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GNOR Info Nr. 117

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<strong>GNOR</strong> Arbeitskreise und -gruppen<br />

bedarf es allerdings einer finanziellen<br />

Unterstützung von staatlicher Seite,<br />

wenn das Monitoring häufiger Brutvögel<br />

langfristig etabliert werden<br />

soll. Die Vorteile liegen klar auf der<br />

Hand: Durch den Mehrwert professioneller<br />

Strukturen könnte die Mitarbeit<br />

an dem Erfassungsprogramm<br />

derart verbessert werden, dass auch<br />

landesspezifische, naturschutzrelevante<br />

Fragestellungen auf wissenschaftlich<br />

belastbarer Datenbasis<br />

beantwortet werden könnten.<br />

Zudem würden durch den Zuwachs<br />

an ehrenamtlicher Arbeit Werte in<br />

einem Ausmaß geschöpft, dass sich<br />

die Investition in eine dauerhaft<br />

abgesicherte Koordinierungsstelle<br />

allemal lohnt.<br />

Tab. 1: Arten des Monitorings häufiger Brutvögel in Rheinland-Pfalz, für die zwischen<br />

2005 und 2011 in mindestens einem Jahr auf der Mindestzahl von 20 Probeflächen<br />

Reviere festgestellt wurden. Für eine statistische Trendanalyse werden wenigstens 20<br />

(hellgrau markiert), sinnvollerweise jedoch 30 und mehr (dunkelgrau markiert) Probeflächen<br />

benötigt. Die tatsächliche Anzahl benötigter Probeflächen für eine Trendermittlung<br />

variiert artspezifisch und ist in der Tabelle nicht berücksichtigt / Tab.: Sven TRAUTMANN<br />

Ein schönes Beispiel für das<br />

Potenzial länderspezifischer Auswertungen<br />

bietet zudem der jährlich<br />

herausgegebene Bericht "Vogelmonitoring<br />

in Sachsen-Anhalt" , der<br />

unter http://www.osa-internet.de<br />

/DL/Jahresbericht_Vogelmonitoring_2011.pdf<br />

heruntergeladen oder<br />

direkt beim Landesamt für Umweltschutz<br />

Sachsen-Anhalt (Landesamt<br />

für Umweltschutz Sachsen-Anhalt,<br />

Bibliothek, Reideburger Str. 47,<br />

06116 Halle (Saale)) bestellt werden<br />

kann.<br />

Das Vogelmonitoring in Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Während in vielen anderen Bundesländern<br />

die Behörden die große<br />

Bedeutung eines standardisierten<br />

Vogelmonitorings bereits anerkennen<br />

und die Kartierer/innen sowie<br />

die Koordinator/innen in vielfacher<br />

Hinsicht unterstützt werden, ist das<br />

in Rheinland-Pfalz leider noch nicht<br />

der Fall. Dadurch können Fragen<br />

wie die nach dem Zustand der Vogelartenvielfalt<br />

im Land oder der Situation<br />

der Vogelarten in einzelnen<br />

Lebensräumen, z. B. im Wald oder<br />

in der Agrarlandschaft, bisher nur<br />

unzureichend beantwortet werden.<br />

Deshalb ist insbesondere der Aufbau<br />

von professionellen Strukturen,<br />

die die Koordination dieses wichtigen<br />

Projekts übernehmen und den<br />

engen Draht zur ehrenamtlich aktiven<br />

Mitarbeiterbasis hält, unabdingbare<br />

Voraussetzung dafür, dass die<br />

Monitoring-Programme erfolgreich<br />

laufen. Die <strong>GNOR</strong> hat - als Partner<br />

und Mitglied des DDA - hier ihre<br />

Hilfe und Unterstützung angeboten.<br />

Wie in anderen Bundesländern auch<br />

Kartierer und Regionalkoordinatoren<br />

gesucht!<br />

Derzeit stellt sich die Situation<br />

allerding so dar, dass es in Rheinland-Pfalz<br />

noch an vielen Stellen<br />

Lücken im Monitoringnetz gibt (s.<br />

a. prozentualer Vergabestand in<br />

Abb. 1). <strong>GNOR</strong> und DDA haben<br />

sich dennoch zum Ziel gesetzt, diese<br />

- trotz aller struktureller Defizite -<br />

nach und nach zu schließen, um für<br />

möglichst viele Arten zu belastbaren<br />

und repräsentativen Aussagen über<br />

ihre Bestandsveränderungen zu<br />

kommen. Bisher ist das nur für einige<br />

wenige Arten möglich (s. Auswertungen).<br />

Insbesondere in Eifel, Westerwald<br />

und Hunsrück, aber auch in Teilen<br />

der Südwestpfalz klaffen noch große<br />

Lücken im Monitoringnetzwerk.<br />

Interessierte Vogelbeobachter, die<br />

nicht nur zum Spaß beobachten<br />

gehen möchten, sondern etwas zum<br />

Schutz unserer heimischen Vogelwelt<br />

beitragen möchten, sind gerne<br />

eingeladen, unter www.dda-web.de/<br />

mhb unter dem Link "Vogelzählung<br />

in Deutschland" eine Probefläche zu<br />

26<br />

<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> <strong>117</strong>

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