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Ökologische Nutztierhaltung – Produktionspotential ... - Greenpeace

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<strong>Ökologische</strong> <strong>Nutztierhaltung</strong> - <strong>Produktionspotential</strong> der Schweizer Landwirtschaft FO 1.3.00.5<br />

9 Diskussion<br />

Abhängigkeit der tierischen Produktion von Ackerfrüchten<br />

Der Rückgang der tierischen Produktion bei einer ökologischen <strong>Nutztierhaltung</strong> belegt, in welchem Ausmass<br />

die aktuelle tierische Produktion in der Schweiz von Ackerfrüchten abhängt. Heute wird über die Hälfte der<br />

Offenen Ackerfläche zum Anbau von Futtermitteln für die Nutztiere genutzt und vom insgesamt angebauten<br />

Getreide <strong>–</strong> Brot- und Futtergetreide <strong>–</strong> enden heute 70 Prozent in irgendeiner Form in der Tierfütterung. 12<br />

Auch in den DLS Szenarien würden im Rahmen einer ökologischen Fruchtfolge auf der Hälfte des Ackerlandes<br />

Futterleguminosen, d.h. Tierfutter angebaut. Der Unterschied zum heutigen Ackerbau besteht darin,<br />

dass keine Kulturen, die unmittelbar der menschlichen Ernährung dienen können, z.B. Getreide, als Tierfutter<br />

angebaut werden. Die Futterleguminosen braucht es für eine nachhaltige Fruchtfolge.<br />

<strong>Ökologische</strong> <strong>Nutztierhaltung</strong> ist der Tierhaltung Anfang 20. Jahrhundert ähnlich<br />

Bei der postulierten ökologischen <strong>Nutztierhaltung</strong> würden sich die Tierbestände in der Schweiz auf einem<br />

ähnlichen Niveau bewegen wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und wären auch ähnlich zusammengesetzt<br />

(vgl. Abbildung 19).<br />

Abbildung 19: Entwicklung der Nutztierbestände in der Schweiz 1821-2008<br />

Quelle: BFS. Schweizer Landwirtschaft <strong>–</strong> Taschenstatistik 2010.<br />

Bis Mitte 20. Jahrhundert dominierten die Raufutterverwerter noch mehr als heute, v.a. Rindvieh, aber auch<br />

Schafe und Ziegen. Es gab deutlich weniger Schweine und keine industrielle Geflügelhaltung, letztere hat<br />

sich erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelt.<br />

Bessere Voraussetzungen für Biodiversität<br />

Durch die mit einer ökologischen <strong>Nutztierhaltung</strong> und Agrarproduktion verbundene Reduktion von Nährstoffeinträgen<br />

bei gleichzeitig mehr Grünland würden auf einem grossen Teil der landwirtschaftlich genutzten<br />

Fläche die Voraussetzungen für eine Erhaltung bzw. Förderung der Biodiversität geschaffen.<br />

12 Engeler/Monnerat 2012: 34.<br />

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