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Hans Fugger<br />

Hans Fugger von <strong>de</strong>r Lilie, vollständig Hans, Freiherr Fugger, Herr zu Kirchheim, Glött, Mickhausen, Stettenfels und Schmiechen, (* 4. September 1531; † 19. April 1598,<br />

begraben in Kirchheim in Schwaben) war <strong>de</strong>r zweite Sohn <strong>de</strong>s Anton Fugger (1493–1560) und <strong>de</strong>r Anna Rehlinger. Wie seine Brü<strong>de</strong>r Marx (1529–1597), Hieronimus (1533–<br />

1573) und Jakob (1542–1598) erhielt er – <strong>de</strong>m neuen Stand <strong>de</strong>r Familie gemäß – sowohl eine kaufmännische, <strong>als</strong> auch eine kulturelle und philosophische Ausbildung. Sein<br />

ganzes Leben lang diente er <strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>lsunternehmen <strong>de</strong>r Fugger in unterschiedlichsten Bereichen. <strong>Diese</strong> erstreckten sich von <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n über Spanien bis wie<strong>de</strong>r in<br />

das heimatliche Augsburg.<br />

Nach <strong>de</strong>m To<strong>de</strong> seines Vaters Anton 1560 verwalteten er und seine Brü<strong>de</strong>r das Han<strong>de</strong>lsunternehmen und <strong>de</strong>n nunmehr beachtlichen Grundbesitz <strong>de</strong>r Familie gemeinsam.<br />

1573 kam es zur Teilung <strong>de</strong>s gesamten Besitzes unter <strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>rn. Hans erhielt unter an<strong>de</strong>rem die Herrschaften Kirchheim, Glött, Burg Stettenfels und Duttenstein<br />

zugesprochen. 1583 erhielt er mit seinen Brü<strong>de</strong>rn die Reichsstandschaft im Schwäbischen Reichsgrafenkollegium, sowie die Kreisstandschaft im Schwäbischen Reichskreis.<br />

Hans Fugger erwarb später Erbanteile an <strong>de</strong>n Herrschaften Min<strong>de</strong>lheim (1586), Dirlewang (1587) und Daxberg (1590).[1] Nach 1597 wur<strong>de</strong> er <strong>als</strong> Nachfolger seines<br />

verstorbenen Bru<strong>de</strong>rs Marx Chef <strong>de</strong>s gesamten Fuggerschen Han<strong>de</strong>lsunternehmens.<br />

Hans Fugger und die Kunst<br />

In früheren Zeiten wur<strong>de</strong> Hans Fugger <strong>als</strong> einer <strong>de</strong>r größten Mäzene seiner Zeit angesehen. Heute wird dies von <strong>de</strong>r Forschung etwas an<strong>de</strong>rs gesehen. Hans Fugger wollte<br />

seinen Freun<strong>de</strong>n und Kun<strong>de</strong>n ein beson<strong>de</strong>res gepflegtes gesellschaftliches Ambiente bieten. Dafür war ihm alles recht und billig, was gut, schön und teuer war. In diesem<br />

Zusammenhang sind seine Schlösser in Kirchheim und Stettenfels zu sehen. Auch seine Wohnung in <strong>de</strong>n Fuggerhäusern in Augsburg mit <strong>de</strong>n bis heute erhaltenen<br />

„Badstuben“ diente diesem Zweck.<br />

Die Korrespon<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>s Hans Fugger<br />

Von kaum einem an<strong>de</strong>ren Zeitgenossen <strong>de</strong>s Hans Fugger sind so viele Briefe in Kopialbüchern erhalten. <strong>Diese</strong> befin<strong>de</strong>n sich im Fuggerarchiv in Dillingen an <strong>de</strong>r Donau. Vor<br />

kurzem wur<strong>de</strong>n sie in Regestenform <strong>de</strong>r Forschung zugänglich gemacht.<br />

Literatur<br />

• Bayerische Staatsbibliothek München: Die Fugger im Bild. Selbstdarstellung einer Familiendynastie <strong>de</strong>r Renaissance. Ausstellungskatalog. Quaternio, Luzern 2010,<br />

ISBN 978-3-88008-003-4.<br />

• Johannes Burkhardt: Das Ehrenbuch <strong>de</strong>r Fugger. Faksimile, Transkription und Kommentar. 2 Bän<strong>de</strong>. Wißner, Augsburg 2004, ISBN 3-89639-445-2.<br />

• Christl Karnehm: Die Korrespon<strong>de</strong>nz Hans Fuggers von 1566–1594. Regesten <strong>de</strong>r Kopierbücher aus <strong>de</strong>m Fuggerarchiv. München 2003, ISBN 3-769697-06-5.<br />

• Franz Karg: Schloss Kirchheim Kunstführer. 2. Auflage. Fink, Lin<strong>de</strong>nberg 2001, ISBN 3-931820-76-9.<br />

• Georg Lill: Hans Fugger (1531–1598) und die Kunst. Ein Beitrag zur Spätrenaissance in Süd<strong>de</strong>utschland. Duncker & Humblot, Leipzig 1908 (Digitalisat, <strong>PDF</strong>-Datei)<br />

• Johannes Burkhardt, Franz Karg (Hrsg.): Die Welt <strong>de</strong>s Hans Fugger (1531–1598). Materialien zur Geschichte <strong>de</strong>r Fugger, Band 1. Wissner, Augsburg 2007, ISBN<br />

978-3-89639-557-3.<br />

• Mark Häberlein: Die Fugger. Geschichte einer Augsburger Familie (1367–1650). Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-17-018472-5.

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