GNOR Info Nr. 117
GNOR Info Nr. 117
GNOR Info Nr. 117
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>GNOR</strong> Arbeitskreise und -gruppen<br />
AG Bienenfresser<br />
Beringung eines Bienenfressers (Merops apiaster) zu wissenschaftlichen<br />
Zwecken / Foto: Jörn WEIß<br />
Störung der Kolonie durch Fotografen / Foto: Jörn WEIß<br />
Die Brutsaison 2013 beim Bienenfresser (Merops apiaster)<br />
ist abgeschlossen. In diesem Jahr brüteten mindestens<br />
108 Paare in Rheinland-Pfalz, so dass wir knapp<br />
unter dem Ergebnis des Vorjahres liegen. Auf Grund des<br />
nasskalten Frühjahres kann man dieses Ergebnis aus<br />
unserer Sicht aber als positiv bewerten.<br />
Brutpaarentwicklung des Bienenfressers (Merops apiaster) in den Jahren<br />
2002 bis 2013 / Abb.: Jörn WEIß<br />
Anfang Mai - und damit nicht wesentlich später als<br />
üblich - kamen die ersten Bienenfresser aus ihren Winterquartieren<br />
nach Rheinland-Pfalz zurück (Erstbeobachtung<br />
Gerolsheim 6. Mai). Der Großteil der Vögel<br />
traf jedoch rund 14 Tage später ein, was sicherlich mit<br />
den bekannten Witterungsverhältnissen in diesem Frühjahr<br />
zu tun hatte. In dieser Brutperiode wurden einige<br />
Spätbruten beobachtet, was sich an den Ausflugsdaten<br />
der Jungvögel festmachen lässt. Die letzten Jungen verließen<br />
nach den uns bis dato vorliegenden Meldungen<br />
am 23. August die Brutröhren. Dass die Brutsaison<br />
2013 noch als positiv zu bezeichnen ist, liegt vor allem<br />
daran, dass es in den Kolonien in den Kreisen Mayen-<br />
Koblenz und Rheinpfalz zu merklich höheren Brutpaaranzahlen<br />
kam, während in allen anderen Brutkolonien<br />
ein leichter Rückgang zu vermelden war. Hier wurde in<br />
den meisten Fällen annähernd die gleiche Anzahl Bienenfresser<br />
wie in den Vorjahren beobachtet, jedoch<br />
schritten weniger Paare zur Brut: Unseres Erachtens hat<br />
auch diese Entwicklung mit dem nasskalten Frühjahr zu<br />
tun. Als positiv ist zu vermerken, dass erstmals seit Jahren<br />
wieder zwei Brutpaare in der Südpfalz ansässig waren<br />
(siehe Tabelle).<br />
In diesem Jahr wurden erstmals seit drei Jahren wieder<br />
Bienenfresser zu wissenschaftlichen Zwecken beringt.<br />
Insgesamt zwölf Bienenfresser hat Jörn Weiß in Gerolsheim<br />
markiert (siehe Foto).<br />
Leider gab es in diesem Jahr in fast allen Brutkolonien<br />
erhebliche Störungen durch Fotografen, die sich fast<br />
unmittelbar an die Brutwände begaben (siehe Foto).<br />
Hier gilt es, für das kommende Jahr Lösungen mit den<br />
Grubeneignern, z. B. durch Installieren entsprechender<br />
Beobachtungspunkte, zu finden. Zum Teil fanden<br />
bereits Gespräche statt, diese müssen aber über das Winterhalbjahr<br />
noch intensiviert werden, damit Störungen<br />
in Zukunft minimiert werden können.<br />
Zum Schluss möchte ich noch dazu aufrufen, mir<br />
Beobachtungen aus diesem oder auch gerne aus den letzten<br />
Jahren zukommen zu lassen (beobachtungen@bienenfresser-rlp.de),<br />
und auch dazu, dass sich Interessenten<br />
an einer Mitarbeit bei mir (Jörn Weiß, webmaster@bienenfresser-rlp.de)<br />
melden mögen. Wir freuen uns über<br />
jeden Mitstreiter.<br />
Jörn WEIß<br />
28<br />
<strong>GNOR</strong> <strong>Info</strong> <strong>117</strong>