Joachim Mtsch, ehemaliger Abteilungsleiter am Institut für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart, bezeichnete die KWK als »zentrale Komponente für den Energieumbow( Quelle: Martin Frey Die Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz, Eveline Lemke, sprach von einem großen Interesse an der KWK-Technologie, nannte die Rahmenbedingungen jedoch weiterhin »verbesserungswürdig(l Quelle: \I\~rtschaftsm i n isterium Rheinland·Pfalz Heinz Ullrich Brosziewski, Vizepräsident des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung (BKWK) beurteilte die KWK-Novelle positiv: »Es war noch nie so attraktiv, in KWK zu investierem( Quelle: Martin Frey investieren. Die K\1\fK könne davon profitieren. E. Lemkeverwies in die· sem Zusammenhang auch aur die inhaltliche Verknüpflmg des KWK Gesetzes (KWK-G) und des EEG: Wer K'NK nutzt, ist It_ KVvK-G vo n der EEG·Umlage ausgenommen. Die rhein land-pfälzische Wirtschaftsministerin ,...riinscht sich hier Modi· fikationcn im EEG: »Ich halte es für angemessen, eine Abschmelzung vieler Ausnahmeregelungen vorzunelmlcn, da sich d ie KWK-Technologie rasant entvvickelr.(( Ziel solle sein, dass Unternehmen motiviert bleiben, in weitere Innova tionen zu investieren. Dass der Bund im Jahr 2020 ein K\VK-Ausbauziel von 25 % an der Stromerzeugung ausgerufen hat, hält E. Lemke für ,.venig ambitioniert. Viele Nachbarländer zeigten, dass schon heute ein Ante il von bis zu 50 % wirtschaftlich machbar sei. )leh \·veise im Bundesrat immer \vieder daraufhin, dass wir in Rheinland-Pfalz bereits bei 32 % sind und \·vir wollen uns ja nicht zurückbe\vegen «, so E. Lemke. KWK-Verband lobt »neuen Schwung" Auch Heinz Ullrkh Brosziewski, Vizepräsident des ßundesverbands Kraft-Wärm e-Kopplung (BK\.yK), beurteilte die KWK- Novelle positiv, EuroHeat&Power 42. Jg (2013), Heft 1-2 ließ aber auch Verbesserungsbedarf anklingen: »Die KWK bekommt durch die neuen Regelungen neuen Schvvung: Es war noch nie so attraktiv in K\'\TK zu investieren.« Das neue KWK-G bringe He rstellern, Investoren und Betreibern zahl reiche Verbesserungen. »)Obwohl eine Reihe vo n Punkten auf halbem 'Weg steckengeblieben ist, haben "vi I' jetzt deutlich bessere Chancen«, sagte er. Als Beispiele nannte er Konfliktbereiche mit dem EEG und dem Einkommensteuerrecht. »Diese müssen noch weiter bearbeitet \verden«, so H. U. Hrosziewski, »SO stehen die Bestimmungen zur EEG- Umlage zahlreichen industriellen und v'lOhnungswirtschaftlichen K\'VK-Projekten massiv im \'Veg. Relevante Potenziale können aus wirtschaftlichen Gründen daher nichr durch Effizien zdienstleister erschlossen v. 7 erden. Besonders im Bereich gemeinnütziger Unternehmen fehlen Klarslellungen, dass die Gemeinnützigkeit nicht durch die Vcrein nahmungvon KVVK-Zuschlägen lind Entgelten für Überschussstrom gef..ih rdet wird.« Wirtschaftlichkeit im Auge behalten Susanne Strauch, Geschäftsführerin derAlutal-Werke GmbH in Bad Neu- enahr-Ahnveiler, sieh t in der K\1\fK gute Chancen, mahnt aber, die\Virtschaftli chkeit nicht aus dem Blick zu verlieren: }.Ich bin skeptisch. ob die jetzige Förderung ausreicht, um das Ziel zu erreichen, dass die KWK bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 25 % an der Stromerzeugung hat.1( Es gehe danun, die bei kleineren regi 0nalen Unternelunen vo rhandenen Standorrvorteile mit den bestehenden Fördermöglichkeiten in einem maßgeschneiderten Geschäftsm o dell erfolgreich zu verbinden_ Die Direktvermarktung von K\I\IK Strom und -\'Värme stelle eine hervo rragende Möglichkeit dar, die Kundenbindung über ein hohes MalS an lokaler Identifikation zu verbessern. Dadurch sei im Nebeneffekt auch die Akzeptanz für eine dezentrale Organisation der EllergiC\,vende auf ein breites Fundament zu stellen. Das junge Un terneh men aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz bi etet seinen Kunden seit Jahresbeginn 2013 Strom, der zur Hälfte aus \Vasserkraft und einer neu installierten KWK-An lage srammt. Das Projekt wurde mil einem Contracting-Part für den Betreiber eines ehemaligen Dampfnetzes im Kurgebiet gekoppelt: Das Sekundärnetz wird nun modernisiert und die angeschlossenen Liegenschaften mit \"-'ärme aus der KWK-Anlageverm
FACHTHEMA Energiewirtschaft 00 ~ 120 €/h 100 t 80 '" ~ u 60 ~ N ,< "'" 40 20 0 50 ----l KWK-G 2012 _ KWK-G 2009 Verbesserung (%) 0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 kW 5000 elektrische leistung ~ 70 '1'0 60 t '" 0 0 N 50