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Spezifikationsmodule - Software and Systems Engineering - TUM

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Kapitel 1<br />

Einführung<br />

1.1 Modellbasierte, bausteinorientierte <strong>Software</strong>entwicklungsprozesse<br />

Modelle spielen in vielen Bereichen der Wissenschaft und Wirtschaft eine wichtige<br />

Rolle. Angefangen bei den Wirtschaftswissenschaften, über die Wettervorhersage<br />

bis hin zu den Ingenieursdisziplinen, dienen Modelle zum vertieften<br />

Verständnis der Abläufe von sozialen, natürlichen oder technischen Systemen.<br />

Der Einsatz von Modellen hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Eigenschaften<br />

oder das Verhalten des betrachteten <strong>Systems</strong> bzw. Endprodukts durch Simulation<br />

getestet oder vorhergesagt werden können.<br />

Modellen und Modellierungstechniken kommt auch bei der <strong>Software</strong>entwicklung<br />

eine tragende Rolle zu. Insbesondere sind sie hierbei nicht nur dazu geeignet,<br />

das Problem zu veranschaulichen oder Teileigenschaften zu simulieren<br />

oder bei formalen Modellen nachzuweisen. Vielmehr sollen diese Beschreibungen<br />

von <strong>Software</strong>systemen auch dazu dienen, einzelne Systemteile automatisch<br />

zu erzeugen.<br />

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat modellbasiertes Vorgehen Auswirkungen<br />

auf Kosten, Termin und Qualität. Kostenersparnisse können sich direkt<br />

aus dem Zeitgewinn ergeben, den <strong>Software</strong>entwickler durch automatisierte Entwicklungsschritte<br />

erzielen. Eine Qualitätssteigerung kann dadurch erzielt werden,<br />

dass automatische Transformationsschritte viele Fehlerquellen manuell ausgeführter<br />

Entwicklungsschritte schließen. Dazu trägt insbesondere der Einsatz<br />

von formalen Methoden bei, wodurch die Korrektheit der Automatisierungen<br />

und Transformationen mathematisch nachgewiesen werden kann.<br />

Neben diesem innerhalb eines <strong>Software</strong>projektes vorh<strong>and</strong>enen Gewinnpotential<br />

ist für hochspezialisierte und auf einen kleinen Problembereich fokussierte<br />

Unternehmen ein weiterer Aspekt der <strong>Software</strong>entwicklung interessant,<br />

nämlich die Wiederverwendung von Einzelkomponenten und Funktionsbausteinen<br />

in mehreren, ähnlich gelagerten Projekten oder <strong>Software</strong>produkten. Diese<br />

Bausteinorientierung hat im optimalen Fall zur Folge, dass neue <strong>Software</strong>lösungen<br />

aus einem vorh<strong>and</strong>enen Satz von Einzel- oder Teillösungen schnell und kosteneffizient<br />

zusammengesetzt werden können.<br />

Diese Idealvorstellung ist in dieser Pauschalität für die <strong>Software</strong>entwicklungsbranche<br />

kaum umsetzbar. Nichts desto trotz kann eine Überprüfung des<br />

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