Monatszusammenfassung - VfW

FACHTHEMA
Energiewirtschaft
Impulstagung in Bingen
Deutlich bessere
Chancen für KWK
Seit Ju li 2012 ist die KWK-Novelle in Kraft. Sie bietet einige Verbesserungen
in der Förderung der kom binierten Strom- und Wärmeerzeugung.
Auf der 6. KWK-I m pulstagung Rheinland-Pfalz mit
Begleitausstellung in der Fachhochschule in Bingen diskutierten
150 Teilnehmer aus Pol itik, Energiewirtschaft und Verwaltungen,
welche Chancen sich der Technologie bieten: Die KWK-Novelle
kommt in der Branche gut an, es gibt jedoch weiterhin Verbesse­
ru ngsbedarf, so das Fazit.
Die K\lVK sei die »zentrale Kom­ teriums für\'Virtschaft, Klimaschutz,
ponente für den Energieum­ Energie und Landesplanung Rhein ­
bau(c Sie könne deutlich dazu land-Pfalz.
beitragen, den Stromverbrauchern
auf Dauer bezahlbare Energie be­ Beurteilung Novelle KWKG
reitzustellen, so De.- Ing. joachim
Nirsch. ehemaliger Abteilungsleiter Die Veranslaltungsteilnehmer befür
Systemanalyse und Technikbe­ urteilten die im Juli 2012 in Kra ft
wertung am Institut für Tech nische getretene KWK-Novelle weitgehend
Thermodyna mik des Deutschen positiv: Die Anhebung der KWK-Zu­
Zentrum s für Luft- und Raumfahrt schläge, d ie Einrichtung einer ne lien
in Stuttgart auf der Impulstagung im Vergütungsklasse für Anl agen zwi­
November 2012 in Bingen. j. Nitsch schen 50 und 250 k\'V, die verbessieht
dabei langfristig die Notwen­ serte Förderung für "Värmenetze,
digkeit, überschüssigen Strom mit d ie Einführung einer förderung
der vVasserstofferzeugung auch in für Kraft-Wärme-Kälre-Kopplung
K\'IK -Kraftwerken zu verwerten. (K\'IKK), Kältenetze, Wärme- und
Dies ermögliche w dem, die Verluste
von Power-ta-Gas im Rahmen zu
halten: »Diese Symbiose zwischen
Erneuerbaren und KvVK ist elementar
fü r eine regenerative Voliversorgung«,
so ]. i'Utsch auf der Tagung,
veranstaltet von der TransfersteIle
fü r Rati onelle und Regenerative
Energienutzung Bingen (TSB) in Ko ­
operation m it dem Bundesverband
Kraft-Wärme-Kopplunge. V. (BKWK)
sowie m it Un terstützung des Minis-
Kältespeicher sowie die \I\'iedcraufnahme
der Investi tio nsfö rderung
von Mini-BHKW sind in den Augen
der Teil nehmer viele Schritte in d ie
richtige Richtung, um KWK voran ­
zubringen.
Es gebe nun zwar ein gro ßes
Interesse an d ieser Technologie,
so Eueline Lemke (Bündnis gOlDie
Grünen ), Wirtschaft sministeri n vo n
Rheinland-Pfalz, die für iluen Einsatz
für die KWK im Bund bekannt
ist, doch die Rahmenbedingungen
seien weiter ))ver b esse rung s würdig (~ .
Als Beispiele nannte die stellvertretende
Ministerpräsidentin einen höheren
Tnvestitio nsauf,·vand infolge
neuer tech nischer An forderungen
durch Verknüpfung mit Smart Me­
Lering u nd \I\Tärmespe ichern. Die
KWK-Zuschl äge m üssten außerdem
mit einem Inflat ionsausgleich versehen
\·verden. )}Es enttäuscht un s~(, so
E. Lemke, I/dass die maximal geförderte
Leistung d urch d ie neue Mini-KWK-Richtlinievon
50 auf20 kW
gesenkt worden i s t. ( ~ Auch dass es
keinen Ro n us für neue KVVK-Tech ­
nologicn gebe, wie Organic Rankine
Cycle (ORe) oder Brennstoffzellen,
nan nte E. Lemke unverständlich .
Erwartungen an EU­
Energieeffizienzrichtlinie
Die Po li tike ri n setzt nun große Hoffn
ungen in di e Europäische Energieeffi
zienzrichtlinie, die Unternehmen
verpnichte, in neue Technologien zu
DipL-Geograf Martin Bei der 6. KWK-Impulstagung Rheinland-PFalz mit Begleitausstellung an der
Frey, Fachjournal ist, FH Bingen diskutierten 150 Teiln ehmer aus Politik, Energiewirtschaft und
Mainz Verwaltungen Quelle: Martin Frey
EuroHeat&Power 42. J8 (2013). Heft 1-2