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Prof. Dr. Michael Vogel Hoc - Hochschule Bremerhaven

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Das Kollegialitätsprinzip ist für mich ein hohes Gut und garantiert mir ein hohes Maß an<br />

Freiheit und damit Motivation. Es gab den Mißstand, dass diese Freiheit teilweise<br />

mißbraucht wurde. Die <strong>Hoc</strong>hschule ist m.E. aber auch kein Unternehmen im BWL-<br />

Sinne. Die Leistungs- bzw. Zahlenorientierung fördert nun erkennbar Mißbrauchstände<br />

anderer Qualität. Wo ist dann langfristig der Netto-Gewinn? - Die Anerkennung der<br />

FHs als volle <strong>Hoc</strong>hschulen mit angew. Forschung und Promotionsrecht und damit der<br />

Möglichkeit eigenen Nachwuchs zu Berufen ist m.E. das nächste erstrebenswerte Ziel!<br />

Reformen sind genug gemacht, nun müssen angew. Forschungstaten folgen.<br />

49. Ein großes Problem für die Lehrenden wie für die Studierenden stellt die hohe Anzahl<br />

von Unterrichtsstunden dar. Es findet keine Forschung statt, den Studierenden wird der<br />

Raum zu eigenständiger Arbeit genommen und stattdessen arbeiten alle Beteiligten ein<br />

Pflichtprogramm ab. Das mindert die Qualität der Lehre, verhindert das Eigenengagement<br />

der Lehrenden und erzieht die Studierenden zu einer gewissen Unselbständigkeit.<br />

50. Außer Acht blieb leider das hohe Arbeitspensum, das von einem FH-<strong>Prof</strong>essor erwartet<br />

wird gegenüber Anerkennung/Entlastungen. Neben der Pflichtstundenbelastung, die<br />

Arbeitsbelastung durch Selbstverwaltung, außerplanmäßige unvergütete Sitzungen<br />

durch Reformen, Gremien etc...<br />

51. Verwaltungsprofessur (auf Zeit) bringen gerade uns junge KollegInnen in eine "Dauerbewerbungssituation"<br />

(Übernahme viele Aufgaben und Verantwortungen, kaum Zeit für<br />

Forschung, Veröffentlichung, Bewerbung auf anschließende Dauerprofessur natürlich<br />

sher unsicher) Der Anteil an Verwaltung, E-Mail-Kommunikation und Organisation ist in<br />

den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Absprachen mit KollegInnen, die parallel in<br />

den gleichen Modulen lehren, klappen leider nicht gut. Die Studierenden studieren sehr<br />

häufig inoffiziell in Teilzeit (Jobben), was in der Lehre vor große Probleme stellt. Der<br />

Paradigmenwechsel der modulariiserten Studiengänge erfordert von uns Lehrenden<br />

einen WEiterentwicklung vom Dozierenden zu Lern-Coach (Unterstützung von Selbstlernprozessen.<br />

Das würde mehr Absprachen unter den KollegInnen erfordern, was<br />

aber nicht einfach ist. Angesichts der Verpflichtung (und meines großen Interesses) zur<br />

Angewandten Forschung ist die Lehrbelastung von 18 SWS zu hoch.<br />

52. Insgesamt begrüße ich Ihre Initiative. Insgesamt ist auch der logische Aufbau nachvollziehbar.<br />

Ich vermisse Fragen zur Selbstverwaltung. Ist die Selbstverwaltung ein geeignetes<br />

Mittel, eine Institution wie eine <strong>Hoc</strong>hschule zu steuern.Führt die Selbstverwaltung<br />

nicht eher zu negativen Aspekten. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Frage Verhaltenskodex<br />

der <strong>Prof</strong>essoren untereinander mehr Beachtung beigemessen worden<br />

wäre. Ich glaube, an jeder <strong>Hoc</strong>hschule gibt es hier Defizite.<br />

53. Die Attraktivität der Tätigkeit eines <strong>Prof</strong>essors an einer FH hängt entscheidend ab von:<br />

-Freiheit der Lehre -kleine Studiengruppen (seminaristischer Unterricht) -hohe Motivation<br />

der Studenten Folgende Punkte gefährden die Attraktivität: -geringe Entlohnung<br />

(Stichwort W-Besoldung) -zu hohes Lehrdeputat (>= 19h/Woche) -immer mehr Verwaltungsaufgaben<br />

-unsichere Studienstruktur, z.b. infolge Bachelor-/Masterumstellung -<br />

Wunsch nach Forschungs- und <strong>Dr</strong>ittmittelaktivitäten und entsprechende Bereitstellung<br />

von Zeit, Geld- und Personalmittel<br />

54. Die Bürokratie wird ständig belastender<br />

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