Demokratisch Handeln im Alltag - Zentrum für Demokratie

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Begriffsdefinitionen
von Völkern verlangen und das Gleichheitsgebot
der Menschenrechtsdeklaration ablehnen,
die den Vorrang der Gemeinschaft vor dem
Individuum betonen, von der Unterordnung des
Bürgers unter die Staatsräson ausgehen und die
den Wertepluralismus einer liberalen Demokratie
ablehnen und Demokratisierung rückgängig
machen wollen. Unter 'Rechtsextremismus' verstehen
wir insbesondere Zielsetzungen, die den
Individualismus aufheben wollen zugunsten
einer völkischen, kollektivistischen, ethnisch
homogenen Gemeinschaft in einem starken Nationalstaat
und in Verbindung damit den Multikulturalismus
ablehnen und entschieden bekämpfen."
(Jaschke 1994, S. 31)
Diese breite Definition, die rechtsextreme Einstellungen
berücksichtigt, hat durchaus große
Relevanz in der Praxis. Sind an einer Schule
beispielsweise nur organisierte Jugendliche mit
eindeutigem rechtem Outfit als rechtsextrem zu
bezeichnen oder sind es auch rassistische Aussagen
völlig normal gekleideter Schüler und Lehrer?
Die jeweilige Rechtsextremismus-
Definition bestimmt, wie breit der Kreis gefasst
ist, um den es geht. (nach Standpunkte, CD-
Rom)
Literatur:
Jaschke 1994
Habermas, Jürgen, 1997, „Die Einbeziehung des
Anderen – Studien zur politischen Theorie“, Frankfurt
am Main,
Goldhagen, Daniel Jonah, 1996 „Hitler´s willing
executors – ordinary germans and the holocaust“
(dt: Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche
Deutsche und der Holocaust), London
Schoeps, Julius H. (Hg), 1996 „Ein Volk von Mördern?
Die Dokumentation zur Goldhagen-
Kontroverse um die Rolle der Deutschen im Holocaust“,
Hamburg
Demokratisch Handeln im Alltag – Anregungen und Methoden für MultiplikatorInnen