Monatszusammenfassung - VfW

ZEITGESCH EHEN
Im Rahmen eines kurzfristig einberufenen "Sonderforums" wurden am 23. November bei der Deutschen
Kälte-Klima-Tagung in Würzburg die Ergebnisse der "Klima-Schock-Studie" erläutert und diskutiert.
Es bleiben viele Fragezeichen
DKV-Forum diskutierte die Hellwig-Klima-Schock-Studie - von Dr_ Sylvia Schädlich
DrAng. Sylvia Schädlich,
Geschäftsführerin der InEKK
In stitut für Energie-, Kälte- und
Kli matechnik Gladbeck GmbH
Kontakt zur Autorin:
sylvia,schaedlich @cci-dialog.de
Nach de r Veröffentlichung der
w ichtigsten Inhalte und Ergebnisse
der Studie "Hitzebeanspruchung
und Le istun gsfä higkeit in
Büroräumen bei erh öhten Außentemperaturen"
i n cci Zeitung
10(2012 ha ben diese f ür Empöru
ng und heftige Diskussionen in
der LüKK gesorgt. Zur Erinnerung,
Die Studie kom mt zu dem Ergebni
s, dass sic h Testpersonen bei
steigenden Raumtemperaturen
zwar subjektiv sch lechter f ühlen
und ihre Leistungsfä higkeit geringer
einschä tze n, die anhand von
Tests gemessene Leistungsfähigke
it aber konstant bleibt. Um die
Inhalte und Folgeru ngen der "K lima-Schock-Studie"
fa chöffentlich
zu erörtern, hatte Achim Zeller,
Obmann der Arbei tsabtei lung IV
"Klimatechnik und Wärmepumpen"
im Deutschen Kä lt e- und Klimatechnischen
Verein (DKV), die
Studie kurzfristig als Diskussionsforum
ins Programm der DKV-Kälte-Klima-Tagung
am 23. November
2012 in Würzburg aufgenommen.
Ein Blick in den Versuchsraum beim Fraunhofer IBP während der Tests.
(Abb. BAuA-Studie F 2039)
Grundlagen von Prof. Fitzner
Prof. Fitzner stellte anhand von
Studien Einfl üsse auf Versuchsergebnisse
da r, die unter ande re m
auf den Eigenschaften der Probanden
und de n Versuchs bed ingungen
beruhten. 50 zeigt en Untersuch
ungen zu r Lei stungsfä higkeit,
dass beisp ielsweise bei guten und
sehr guten Proba nden Leistungsfestgestellt
werden kann. Dies bewege
sich aber in dem Rahmenwie
alle anderen zuvor durchgeführten
Studie n.
Ein weiterer Punkt, .mit dem sich
Prof. Fitzner auseina nderset zte,
war die Lernkurve der Probanden.
Die Darstellu ng der Ergebnisse vor
und nach der stat ist ischen Korrektur
der Lernkurve, die fü r j eden
Probanden ind ividuell ermittelt
dass Dauer und Art der gewählten
Test anordnung ein "übliches Vo r­
gehen im Rahmen dieser Studien"
sei und andere Studien über eine
"noch schlechtere" Versuchsanordnung
verfügte n." Positiv ist sicherlich
hervorzuheben, dass in der
vorliegenden Studie Pe rson en zwischen
36 und 54Jah ren unt ersucht
wurden, also eine Altersstruktur
typischer Arbeitnehmer, und die
Untersuchu ngen in eine r rea listischen
Arbe itsumgebung stattfanden.
In der Disk ussion wurde die
Versuchsda ue r mit 4,3 h jedoch
insgesamt als zu kurz beurteilt, um
repräsentat ive E rgebn isse zu erh alten.
Wie wären Tests nach sechs
ode r sieben Stunden "Bü roa lltag"
verl aufen? Auch die Frage "Waren
die Rand bedingungen des Tests
(leich te Sommerhose, T-Sh irt, ständig
Getränke zur Verfügung) eher
untypisch fü r einen "normalen"
Büroalltag in vielen Bereichen, vor
allem in Bereichen mit Kundenverke
hr?" muss eindeutig mit "ja" beantwortet
werden. Prof. Hellwig
Ergebnisse der Studie in folgender
Form zitie rt werden: "Büroangestellte,
die in 4,3 Stunde n Arbeitszeit
insgesa mt 45 Minuten pa usieren
dürfen, Bekleidung und Trinkmenge
wählen dürfen, fü hlen sich
unter objektiv unbehaglichen Umgebungszuständen
nur subj ektiv
schlechter, erbringen jedoch objektiv
gleiche Arbeitsergebnisse." Es
ist j edoch zu befürchten, dass
durch unvollständiges Zitieren der
Stu die nergebnisse die eine oder
ande re Randbedingung unerwähnt
bleibt und der Klima branehe
damit ein Bärendienst erwiesen
wird. *
[CciWISSENSPORT~
Eine ausführliche, von der Redaktion
erstellte Zusammenfassung
der Studie "H itzebeanspruchung
und Leistungsfähigkeit
in Büroräumen bei erhöhten
Außentemperaturen" befindet
sich in cci Wissensporta l auf
www.cci-dia lo .de Artikelnum­