Demokratisch Handeln im Alltag - Zentrum für Demokratie

Themen - Migration 28
Im zweiten Schritt überlegt die Gruppe, welche der gesammelten Rechte für alle Menschen
in Deutschland gelten und welche nicht – welche Einschränkungen fallen auf? Aufgrund
des Passes, der Herkunft, der Religion, des Geschlechts, ...? Die Gruppe einigt sich
für jeden Punkt und schreibt ihre Überzeugung mit auf das Plakat (andere Farbe).
Als nächstes wird der Grundrechtekatalog des Grundgesetzes der Gruppe zugänglich
gemacht (am besten als Kopie für jede Person). Die zuvor gemeinsam gesammelten Rechte
werden damit abgeglichen, Veränderungen aufgeschrieben, auf einem neuen Bogen
werden Ergänzungen notiert (andere Farbe). Anhand des Textes erarbeitet sich die
Gruppe zu jedem Punkt erneut eine Meinung, ob dieses Grundrecht für alle Menschen
gilt oder nicht. Dabei sollten auch die Überzeugungen aus dem ersten Teil anhand des
GG-Textes nochmals überprüft werden, etwaige Änderungen notiert (andere Farbe).
Tipp für die Anleitung:
Je nach Gruppe kann zusätzlich zwischen der faktischen und der theoretischen Gültigkeit
eines Grundrechts unterschieden werden, also auch danach gefragt werden, ob ein
Grundrecht, das „auf dem Papier“ für alle gilt, nach der Erfahrung der Teilnehmenden
auch in der Realität für alle gilt. Das kann die Diskussion intensiver und differenzierter
machen, allerdings ist dafür – je nach Gruppe – auch eine größere Fähigkeit zur Diskussionsleitung
erforderlich.
Tipp zur Weiterarbeit am Thema:
Im Anschluss an diese Methode bietet es sich an, die Ergebnisse des Diskussionsprozesses
zu überprüfen. Dazu kann man z.B. das Gespräch mit der bezirklichen Migrationsbeauftragten
suchen oder eine Fachperson von einer zum Thema engagierten Gruppe
zum Gespräch einladen, die offene Fragen beantworten kann.
Demokratisch Handeln im Alltag – Anregungen und Methoden für MultiplikatorInnen