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Anschluss löscht Personalnot

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8 Volketswil<br />

Glattaler<br />

Freitag, 10. Januar 2014<br />

«Ein ausgezeichneter Standort für Läden»<br />

Volki-lanD. Christian Parpan,<br />

Geschäftsführer des Zimiker<br />

Einkaufszentrums, übers Weihnachtsgeschäft,<br />

Einkaufstourismus<br />

und neue Konkurrenz in der<br />

Nachbarschaft.<br />

IntervIew: MIchel SoMMer<br />

«Glattaler»: Herr Parpan, wir stehen kurz<br />

vor Jahresende 2013. Lässt sich schon abschätzen,<br />

wie das Weihnachtsgeschäft aussehen<br />

wird?<br />

Christian Parpan : In November sind wir<br />

dieses Jahr hervorragend gestartet und<br />

auch im Dezember entwickeln sich die<br />

Umsätze ganz zu unserer Zufriedenheit.<br />

Wir warten jetzt noch die nächsten Tage<br />

ab, die fürs Geschäft extrem wichtig sind.<br />

Sprechen Sie jetzt für das gesamte Volki-<br />

Land oder nur den Coop?<br />

Für alle unsere Geschäfte; ich stehe in<br />

ständigem Kontakt mit ihnen, um auf<br />

dem Laufenden zu bleiben.<br />

Sind Sie eigentlich Ende Jahr stärker an<br />

der Front präsent?<br />

Unbedingt! Als Geschäftsführer hat man<br />

eine Vorbildfunktion. Wenn Not am<br />

Mann ist, mache ich auch die «Kindsucht-Mami-Durchsagen».<br />

Hier kommt Ihnen sicher Ihre Vergangenheit<br />

bei Radio 24 entgegen, wo sie ebenfalls<br />

ins Mikrofon sprechen mussten.<br />

macht auch «kind-sucht-mami-Durchsagen»: Volki-land-chef christian Parpan. Bild: mso<br />

Aber zurück zum Kernthema: Welche<br />

Produkte laufen zurzeit am besten?<br />

Wir stellen fest, dass sich die Konsumenten<br />

bessere Qualität gönnen, sei es im<br />

Bereich der Frauenbekleidung oder im<br />

Finefood. In der Heimelektronik gehörten<br />

die Tablets zum Spitzenreiter, nebst<br />

i-Phones und Laptops. Flachbild-Fernseher<br />

treffen ebenfalls auf eine starke<br />

Nachfrage, nicht zuletzt wegen der fortlaufenden<br />

Umstellung von Analog- auf<br />

Digital-Fernsehen. Und im Spielwarenbereich<br />

liegt Playmobil immer noch an<br />

der Spitze. Was mich besonders gefreut<br />

hat: Es gibt jetzt ein Playmobil-Einkaufszentrum!<br />

«Je weiter man vom<br />

Grenzgebiet entfernt ist,<br />

umso weniger hat dies für<br />

ein Einkaufszentrum eine<br />

Auswirkung.»<br />

Man hat jetzt den Eindruck, das Volki-<br />

Land leide nicht unter dem Einkaufstourismus<br />

ins deutsche Grenzgebiet – können<br />

Sie das bestätigen?<br />

Es ist natürlich ein Thema, das schweizweit<br />

diskutiert wird. Aber in unserem<br />

Fall kommt uns der Faktor Zeit entgegen<br />

– für unsere Kunden ein rares Gut.<br />

Lieber erledigt man das Einkaufen rasch<br />

und hat dafür mehr Freizeit. Je weiter<br />

man vom Grenzgebiet entfernt ist, umso<br />

weniger hat dies für ein Einkaufszentrum<br />

eine Auswirkung, sodass wir kaum<br />

davon betroffen sind.<br />

Könnte sich denn die im Herbst 2014 geplante<br />

Eröffnung des «Inside Volketswil»<br />

auf die Umsätze auswirken? Werden Sie<br />

ihre Hemden bald bei H&M kaufen?<br />

Mein Grundsatz ist, sich nicht über die<br />

Konkurrenz zu äussern, doch heisse ich<br />

das neue Einkaufszentrum herzlich willkommen.<br />

Für mich bestätigt sich nur:<br />

Volketswil ist ein ausgezeichneter Standort<br />

für Läden. Meine Einkäufe werde ich<br />

jedoch weiterhin ausschliesslich im<br />

Volki-Land tätigen.<br />

Noch eine persönliche Frage: Sie waren<br />

acht Jahre Geschäftsführer im Letzipark,<br />

managen nun über ein Jahr das Volki-<br />

Land – was gefällt Ihnen an Ihrem Job?<br />

Mit dem Volki-Land übernahm ich Verantwortung<br />

über ein etabliertes, perfekt<br />

laufendes Einkaufszentrum. Trotzdem<br />

lässt sich im Marketingbereich viel Neues<br />

ausprobieren. Vor allem die Mall bereitet<br />

mir Freude; sie ähnelt im Charakter<br />

einem Dorfplatz.<br />

(Im Hintergrund hört man den mehrstimmigen<br />

Gesang eines Chors)<br />

Nehmen wir zum Beispiel diesen A-cappella-Chor<br />

aus der Region, «B-Live».<br />

Unsere Kunden hören beim Einkauf<br />

Gospelsongs, bleiben kurz stehen, belauschen<br />

den Gesang der jungen Sänger und<br />

Sängerinnen. Der Einkauf wird zum Erlebnis.<br />

Oder denken Sie an die vergangene<br />

Ausstellung über Flipperkästen – es<br />

wurde gespielt wie wild!<br />

Mit welchen Marketing-Ideen locken Sie<br />

im 2014 die Kunden ins Volki-Land?<br />

Ende Januar findet ein Tanzball statt und<br />

im Mai kommt mein persönliches Highlight,<br />

das etwas mit Autos zu tun hat –<br />

mehr verrate ich noch nicht.<br />

Weniger Einbrüche dank erhöhter Präventionsarbeit<br />

GemeinDehaussPieGel.<br />

Weniger Verkehrsunfälle, mehr<br />

Ordnungsbussen, gleiche Anzahl<br />

Interventionen bei Familiendifferenzen<br />

– das Korps der Gemeindepolizei<br />

Volketswil-Schwerzenbach<br />

rapportiert über das<br />

vergangene Jahr.<br />

Verkehrspolizei<br />

Die Tatbestandsaufnahme von Verkehrsunfällen<br />

blieb zahlenmässig unter derjenigen<br />

des Vorjahres. Um über 10 Prozent<br />

stiegen hingegen die Abnahmen von<br />

Kontrollschildern und Fahrzeugausweisen.<br />

Dies als Folge von abgelaufenen<br />

Haftpflichtversicherungen oder nicht<br />

bezahlten Rechnungen des Strassenverkehrsamtes.<br />

Die ausgestellten<br />

Ordnungsbussen im Strassenverkehr<br />

(in den Gemeinden Volketswil und<br />

Schwerzenbach) fielen ebenfalls höher<br />

aus. Hingegen wurden erneut weniger<br />

Bussen im ruhenden Verkehr ausgestellt,<br />

dafür stieg die Zahl der festgestellten<br />

Geschwindigkeitsübertretungen. Erstmals<br />

wurde im vergangenen Jahr ein<br />

durch die Gemeindepolizei angemietetes,<br />

semistationäres Gerät zur Geschwindigkeitsmessung<br />

eingesetzt. Es stand drei<br />

Mal im Einsatz, davon zweimal am selben<br />

Ort. Beim zweiten Einsatz am gleichen<br />

Standort reduzierte sich die Übertretungsquote<br />

erfreulicherweise um 30<br />

Prozent, weshalb sich der Einsatz eines<br />

solchen Gerätes zu bewähren scheint.<br />

Kriminalpolizei<br />

Die erhöhte Präventionstätigkeit der<br />

eigenen Kommunalpolizei, der regionalen<br />

Kommunalpolizeien von Uster, Dübendorf,<br />

Volketswil und Effretikon, in<br />

Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei<br />

Zürich hatte unter anderem zur Folge,<br />

dass die Zahl der verübten Einbruchdiebstähle<br />

in Wohnungen und Einfamilienhäuser<br />

auf dem Gebiet der Gemeinde<br />

Volketswil um zirka 20 Prozent abgenommen<br />

hat. Rückläufig waren im Vergleich<br />

zum Vorjahr auch die verübten<br />

Ladendiebstähle. Die Anzahl Familiendifferenzen,<br />

welche ein Einschreiten der<br />

Polizei zur Folge hatte, bleibt zahlenmässig<br />

gleich wie 2012.<br />

Interventionen<br />

Im Berichtsjahr waren 759 Ausrückfälle<br />

(Interventionen) notwendig. Den Hauptanteil<br />

von 65 Prozent (Vorjahr 58 Prozent)<br />

wurde in den Abend- und Nachtstunden<br />

geleistet. Die Ursachen der<br />

Interventionen waren vielfältig. Oft waren<br />

verdächtige Situationen oder Lärm<br />

die Ursachen für einen polizeilichen Einsatz.<br />

Die Entwicklung bei Halloween ist<br />

bedauerlicherweise zunehmend negativ.<br />

Dieser Volksbrauch, ursprünglich durch<br />

irische Einwanderer in die USA gepflegt,<br />

wird heute in der Schweiz vermehrt dazu<br />

missbraucht, Unfug und Sachbeschädigungen<br />

zu begehen.<br />

Wechsel bei der Führung und<br />

Umzug ins neue Gemeindehaus<br />

Nach knapp 29 Jahren als Chef der<br />

Volketswiler Polizei (die Gemeindepolizei<br />

Volketswil gibt es seit dem 1. April<br />

1985) geht Lt. Georges Poli Ende Januar<br />

2014 in den Ruhestand. Am 1. Februar<br />

2014 wird Adj. Roland Vetter seine Nachfolge<br />

antreten. Mit dem Bezug des neuen<br />

Gemeindehauses im April dieses Jahres<br />

werden die Kantons- und die Gemeindepolizei<br />

einen gemeinsamen<br />

Standort betreiben.<br />

Gemeinderat volketswil<br />

Jugendzeit zwischen Wald und Waldacher<br />

Persönlichkeiten. Nicht nur<br />

als Präsident der Nationalbank<br />

stand Philippe Hildebrand im<br />

Rampenlicht, auch während<br />

seiner Schulzeit in Volketswil<br />

sorgte er mit seinen Leistungen<br />

für Aufsehen. Via E-Mail aus<br />

London erinnert er sich an die<br />

damalige Zeit zurück.<br />

IntervIew: tonI SpItale<br />

«Glattaler»:Was war der Grund, dass Ihre<br />

Familie 1970 nach Volketswil zog?<br />

Philippe Hildebrand: Mein Vater musste<br />

aus beruflichen Gründen von Bern<br />

nach Zürich umsiedeln und so landete<br />

unsere Familie im Weiherhof.<br />

Was war der Grund, dass Ihre Familie<br />

wieder wegzog?<br />

Knapp zehn Jahre später verschlug es<br />

meinen Vater beruflich in die USA. Wir<br />

alle folgten ihm nach Darien in den Bundesstaat<br />

Connecticut in der Nähe von<br />

New York.<br />

Wenn Sie Volketswil hören, was fällt Ihnen<br />

dann ganz spontan ein?<br />

Meine Primarschulzeit mit einer wunderbaren<br />

Lehrerin (Frau Harzenmoser)<br />

und das Schwimmbad Waldacher.<br />

Gibt es eine besondere Erinnerung an<br />

Ihre Jugendzeit in Volketswil?<br />

Die Sommerferien zwischen Wald und<br />

Waldacher.<br />

Ein Blick ins Archiv zeigt, dass Sie an<br />

Schulsporttagen im Freibad Waldacher<br />

Ihre Mitkonkurrenten jeweils weit hinter<br />

sich liessen – finden Sie derzeit überhaupt<br />

noch Zeit für den Schwimmsport?<br />

Leider nur noch selten.<br />

Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren<br />

Fuss auf Volketswiler Gemeindegebiet gesetzt?<br />

Vor etwa drei Jahren auf einer Ausfahrt<br />

mit dem Rennvelo.<br />

Haben Sie heute noch einen Bezug zu<br />

Ihrer ehemaligen Wohngemeinde?<br />

Ausser den schönen Erinnerungen nicht<br />

wirklich. Ich habe zwar vor Kurzem meiner<br />

Tochter versprochen, dass ich ihr bei<br />

Der 50-jährige Philippe hildebrand lebt und arbeitet derzeit in london. Bild: e<br />

nächster Gelegenheit einmal den Weiherhof<br />

zeigen werde.<br />

Im Gemeinderanking der «Weltwoche»<br />

schaffte es Volketswil 2010 unter die «Top<br />

Ten»: Könnten Sie sich vorstellen, jemals<br />

wieder dort Wohnsitz zu nehmen?<br />

Im Moment sieht es wohl eher nicht danach<br />

aus. Aber man weiss ja nie ...<br />

Zur Person<br />

Philippe hildebrand (Jahrgang 1963)<br />

Vizepräsident bei Blackrock inc., dem<br />

weltweit grössten Vermögensverwalter<br />

Seine berufliche Laufbahn begann Hildebrand<br />

1994 beim Weltwirtschaftsforum<br />

in genf, danach folgten anstellungen bei<br />

verschiedenen Banken. auf Juli 2003<br />

wurde er ins Direktorium der Schweizerischen<br />

nationalbank gewählt, dessen<br />

Präsidium er von 2009 bis 2012 innehatte.<br />

in den 1980er-Jahren war er Mitglied<br />

der Schweizer Schwimmnationalmannschaft<br />

und in den Jahren 1983/84<br />

zweifacher Schweizer Meister. (ts)

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