischer<br />

Philosoph) ist eine Ethnie oder Ethnos<br />

eine Gruppe von Menschen, denen eine<br />

kollektive Identität zugesprochen wird.<br />

Zuschreibungskriterien können<br />

Herkunftsaussagen, Abstammung,<br />

Geschichte, Kultur, Sprache, Religion,<br />

die Verbindung zu einem spezifischen<br />

Territorium sowie ein Gefühl der<br />

Solidarität sein. Mit dem Begriff<br />

Politeía (lateinisch Res publica; deutsch<br />

der Staat) befasste sich der gleiche<br />

Philosoph auch in einer Dialogform<br />

und verfasste seine Ausführungen in<br />

einem10-bändigen Werk.<br />

Daher hat jeder Mensch, der in eine<br />

Volksgruppe hinein geboren und<br />

aufgewachsen ist, die Ethnie und<br />

Politeia in sich, überall wo er sich<br />

zurzeit befindet. Und während die<br />

Ethnie auf einer seelischen, sprachlichen<br />

und religiösen Volkszugehörigkeit<br />

gründet, wird die Politeia als eine<br />

strukturelle Organisation dieser<br />

Volksgemeinschaft betrachtet. Wie oft<br />

habe ich den Spruch gehört: «Ein<br />

Schweizer Pass macht noch keine<br />

Schweizerin, noch keinen Schweizer.»<br />

Daraus kann ich die politische Philosophie,<br />

also Politeia, des Einwanderungslandes<br />

annehmen und praktizieren,<br />

aber meine Ethnie beziehungsweise<br />

Ethnologie, die seit Jahrtausenden<br />

existiert, bleibt explizit als ein nicht<br />

abirrendes und unübertragbares<br />

Eigentum.<br />

Seit 30 Jahren besitze ich auch den<br />

Schweizer Pass. Recht und gut, aber bis<br />

jetzt brauchte ich ihn nur einmal, und<br />

zwar als ich durch das ehemalige<br />

Jugoslawien reiste, das sich in kriegerischem<br />

Zustand befand, weil ich<br />

Konfrontationen ethnischer oder<br />

religiöser Natur befürchtete. So<br />

entstand zwangsläufig ein Bindestrich<br />

zwischen Ethnie und Politeia, welcher<br />

sich aber bei meiner Rückkehr in die<br />

Schweiz wieder auflöste.<br />

Meiner Meinung nach und nach den<br />

Platons-Dogmen kann ich mich<br />

assimilieren, an den Gebräuchen des<br />

Gastlandes teilhaben, wie im Kurendensingen,<br />

um einen davon zu nennen.<br />

Das System Politeia des Gastlandes<br />

kann ich durchaus annehmen, die<br />

Ethnie aber nicht. Meine Ethnie bleibt<br />

fest in mir gemauert und diese Mauer<br />

kann auch nicht ein angeworbener Pass<br />

brechen. Eben: Ethnos auf Lebenszeit.<br />

Politeia (Politia): Anpassung in das<br />

aktuelle System beziehungsweise in die<br />

Organisation des Gastlandes.<br />

Pavlos Kikidis, Volketswil<br />

nächste VeranstaltunGen<br />

Saal im Gemeinschaftszentrum In der Au<br />

sonntaG 12. Januar<br />

allianz-Gottesdienst<br />

11 Uhr<br />

mit anschliessendem Mittagessen<br />

Chrischona-Gemeinde, Industriestr. 27<br />

montaG 13. Januar<br />

Vortrag «Verdauung»<br />

20 Uhr<br />

Im Kurslokal im Chappeli<br />

Samariterverein Volketswil<br />

DienstaG 14. Januar<br />

mütter- und Väterberatung in kindhausen<br />

9 bis 11 Uhr<br />

mit Monatskafi<br />

Quartieranlage Kindhausen (Blutzwis 2)<br />

das Angenehme kommt durch das Licht<br />

zum Vorschein. Auch Glasscherben,<br />

Kehricht, der den Weg in den Abfalleimer<br />

nicht geschafft hat oder ein vereister<br />

Weg werden sichtbar.<br />

Diese Vergleiche erlebe ich auch in<br />

meinem Glauben an Jesus immer<br />

wieder. Wo Jesus als Licht der Welt in<br />

dunkle oder schwierige Situationen<br />

leuchtet, wird Hoffnung erlebbar. Wir<br />

sind nicht mehr allein. Die Angst muss<br />

weichen und die nächsten Schritte auf<br />

unserem Weg werden wieder sichtbar.<br />

Doch auch das Unangenehme kommt<br />

zum Vorschein. Im Licht von Jesus sehen<br />

wir, wo wir Gott den Rücken zugewendet<br />

oder Mitmenschen ungerecht behandelt<br />

haben. Dabei bleibt es jedoch nicht,<br />

er gibt uns die Möglichkeit, mit Gott und<br />

Menschen Frieden zu schliessen.<br />

Mit Jesus, dem Licht der Welt, wünsche<br />

ich allen Leserinnen und Lesern<br />

ein gutes neues Jahr und Gottes Segen<br />

in ihrem Leben.<br />

Lukas Wäfler, Pastor der<br />

Chrischona-Gemeinde Volketswil<br />

trotzten dem regen: 26 naturschutzfreunde reisten zu Jahresbeginn ans Flussufer der reuss. Bild: Hans-ueli Dössegger<br />

Der Kleinste sorgte für grösstes Aufsehen<br />

iGlu. Am letzten Samstag hat<br />

der Präsident der Interessengemeinschaft<br />

für Lebensraum und<br />

Umwelt, Ernst Kistler, am<br />

Flachsee an der Reuss traditionsgemäss<br />

das Exkursionsjahr<br />

eröffnet. Zusammen mit den<br />

beiden anderen Leitern, Hans-<br />

Ueli Dössegger und Stefan Kohl.<br />

Das Wetter hätte dabei gewiss besser<br />

sein können, aber auch noch schlechter,<br />

wie ein Teilnehmer nach der kurzen Begrüssung<br />

treffend bemerkte. Es ist aber<br />

schon so, dass die Witterungsumstände<br />

und die Grösse einer Besuchergruppe<br />

eng miteinander korrelieren. Und so war<br />

die diesjährige Gruppe mit 26 Personen<br />

im Vergleich mit dem langjährigen Mittel<br />

leicht unterdurchschnittlich.<br />

Das beeinflusste Inhalt und Verlauf<br />

der von der Iglu und der Gesellschaft für<br />

Natur- und Vogelschutz Uster patronierten<br />

Exkursion allerdings nicht negativ.<br />

Für einmal lenkte der kleinste Vertreter<br />

der einheimischen Vogelwelt, das Sommergoldhähnchen,<br />

am meisten Aufmerksamkeit<br />

auf sich. Zum Einen, weil die Art<br />

als ausgesprochener Insektenfresser um<br />

diese Jahreszeit gar nicht mehr in den<br />

hiesigen Gefilden anwesend sein dürfte.<br />

Und zum Zweiten, weil das bis zu sieben<br />

Gramm schwere Vögelchen seine ganze<br />

Behändigkeit und einen enormen Fleiss<br />

bei der Nahrungssuche darbot. Und zwar<br />

entlang des Flussufers, was für die auf<br />

Nadelbäume spezialisierte Art ein ungewöhnlicher<br />

Aufenthaltsort ist. Es gehört<br />

zu den kleinen Wundern der Natur, dass<br />

auch ein so zerbrechliches Geschöpf ein<br />

Gespür dafür hat, wo im Winter die Insekten<br />

am zahlreichsten sind, am Wasser<br />

nämlich.<br />

35 Arten gesichtet<br />

Auch andere Kleinvögel gaben sich umtriebig<br />

und vom Regen unbeeindruckt:<br />

Sumpfmeise, Goldammer, Kleinspecht<br />

oder Eisvogel.Weniger Lust für die Zurschaustellung<br />

zeigten die eigentlichen<br />

Lockvögel für eine Winterexkursion. Die<br />

Garde der Enten repräsentierten vor allem<br />

Stock- und Krickenten, schwach<br />

flankiert von Spiess-, Schnatter- und Tafelente.<br />

Den Reigen der Tauchenden und Bunten<br />

retteten Zwerg- und Haubentaucher<br />

sowie Gänsesäger und Brandgans mit<br />

Einzelauftritten.<br />

Bei den Grossvögeln machte sich der<br />

Silberreiher einmal mehr zum Star. Dafür<br />

genügten ihm drei kurze Darbietungen,<br />

eine zusammen mit weidenden<br />

Graugänsen und Höckerschwänen.<br />

Doch war es am Ende nicht die Aufwartung<br />

der Vögel – es zeigten sich immerhin<br />

35 Arten –, sondern der Regen,<br />

der einen vorzeitigen Abbruch des vorgesehenen<br />

Rundgangs erzwang und die<br />

Teilnehmenden ins einzige Restaurant<br />

im Gebiet trieb, wo man sich fachsimpelnd<br />

und gut umsorgt für die Rückfahrt<br />

rüstete.<br />

infos: Das regionalprogramm ist bei allen lokalen<br />

naturschutzvereinen der region und bei der<br />

greifensee-Stiftung erhältlich. (e)<br />

Nach 5000 Kilometern gab es «Läckerli»<br />

senioreträFFe. Annemarie<br />

und Hanspeter Obrist wanderten<br />

zu Fuss von Basel bis nach Jerusalem.<br />

Von ihren interessanten<br />

Erlebnissen dieser Reise erzählten<br />

sie anhand einer Diashow am<br />

Senioren-Treffen der Reformierten<br />

Kirchgemeinde.<br />

AndreA HunoLd<br />

Am 16. August 2010 begann die Reise<br />

des Ehepaares Obrist von Basel aus in<br />

Richtung Jerusalem. Bis es aber soweit<br />

war, mussten viele Vorbereitungen getroffen<br />

werden: Wohnung räumen, persönliches<br />

Hab und Gut einstellen, verschenken,<br />

verkaufen oder ausleihen.<br />

Auch körperlich musste trainiert werden.<br />

So marschierten die zwei Abenteurer mit<br />

ihren Rucksäcken bis nach Genf. In<br />

ihrem Gepäck hatten sie mit Wasser gefüllte<br />

PET-Flaschen für das Gewichtstraining<br />

dabei.<br />

Von glücklichen Zufällen begleitet<br />

Mit den gleichen zwei Rucksäcken und<br />

einem kleinen Zelt ging es dann endlich<br />

los. Bei Regen und Schnee über den<br />

Gotthardpass ins Tessin, weiter nach Italien<br />

nach Padua und Triest in Richtung<br />

Venedig. Neben den körperlichen Strapazen<br />

hatte sie vor allem mit alltäglichen<br />

Dingen zu kämpfen. Wo übernachten?<br />

Im feuchten Zelt oder bei einem Bauer?<br />

Auf dieser elfmonatigen Reise hatte das<br />

Paar aber auch immer wieder unvergessliche<br />

Begegnungen. «Wiederholt wurden<br />

reiseerzählungen aus dem rucksack: das ehepaar obrist in Volketswil. Bild: andrea Hunold<br />

wir von glücklichen Zufällen überrascht»,<br />

erzählte Annemarie Obrist.Vertrauen<br />

fassen und Hilfe annehmen, das<br />

musste auch erst gelernt werden. Sie<br />

wurden nicht enttäuscht, oftmals kam ihnen<br />

das Glück entgegen – oder es war<br />

göttliche Fügung? So wurden sie in Griechenland<br />

spontan zu einer privaten<br />

Weihnachtsfeier eingeladen, ein besonderes<br />

Erlebnis im Kreise einer fremden<br />

Familie.<br />

Umweg via Zypern<br />

Einmal fand das durstige Eheppar am<br />

Strassenrand eine Wasserflasche. «Voll<br />

und originalverschlossen lag sie einfach<br />

da», wundern sich die Obrists noch heute.<br />

Aber genau im richtigen Moment.<br />

Auch das Treffen mit anderen Pilgern,<br />

die sie vor Syrien warnten, ereignete sich<br />

ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt. Denn<br />

die Landesgrenze war zu und so reisten<br />

sie über Zypern nach Israel. Dort wanderten<br />

sie von Norden nach Süden dem<br />

Israel Trail entlang und erreichten so<br />

schliesslich Nazareth.<br />

Empfang durch Bekannte<br />

25 bis 35 Kilometer legten sie jeden Tag<br />

zurück, zu Spitzenzeiten sogar bis 50 Kilometer.<br />

So schafften sie die 5000 Kilometer<br />

von Basel bis Jerusalem innert elf<br />

Monaten. Endstation war dann symbolisch<br />

der Ölberg. Doch vorher gab es eine<br />

Überraschung: Sie wurden wieder einmal<br />

von Bekannten empfangen, diesmal<br />

gab es zur Begrüssung sogar Basler Läckerli.

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