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Prof. Dr. Michael Vogel Hoc - Hochschule Bremerhaven

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23. Selbstbestimmung in den Inhalten, der Form der Lehre. Relative Freiheit der Gestaltung<br />

des Semesters in Absprache mit den KollegInnen und unter Berücksichtigung des<br />

Curriculums (= der Studien- und Prüfungsordnungen). Relative Freiheit der Auswahl<br />

von Geräten und Software im Rahmen des Budgets. Mangel an qualifizierten unterstützenden<br />

Kräften (Mitarbeiter, HiWis) an der FH mangels Mitteln und wegen schlechter<br />

Bezahlung.<br />

24. Aufgrund der miserablen zukünftigen Bezahlung der FH professoren wird es so sein,<br />

dass kaum noch qualifizierte <strong>Prof</strong>essoren sich für den Beruf FH <strong>Prof</strong>essor entscheiden<br />

werden. Bewerben werden sich diese, die sonst auch nicht unterkommen oder wenig<br />

engagiert sind. Ein Abstieg der Lehre an den FHs ist zu befürchten. Die erforderliche<br />

Lehrverpflichtung (19 SWS) an der FH sind zu hoch. So langsam werden wir zu besseren<br />

Berufsschullehrern. gefördert wird dies auch noch durch die unsinnige Bacherlorausbildung.<br />

Dies stellt eine Absenkung des Ausbildungsniveaus an den FHs dar. Für<br />

eine entsprechende Forschung, wenn man auch noch den für alle FH-<strong>Prof</strong>essoren<br />

wichtigen Bezug zur Praxis pflegt, bleibt keine Zeit. 12 SWS Lehrverpflichtung mit der<br />

Verpflichtung zur anwendungsbezogenen Forschung wäre der richtige Weg für FH <strong>Prof</strong>essoren.<br />

Die Gehälter sollten mit einer Bezahlung zwischen C2 und C3 beginnen und<br />

bei C4 enden. Die derzeitige W Besoldung ist eine völlig daneben geratene Bezahlung<br />

für qualifizierte Personen.<br />

25. Die Stellung eines <strong>Prof</strong>essors in der Gesellschaft hat in den letzten Jahren erheblich<br />

gelitten. Das Verständnis für die Wichtigkeit einer guten lehre gerät immer mehr in den<br />

Hintergrund. Nur noch Forschung ist in aller Munde, dabei müssen Studenten erst mal<br />

das Grundwissen sich aneignen, bevor sie dann in irgendwelche Projekte stolpern. Jeder<br />

hat mal klein angefangen und sich dann nach Eignung gesteigert. Heute wird zuerst<br />

geforscht bevor ausgebildet wird. Außerdem ist die gehaltsmäßige Einstufung eines<br />

<strong>Hoc</strong>hschullehrers mit Blick auf die Wirkung nach außen für die Studis und die Gesellschaft<br />

und auf viele andere Dinge nicht zeitgemäß. Wenn Forschung muss auch die<br />

entsprechende Einrichtung und die Möglichkeit auch zeitlich gegeben werden.<br />

26. Ich erachte die Mitarbeit in der Eigenverwaltung der Fakultäten für äußerst wichtig und<br />

motivierend.<br />

27. Entscheidend für die Qualität der Lehre sind insbesondere Führungserfahrung aus der<br />

Wirtschaft vor der <strong>Hoc</strong>hschultätigkeit und der ständige Kontakt zur Wirtschaft und Wissenschaft<br />

während der <strong>Hoc</strong>hschultätigkeit. Die Arbeit der <strong>Hoc</strong>hschullehrer lässt sich<br />

dadurch verbessern und effektiver gestalten, dass ein Teil der Aufgaben von wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern übernommen wird.<br />

28. Die Auswirkungen des Bologna-Prozesses haben die Motivation als <strong>Hoc</strong>hschullehrer<br />

nicht unbedingt erhöht. Dies gilt insbesondere für den Versuch der Politik, die Studentenzahlen<br />

zu erhöhen und gleichzeitig Sparmaßnahmen im <strong>Hoc</strong>hschulbereich durchzusetzen<br />

(Stichwort W-Besoldung; <strong>Dr</strong>ittmittelfinanzierung).<br />

29. Hauptgründe für Frustration: steigende Bürokratisierung, indirekter <strong>Dr</strong>uck zur Senkung<br />

des Niveaus um die Absolventenzahlen zu erhöhen, permanente Kulturrevolution, d.h.<br />

ständiger Aktivismus mit neuen Ideen, deren Sinnhaftigkeit zwar fragwürdig ist, die<br />

aber die Belastung jenseits der Lehre erheblich ansteigen lassen<br />

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