Pfarrbrief102-Dezember 2008 - St. Michael Weingarten
Pfarrbrief102-Dezember 2008 - St. Michael Weingarten
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Pfarrbrief <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
<strong>Weingarten</strong><br />
Nr. 102 31. Jahrgang <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 2<br />
Auf ein Wort<br />
Advent, Advent...<br />
Advent, Advent,<br />
ein Lichtlein brennt -<br />
erst vier, dann drei, dann zwei, dann eins<br />
und Weihnachten gibt's diesmal keins.<br />
Ja, liebe Leserin, lieber Leser,<br />
da schauen Sie. Was ist denn das<br />
für ein blöder Scherz? Und das<br />
ausgerechnet an Weihnachten!<br />
Nun, ein blöder Scherz ist das<br />
wirklich, und zwar schon Jahre<br />
lang, mit dem Advent. Der beginnt<br />
viel zu früh, viel zu laut und viel zu<br />
kommerziell in den <strong>St</strong>ädten. Und<br />
die Dörfer beeilen sich, wenigstens<br />
dabei mit der Illumination mitzuhalten.<br />
So etwas ist durchaus geeignet,<br />
sich Weihnachten abzugewöhnen.<br />
Denn das richtige Weihnachten,<br />
also das Fest der Geburt Christi,<br />
war eine sehr stille Angelegenheit<br />
und eine sehr ärmliche dazu. Es<br />
war vor allem eine Angelegenheit<br />
der Engel und der Hirten. Und<br />
doch, auch damals gab es Rummel<br />
und Geschrei, sogar sehr<br />
schrille Töne dazwischen. Bethlehem<br />
war völlig überfüllt, der Prunk<br />
der Könige passte überhaupt nicht<br />
in den windschiefen <strong>St</strong>all und dann<br />
das herzzerreißende Geschrei der<br />
niedergemetzelten Kinder und ihrer<br />
Mütter - auch diese Szenen stimmen<br />
uns wirklich nicht weihnachtlich.<br />
Und noch eine dritte Sache gehört<br />
hierher. Aus heutiger Sicht, wenn<br />
wir alles aus dieser Geschichte herausstreichen,<br />
was die besonders<br />
Gescheiten zur Legende erklären,<br />
dann bleibt eine ziemlich dürftige<br />
Entbindungsgeschichte zurück, wie<br />
wir sie vom Rand der <strong>St</strong>raße oder<br />
in der <strong>St</strong>raßenbahn immer wieder<br />
einmal in der Zeitung lesen.<br />
Tja, so ist das, bzw. so müsste das<br />
eigentlich sein....<br />
ABER - so ist es nicht. Immer noch<br />
feiern wir Weihnachten. Immer<br />
noch ist uns die Lust daran nicht<br />
vergangen. Immer noch geht von<br />
diesem Fest ein Zauber aus, der<br />
uns erfasst, und darum bauen wir<br />
immer noch all den Zauber auf um<br />
dieses Fest. Und immer noch steht<br />
im Mittelpunkt dieses Zaubers ein<br />
neugeborenes Kind. Und das ist<br />
faszinierend. Das spricht eigentlich<br />
für sich selbst. Der Mensch, der<br />
sich angeblich so sehr verändert<br />
hat, in einer Zeit, die eine ganz<br />
andere geworden sein soll, mit<br />
Einsichten und Aussichten, die wir<br />
als Quantensprung bezeichnen,<br />
dieser Mensch schafft es immer<br />
noch, sich an der Krippe niederzuknien.<br />
Dieser Mensch wird in der<br />
Weihnachtsnacht immer noch de-
Seite 3<br />
mütig wie ein Hirte. Ist das nicht<br />
schön? Ist das nicht wunderschön?<br />
Ja, ist das nicht die zweite Seite<br />
des Weihnachtswunders?<br />
Kein Rummel, kein Kitsch, keine<br />
Entmystifizierung, keine Mode kann<br />
diesem Kind etwas anhaben und<br />
den Menschen davor mit ihren Gefühlen.<br />
Immer wieder kehrt die <strong>St</strong>ille<br />
Nacht zurück, wenn das Kind in<br />
der Wiederkehr der Jahreszeit zu<br />
Bethlehem geboren wird. Immer<br />
wieder kommen neue Hirten, versammeln<br />
sich die Kinder, singen<br />
die Engel hell und klar. Offensichtlich<br />
gibt es Dinge, die sind tief im<br />
Herzen des Menschen verankert,<br />
und die kann man ihm nicht entreißen.<br />
Die Geburt Gottes im<br />
Fleisch, ja, jede Geburt weckt im<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Menschen neu die Liebe. Und die<br />
Liebe, ja, das ist einfach ein Gefühl<br />
wie Weihnachten. Besser kann<br />
man es nicht beschreiben. Mit<br />
Worten ist das nicht zu sagen.<br />
Darum tun Sie es am besten wieder<br />
feiern, immer wieder, und<br />
demnächst in diesen Tagen.<br />
Gesegneten Advent!<br />
Und Frohe Weihnacht!<br />
„Es ist kein Glück, geliebt zu werden“.<br />
Mit diesen Worten provoziert der Dichter Hermann Hesse.<br />
„Jeder Mensch liebt sich selber, aber lieben, das ist Glück.“<br />
Mit Jesu Geburt findet unsere Liebe ihr Ziel.<br />
Wir können Gott lieben und die Menschen – ohne Angst.<br />
Ein gesegnetes und friedvolles Weihnachtsfest<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre Pfarrbrief-Redaktion
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 4<br />
Der PGR informiert<br />
1. Ökumene<br />
Neben dem gemeinsamen Gottesdienst<br />
am Pfingstmontag war seit Jahren die ökumenische<br />
Bibelwoche ein willkommener<br />
Treffpunkt der verschiedenen Konfessionen.<br />
Die gemeinsame Arbeit an einem<br />
Bibeltext, die Verknüpfung mit unserer Lebenswirklichkeit<br />
und die Reflexion auf die<br />
eigene Situation waren für alle Teilnehmer<br />
immer eine Bereicherung. Die Bibelwoche<br />
erstreckte sich über drei Abendtermine<br />
und wurde mit einem Gottesdienst beendet.<br />
Da jedoch ein Großteil der Teilnehmer<br />
nicht an allen Abenden kontinuierlich dabei<br />
sein konnte, war der Wunsch verständlich,<br />
das ökumenische Bibelgespräch auf<br />
einen Bibeltag zu konzentrieren, auch in<br />
Anbetracht des Vorbereitungsaufwandes.<br />
Im letzten Jahr wurde somit die ökumenische<br />
Bibelwoche auf einen Samstagnachmittag<br />
verkürzt, jedoch blieb die Beteiligung<br />
weit hinter den Erwartungen zurück.<br />
So werden wir im nächsten Jahr wieder<br />
auf das ursprüngliche Konzept zurückgehen<br />
und an drei Abenden miteinander<br />
die Bibel teilen.<br />
2. Kindergarten<br />
In diesem Jahr feierten die Kinder in ihrem<br />
letzten Kindergartenjahr einen eigenen<br />
Abschiedsgottesdienst. Damit gab man<br />
den großen Kleinen Gelegenheit, vom<br />
Kindergarten feierlich Abschied zu nehmen.<br />
In den vorangegangenen Jahren war<br />
dieser Abschied Teil des Einschulungsgottesdienstes,<br />
der nun einer Neugestaltung<br />
bedurfte. Dies gelang Herrn Blauth, der<br />
die Verantwortung für den Einschulungsgottesdienst<br />
übernommen hatte, durch die<br />
Einbindung der GrundschullehrerInnen.<br />
Wir hoffen, dass das freiwillige Engagement<br />
der ErstklassenlehrerInnen dieses<br />
tragfähige Konzept weiter ermöglicht.<br />
3. Kindergarten<br />
rten<br />
In <strong>Weingarten</strong> nimmt wie überall die Berufstätigkeit<br />
beider Elternteile zu und damit<br />
der Wunsch nach verlässlicher Kinderbetreuung.<br />
Damit dies in vertretbaren Rahmen<br />
möglich wird, wollen wir in Zusammenarbeit<br />
mit der politischen Gemeinde<br />
mehr Tagheimkinderplätze in unseren Kindergärten<br />
anbieten. Zur Zeit sind wir dabei,<br />
alle Möglichkeiten zu überprüfen und<br />
werden wohl im Kindergarten <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
im nächsten Jahr eine Gruppe anbieten<br />
können. Wie so oft steckt die Tücke im<br />
Detail, denn dies bedeutet einen erhöhten<br />
Finanzierungsbedarf, bauliche Veränderungen,<br />
erweitertes pädagogisches Konzept<br />
und vieles mehr, um die Rahmenbedingungen<br />
gesetzeskonform zu schaffen.<br />
Wir sind dabei, dies auf den Weg zu bringen,<br />
können aber noch nicht die konkrete<br />
Zusage erteilen.<br />
4. Kommunikation/ Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der PGR will mit seinen verschiedenen<br />
Ausschüssen und Gruppen der Pfarrgemeinde<br />
intensiver ins Gespräch kommen.<br />
Die Ausschüsse wurden zwar durch den<br />
PGR initiiert und zumindest ein Mitglied<br />
nimmt an den Sitzungen teil, aber diese<br />
agieren in der Regel eigenständig. Das ist<br />
gut so, denn ohne deren Eigeninitiative<br />
und Engagement würde heute vieles anders<br />
aussehen. Zunächst erhielten alle<br />
Ausschüsse eine Anfrage mit der Bitte,
Seite 5<br />
ihre eigenen Ziele zu reflektieren und zu<br />
formulieren. In einem zweiten Schritt wollen<br />
wir über diese Ziele und mögliche Wege<br />
miteinander ins Gespräch kommen, um<br />
unser Anliegen auf breiter Basis abzustimmen<br />
und den MitarbeiterInnen für ihre<br />
Arbeit den Rücken zu stärken.<br />
Diese Zielvorstellungen werden auf unserer<br />
Homepage eingestellt und öffentlich<br />
gemacht. Neben dieser Transparenz wird<br />
damit gleichzeitig zur Mitarbeit eingeladen.<br />
Wichtiges Anliegen ist es, die Arbeit der<br />
verschiedenen Gruppen der Glaubensweitergabe<br />
(Taufkatechese, religiöse Kinderstunde,<br />
Kommunionvorbereitung, Firmkatechese)<br />
zu vernetzen und so den Austausch<br />
zu fördern.<br />
Generell möchten wir alle Gruppierungen<br />
ermutigen, ihre Fühler in Richtung Seelsorgeeinheit<br />
auszustrecken.<br />
5. PGR-Team:<br />
Nach Ausscheiden von Frau Beck, Frau<br />
Balduf und Frau Hellmann macht das<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
PGR-Team in reduzierter Mitgliederzahl,<br />
aber mit unvermindertem Engagement<br />
weiter. Wir benötigen jetzt umso mehr Ihre<br />
konstruktive Unterstützung und wohlwollende<br />
Beratung. Nur so können wir gemeinsam<br />
die Pfarrgemeinde durch die<br />
Aufgaben und die Anforderungen der Zeit<br />
führen und dabei das Wesentliche und uns<br />
Verbindende stets im Vordergrund halten.<br />
6. Redakteure gesucht!!!<br />
Im Informationsauschuss arbeiten einige<br />
Unermüdliche an der Gestaltung unseres<br />
Pfarrbriefes. Meist kommen die Artikel<br />
aus den eigenen Reihen. An der Form<br />
des heutigen Pfarrbriefes erkennen Sie<br />
schon, dass wir dabei sind, diesen zu<br />
modifizieren. Wir würden uns freuen,<br />
wenn wir Sie für eine Mitarbeit im Redaktionsteam<br />
gewinnen könnten. Im nächsten<br />
Frühjahr werden wir zu einem ersten<br />
Treffen für alle Interessierten aufrufen,<br />
um ein erweitertes Redaktionsteam zu<br />
bilden.<br />
Der PGR trauert um sein verstorbenes Mitglied Rainer Scheuermann. Herr Scheuermann<br />
hat sich in der schwierigen Zeit der Kandidatensuche für den PGR schnell bereit<br />
erklärt, für die Pfarrgemeinde in diese Aufgabe einzusteigen. Er hat sich unmittelbar als<br />
Kindergartenbeauftragter eingebracht, bis eine andere Lösung hierfür gefunden werden<br />
konnte und war im <strong>St</strong>iftungsrat engagiert. Trotz der für ihn nicht immer einfachen privaten<br />
Situation war er ein verlässlicher Faktor im PGR und hat die Arbeit konstruktiv und<br />
mit Profil weiter gebracht. Herr Scheuermann wird uns sehr fehlen.<br />
Wir trauern um unser Mitglied des <strong>St</strong>iftungs- und Pfarrgemeinderates<br />
Herr Rainer Scheuermann<br />
Pfr. J. Olf<br />
Pfarrgemeinderat<br />
Kath. Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>, <strong>Weingarten</strong>
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 6<br />
Sakristeigeflüster<br />
Unsere flüsternde Sakristei ist<br />
Ihnen mittlerweile ja schon bekannt.<br />
Auch heute möchte ich ihr<br />
einen Besuch abstatten.<br />
Heute allerdings hat sie etwas<br />
ganz anderes auf dem Herzen.<br />
Es geht ihr um unseren Bauausschuss,<br />
um das Gremium, das im<br />
Auftrag des Pfarrgemeinderates<br />
sich um die kranke Kirche kümmern<br />
soll. Ja, und da gibt es eine<br />
traurige Geschichte. Denn der<br />
Vorsitzende dieses Bauausschusses<br />
ist im Spätsommer von<br />
uns gegangen. Gott der Allmächtige<br />
hat den <strong>St</strong>iftungsrat<br />
und Diplomingenieur Rainer Philipp<br />
Scheuermann heimgerufen<br />
in sein ewiges Reich. Rainer<br />
Scheuermann hatte sich gerade<br />
erst in den neu gegründeten Ausschuss<br />
eingearbeitet und wollte<br />
mit Elan an die Dinge gehen, da<br />
hat ihn eine heimtückische<br />
Krankheit beim Arm genommen,<br />
aus unserer Mitte heraus, und<br />
auf einen ganz anderen Weg geführt.<br />
Keiner von uns wollte damals<br />
glauben, dass dieser Weg<br />
so schnell zu Ende sein sollte.<br />
Rainer Scheuermann hat sich ja<br />
nach seiner Pensionierung noch<br />
einmal in ein Projekt begeben<br />
und als Pfarrgemeinderat und<br />
<strong>St</strong>iftungsrat anspruchsvolle Aufgaben<br />
angepackt, zuerst als Kindergartenbeauftragter,<br />
dann als<br />
Leiter im Bauausschuss, da er ja<br />
„vom Fach“ gewesen ist. Mit ungeheurer<br />
Energie hat er sich<br />
überall in die Materie eingelesen,<br />
eingearbeitet. Mit sehr jungem<br />
Temperament, aber zuweilen<br />
auch mit spitzbübischem Humor<br />
hat er wach die Dinge um sich<br />
herum verfolgt und kommentiert.<br />
Nun hat das alles aufgehört. Wir,<br />
der Pfarrgemeinderat und <strong>St</strong>iftungsrat<br />
sagen ihm für alles einen<br />
herzlichen Dank! Wir werden<br />
ihm in der Achtung und im Gebet<br />
freundschaftlich verbunden bleiben.<br />
Er möge ruhen in Gottes Frieden.
Seite 7<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Der Kommentar<br />
Intoleranter und aggressiver Atheismus<br />
Es ist allmählich eine Binsen-Weisheit,<br />
dass sich in unserer säkularisierten<br />
(verweltlichten) Gesellschaft<br />
ein religiöser Wandel abzeichnet.<br />
Er lässt sich jedoch nicht mit einer<br />
einzigen Tendenz charakterisieren,<br />
vielmehr finden gleichzeitig und<br />
nebeneinander ganz unterschiedliche<br />
Entwicklungen statt: eine fortschreitende<br />
Verweltlichung d.h.<br />
das Verschwinden religiöser Argumente<br />
aus dem öffentlichen Leben<br />
und eine Gleichgültigkeit bei<br />
privaten persönlichen Entscheidungen.<br />
Gleichzeitig erleben wir<br />
eine (vielleicht nur scheinbare)<br />
Wiederkehr der Religion, die aber<br />
wenig mit traditionellen Vorstellungen<br />
von Glaube, religiöser Bindung<br />
und Kirche zu tun zu haben<br />
scheint. Es tritt zudem ein neuer<br />
radikaler Unglaube auf, aggressiv<br />
und unduldsam, mit der Bestreitung<br />
des Wirkens Gottes, und<br />
gleichzeitig eine Fundamentalisierung<br />
religiöser Wahrheit ohne Versöhnung<br />
von Vernunft und Glauben.<br />
Memorans möchte hier auf die<br />
„neuen Atheisten“ und deren Aktivitäten<br />
hinweisen, obwohl er sich<br />
bewusst ist, dass dies auf den ersten<br />
Blick kaum ein Thema ist, das<br />
zu weihnachtlichen Gedanken anregt.<br />
Auch befürchtet er, dass diese<br />
Erscheinung in unserer Gesellschaft<br />
nur wenige der Leser des<br />
„Memorans“ berührt; sie wird gerne<br />
in unseren Reden, auch in der<br />
kirchlichen Verkündigung, verdrängt.<br />
Darüber hinaus ist das<br />
Thema recht komplex und nicht<br />
erschöpfend mit einem kurzen<br />
Kommentar fair und schlüssig zu<br />
behandeln.<br />
Richard Dawkins wurde weltweit<br />
nicht als Atheist, sondern als Evolutionsbiologe<br />
bekannt. Deshalb<br />
wurde sein 560-seitiges Buch<br />
“The God Delusion“( „Der Gotteswahn“)<br />
stark beachtet. Aus dem<br />
seriösen Wissenschaftler ist inzwischen<br />
ein aggressiver Missionar<br />
des Atheismus geworden, der aus<br />
Gläubigen Ungläubige machen<br />
möchte. Dawkins ist bei weitem<br />
nicht der einzige, dessen Bücher<br />
in jeder Bahnhofsbuchhandlung<br />
aufliegen, Bücher, die gekauft, gelesen,<br />
diskutiert und unkritisch weiter<br />
verbreitet werden, obwohl die<br />
Autoren vielfach mit geschickter<br />
Rhetorik ihre fehlenden Kenntnisse<br />
in Theologie, Philosophie und Religionsgeschichte<br />
kaum verbergen<br />
können. Es findet pseudo-wissenschaftlich<br />
ummantelt ein Generalangriff<br />
auf die Religionen statt, wo<br />
alle auf die Anklagebank gesetzt<br />
und als krankhafte Wahnvorstellungen<br />
gebrandmarkt werden. Offensichtlich<br />
fordern diese „neuen“<br />
Atheisten für sich auch Sonderrechte,<br />
sie allein seien völlig aufgeklärt<br />
und sie blicken verhöhnend<br />
und respektlos auf das gläubige
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 8<br />
Bewusstsein herab. Da alle Religionen<br />
grundsätzlich unduldsam seien,<br />
müssen sie ausgerottet werden,<br />
denn jeder aktiv Gläubige ist<br />
ja potentiell ein Terrorist.<br />
Besonders betroffen hat mich ein<br />
„Kinderbuch“ (herausgegeben von<br />
der einschlägig aktiven Giordano<br />
Bruno - <strong>St</strong>iftung ) gemacht, auf das<br />
Memorans durch Zufall aufmerksam<br />
gemacht wurde. Es ist ein geschickt<br />
formuliertes Pamphlet mit<br />
einer einseitigen und kurzschlüssigen<br />
Deutung von wissenschaftlichen<br />
und historischen Befunden:<br />
“Wo bitte geht´s zu Gott, fragte das<br />
kleine Ferkel“, illustriert in einem<br />
<strong>St</strong>il, der in fataler Weise an den<br />
nationalsozialistischen „<strong>St</strong>ürmer“<br />
erinnert.<br />
Worum geht es bei dieser Kindergeschichte?<br />
Ein Ferkel und sein<br />
Freund, der Igel, erfahren „Wer<br />
Gott nicht kennt, dem fehlt etwas“.<br />
Sie machen sich auf den Weg,<br />
Gott zu suchen. Sie werden von<br />
einem Fuchs zu einem Besuch<br />
einer Synagoge, einer Moschee<br />
und einer christlichen Kirche angeregt,<br />
wo „die Leute da oben ziemlich<br />
verrückt sind“. Sie erfahren<br />
viele fremdartige Dinge, die sie<br />
verabscheuen und ihren Ekel erregen,<br />
dargestellt mit diffamierenden<br />
Illustrationen von Religionsvertretern,<br />
eines irren Muftis, eines<br />
Angst einflößenden Rabbis und<br />
eines bösen Bischofs. In der christlichen<br />
Kirche entdecken sie, dass<br />
die Christen einen Gehenkten verehren,<br />
der sein Fleisch zum Verzehr<br />
anbietet. „...Das sind ja Menschenfresser!“<br />
Die Macher des Buches<br />
lassen keine Dummheit aus.<br />
So kommen Ferkel und Igel zu<br />
dem Schluss: „Ohne Gott hatten<br />
wir keine Angst.“ „Aber hat dir die<br />
Angst gefehlt?“ „Nee“.<br />
Fazit: „Rabbis, Muftis und auch<br />
Pfaffen sind, wie wir, nur „nackte<br />
Affen“. Bloß dass sie „Gespenster“<br />
sehn und in lustigen Gewändern<br />
gehn.“ Wer Kindern ein solches<br />
perfides Machwerk zumutet, überlässt<br />
sie Seelenvergiftern, die keine<br />
andere Meinung zulassen.<br />
Doch unsere Empörung sollte uns<br />
auch zu einer selbstkritischen Frage<br />
anregen: Was würden wir einem<br />
Ungläubigen Sinnvolles sagen<br />
können, wenn er in unserem<br />
Gotteshaus fragt, was Kreuz und<br />
Krippe bedeuten sollen. Nur überkommene,<br />
nichts sagende Zeichen?<br />
Mittlerweile gibt es eine Reihe<br />
ausgewogener und gut fundierter<br />
Auseinandersetzungen mit den<br />
Grundlagen des militanten Atheismus<br />
(z.B. das Buch „Der Atheismus-Wahn“<br />
von Alister McGrath,<br />
2007), die uns die gröbsten Unausgewogenheiten<br />
und Klischees<br />
solcher Polemik verdeutlichen können.<br />
So führt uns diese Frage<br />
letztlich doch noch zum Nachdenken<br />
über die Botschaft der Geburt<br />
Christi!<br />
Einen gesegneten Advent und ein<br />
frohes Weihnachtsfest!<br />
Allerheiligen <strong>2008</strong><br />
Ihr Memorans
Seite 9<br />
Neues aus der Nachbarschaft<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Orientierungskurs im Frühjahr 2009:<br />
Der Orientierungskurs ist für alle interessierten Menschen gedacht, die<br />
sich mit den Themen „<strong>St</strong>erben, Tod und Trauer“ persönlich auseinander<br />
setzen möchten.<br />
Für Frauen oder Männer, die an einer Ausbildung zum/zur Hospizhelfer/in<br />
teilnehmen wollen, ist die Teilnahme am Orientierungskurs der<br />
erste Baustein der Ausbildung.<br />
Folgende Themen werden z.B. im Orientierungskurs behandelt:<br />
● <strong>St</strong>erbende begleiten – was können wir tun<br />
● Eigene Erfahrungen zum Thema <strong>St</strong>erben, Tod und Trauer<br />
● Trauerweg und Trauerbegleitung<br />
● Wünsche, Bedürfnisse der <strong>St</strong>erbenden, Angehörigen und Trauernden<br />
● Kommunikation mit <strong>St</strong>erbenden<br />
● Eigene Kraftquellen<br />
● Ziele der Hospizbewegung.<br />
Termine:<br />
Freitag, 20.03.2009:17:30 Uhr – 21:00 Uhr<br />
Samstag, 21.03.2009: 9:00 Uhr – 17:00 Uhr<br />
Mittwoch, 25.03.2009:18:30 Uhr – 21:00 Uhr<br />
Mittwoch, 29.04.2009:18:30 Uhr – 21:00 Uhr<br />
Eine Teilnahme ist nur insgesamt möglich, da die einzelnen Themen<br />
aufeinander aufbauen.<br />
Leitung des Kurses: Hermann J. Bayer, Sozialpädagoge,<br />
Kosten des Kurses: 50,00 € (Bei einer späteren Mitarbeit können die<br />
Kosten erstattet werden.)<br />
Kontaktperson: Claudia Rommel, Tel.-Nr. 07203/922577 (kath. Pfarramt<br />
Jöhlingen) oder Tel.-Nr. 07203/7255 (priv.)
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 10<br />
Firmung <strong>2008</strong> in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />
Die Namen unserer diesjährigen Firmanden<br />
Am 18. Oktober empfingen 44 Jugendliche<br />
aus unserer Pfarrgemeinde von Monsignore<br />
Dr. Bernd Kaut das Sakrament der<br />
heiligen Firmung. Der Firmspender ist Leiter<br />
des Katholischen Büros der badenwürttembergischen<br />
Bischöfe in <strong>St</strong>uttgart.<br />
Der Gottesdienst wurde feierlich umrahmt<br />
von der Gruppe „Charisma“.<br />
In der seit Mai laufenden Firmvorbereitung<br />
sollte der Dreierschritt „Feiern – Deuten –<br />
Leben“ deutlich werden. Daher feierten die<br />
Jugendlichen im gemeinsamen Gottesdienst,<br />
deuteten ihren Glauben im anschließenden<br />
Sonntagsgespräch mit Pfarrer<br />
Olf und trafen sich wöchentlich in<br />
Gruppenstunden mit ihren Firmbegleitern.<br />
Während der Vorbereitung fand in der letzten<br />
Ferienwoche „Ein Tag unterwegs im<br />
Namen des Herrn“ mit Pfarrer Olf statt. Die<br />
KJG bot zusätzlich ein Firmwochenende<br />
im Schwarzwald an.<br />
Die Firmanden engagierten sich auch in<br />
einem sozialen Projekt, welches federführend<br />
von Frau <strong>St</strong>eimer angeleitet wurde.<br />
Unter dem Motto: „Sie wünschen, wir singen“<br />
wurde eine Hitparade für die Bewohner<br />
des „Hauses Edelberg“ organisiert. Mit<br />
großer Begeisterung nahmen alle Jugendliche<br />
an diesem Projekt teil. Einige Firmanden<br />
befragten die Senioren nach ihren<br />
Musikwünschen. Die für Jugendliche eher<br />
unbekannten Lieder mussten eingeübt<br />
werden, was einiger Proben bedurfte.<br />
Blumen wurden gebastelt und am 1. Oktober<br />
im Rahmen des Wunschkonzerts verteilt.<br />
Die älteren Mitbürger freuten sich ü-<br />
ber die großartige Sangesleistung und das<br />
Engagement, das die Jugendlichen mitgebracht<br />
hatten.<br />
Am Tag der Firmung traf sich Monsignore<br />
Kaut mit den Firmanden im Gemeindezentrum<br />
zu einem Gespräch. Der frühere<br />
Missio-Präsident erzählte von seinen interessanten<br />
Erfahrungen und ließ sich von<br />
den Jugendlichen von ihrem Vorbereitungsweg<br />
berichten.<br />
Die Pfarrgemeinde gratuliert den Jugendlichen<br />
zu diesem Festtag und bedankt sich<br />
bei den Firmbegleitern für ihre Unterstützung.<br />
Anna-Maria Blauth, Christopher Böser, Pauline Bublies, Miriam Buhleier, Tamara Buhleier,<br />
Fabian Busch, Caterina Canu, Franziska Carl, Domenico Carlino, Larissa Dunkel,<br />
Alina Elter, Natascha Elxnath, Fabian Flinspach, Sibylle Görner, Mareen Haller,<br />
Isabel Hauck, Damian Heinze, Annika Holzhauer, Tina Jurlina, Nadine Klinder,<br />
Tabea Krieger, Moritz Krug, Isabel Kuper, Tobias Laminski, Nadine Langendörfer,<br />
Michelle Laturnus, Samantha Leu, Nadine Link, Sebastian Link, Jennifer Lopp,<br />
Johanna Mayer, Sandro Mößner, Saskia Mumbauer, Dana Oppinger, Fabian Pfann,<br />
Felix Pfister, Valentin Reck, Gregor Sebold, Kim Spohn, Kyra Tilocca,<br />
Rebecca Völker, Jennifer Werner, Sebastian Wimmer, Sarah Wutzke<br />
….. und ihrer Firmbegleiter:<br />
Claudia Busch, Katharina Busch, Annette Felleisen-Elxnath, Renate Grimm,<br />
Philipp Kiefer, Martina Lopp, Werner Sebold, Ruben Spohrer, Inge <strong>St</strong>eimer, Sabine Weis
Seite 11<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
ADVENTSSINGEN DES KIRCHENCHORES<br />
Immer wieder, und regelmäßig bei Hochfesten,<br />
können Sie Ihren Kirchenchor bei<br />
gottesdienstlichen Anlässen hören. So<br />
wollen wir mit einem adventlichen Singen<br />
die Vorbereitung auf die Ankunft des<br />
Herrn vertiefen. Wir beginnen mit der<br />
Botschaft des Engels an Maria und enden<br />
mit der bevorstehenden Geburt Jesu.<br />
Die Texte zwischen den Liedern<br />
spricht Herr Pfarrer Olf.<br />
Wir laden die ganze Pfarrgemeinde ein, gemeinsam ein wenig inne zu halten.<br />
Samstagabend, 20. <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>, um 18.30 Uhr in der Kirche<br />
(anschließend Vorabendmesse)<br />
*******************************************<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> <strong>Weingarten</strong><br />
Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde, 76356 <strong>Weingarten</strong>, Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Redaktionsteam: <strong>St</strong>efan Birk, Hubert Daul, Jürgen Olf, Heinigerd Rebel,<br />
An diesem Pfarrbrief arbeiteten mit: R. Grimm, M. Lichter, M. Procter , C. Rommel,<br />
I. Schrimpf, U. Seiderer, N. <strong>St</strong>rieder<br />
Titelbild: H. Daul<br />
Druck: Gemeindebriefdruckerei 29393 Groß Oesingen
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 12<br />
<strong>St</strong>ernsingeraktion 2009<br />
Am 6.Januar 2009 sind die <strong>St</strong>ernsinger<br />
der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> wieder<br />
unterwegs.<br />
Mit dem Leitwort „Kinder suchen Frieden!“<br />
wollen die Mädchen und Jungen deutlich<br />
machen, dass in über 40 Ländern der Erde<br />
insbesondere Kinder und Jugendliche<br />
unter den Folgen von Kriegen und kriegerischen<br />
Auseinandersetzungen leiden.<br />
Auch in Kolumbien, dem Beispielland der<br />
51. Aktion, sind versteckte und offene<br />
Gewalt immer wieder hautnah spürbar.<br />
Nach mehr als 40 Jahren Bürgerkrieg gibt<br />
es dort niemanden mehr, der nicht Gewalt<br />
und Tod in der eigenen Familie zu beklagen<br />
hätte. Immer stärker wächst der<br />
Wunsch, diese Spirale von Gewalt und<br />
Gegengewalt zu durchbrechen. Unterstützt<br />
auch durch die Aktion Dreikönigssingen<br />
gibt es in Kolumbien viele Initiativen<br />
und Projekte, die Hoffnung machen.<br />
Kinder und Jugendliche schließen<br />
sich zusammen und setzen<br />
sich gemeinsam für ihre<br />
Rechte und für ein friedlicheres<br />
Lebensumfeld ein.<br />
Wer den Besuch der <strong>St</strong>ernsinger<br />
wünscht, kann sich in den<br />
Listen, die ab dem 19. <strong>Dezember</strong><br />
in der Kirche ausliegen,<br />
eintragen oder sich unter der<br />
Rufnummer 1583 bei Antje<br />
Kaufmann melden.<br />
In diesem Jahr laufen fünf<br />
<strong>St</strong>ernsingergruppen durch die<br />
<strong>St</strong>raßen und besuchen die angemeldeten<br />
Familien nach Gebieten.<br />
Wer sich in die Liste<br />
einträgt, kann auf einem danebenliegenden<br />
Plan nachschauen,<br />
in welchem Zeitfenster sein<br />
Gebiet besucht wird. Auch per<br />
Telefon ist erfahrbar, ob die<br />
<strong>St</strong>ernsinger vormittags, nachmittags<br />
oder am Abend zu Ihnen<br />
kommen.<br />
Die <strong>St</strong>ernsinger wünschen Ihnen<br />
Gottes Segen zum neuen Jahr und<br />
schreiben nach altem Brauch den Segensspruch<br />
an die Tür. Unsere Mädchen<br />
und Jungen freuen sich auf einen Besuch<br />
bei Ihnen und danken Ihnen schon jetzt<br />
herzlich für die freundliche Aufnahme.<br />
R. Grimm
Seite 13<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Der Förderverein <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> informiert<br />
Was ist mit der Kirchenrenovierung?<br />
Man könnte meinen, es geschähe nichts,<br />
da keinerlei Bauaktivitäten an unserer Kirche<br />
zu beobachten sind. Zugegeben – es<br />
geht langsam voran, für uns alle eigentlich<br />
zu langsam. Doch einige Schritte sind wir<br />
weitergekommen.<br />
Für die anstehende Turmsanierung liegt<br />
die Genehmigung des Erzbischöflichen<br />
Ordinariates bereits seit längerer Zeit vor.<br />
Im Frühjahr dieses Jahres war dann auch<br />
die konkrete Planung und Kostenermittlung<br />
des Architekten und des Erzbischöflichen<br />
Bauamtes mit einem Gesamtbetrag von 588.000 € fertig. Da zum ersten<br />
Mal konkrete Beträge für die Gesamtmaßnahme vorlagen, war es für<br />
den <strong>St</strong>iftungsrat wichtig, die künftig noch anfallenden Kosten für die Sanierung<br />
des Langhauses und die Innenrenovierung mit geschätzten<br />
800.000 € in die Finanzierung mit einzubeziehen.<br />
Der <strong>St</strong>iftungsrat hat dann einen Finanzierungsplan über die erwartete<br />
Bausumme von insgesamt 1.388.000 € erarbeitet und dem Ordinariat<br />
vorgelegt. Gemäß diesem Plan wird sich der Förderverein 10 Jahre lang<br />
mit jährlich 15.000 € an den Zinsen für Darlehen beteiligen. Mit den zu<br />
erwartenden Mitteln aus dem Ausgleichsstock und den Darlehen von<br />
der Pfarrpfründekasse, die in der Vergangenheit für solche Maßnahmen<br />
bereit gestellt wurden, wären die Kosten für die Renovierung der Kirche<br />
von der Pfarrgemeinde zu tragen.<br />
Gleichwohl hat das Ordinariat den Auftrag für die konkrete Planung und<br />
Kostenermittlung für die Renovierung des Langhauses und die Innensanierung<br />
bisher nicht erteilt.<br />
Die vorbereitenden Arbeiten für die Turmsanierung (Denkmalschutz,<br />
<strong>St</strong>atik, Ausschreibungen, etc.) zogen sich bis in den Herbst hinein. Das<br />
erforderliche Gerüst von 28 m Höhe konnte dann witterungsbedingt<br />
nicht mehr gestellt werden. Das geschieht nun hoffentlich im Frühjahr.<br />
U. Seiderer<br />
Eine <strong>St</strong>einpatenschaft ist ein bleibendes Geschenk.<br />
Sie verbindet den Paten konkret mit unserer Kirche.<br />
Mit seinem Namen wird der <strong>St</strong>ein lebendig für immer.
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 14<br />
<strong>Michael</strong> Procter – Neuer Leiter der Choralschola<br />
Liebe Gemeinde von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>,<br />
Ich möchte die Gelegenheit über den Pfarrbrief<br />
nutzen, mich bei Ihnen vorzustellen.<br />
Mit großer Freude übernehme ich die Arbeit<br />
mit der Choralschola, die an Heilig Abend das<br />
erste Mal unter meiner Leitung singen wird.<br />
Seit einem guten Jahr leben meine Familie<br />
und ich nun in <strong>Weingarten</strong>, wo wir durch die<br />
Teilnahme an den Gottesdiensten und nicht<br />
zuletzt auch durch die Erstkommunion unseres<br />
Sohnes Benedict heimisch geworden sind.<br />
Um so mehr freut es mich, diese Verbindung durch meine musikalische<br />
Arbeit noch vertiefen zu können.<br />
Wie mein Name schon verrät bin ich Engländer. Ich wurde 1951 in Chichester<br />
geboren. 1995 brachte mich mein beruflicher Werdegang über<br />
viele <strong>St</strong>ationen an die Musikhochschule Karlsruhe. Ich bin in vielen Teilen<br />
Europas freiberuflich als Seminarleiter tätig, gebe in <strong>Weingarten</strong> Gesangsunterricht<br />
und betreibe einen Musikverlag.<br />
Ich habe mich mein Leben lang mit geistlicher Musik befasst, zunächst<br />
als Chorknabe, als Musikstudent, als Altus in vielen Kathedralchören<br />
Englands und in meinen Seminaren. Ich freue mich auf die Arbeit mit<br />
der Schola und würde mich vor allem freuen, wenn neue sowie alte Mitglieder<br />
der Schola unsere Arbeit unterstützen würden. In der Weihnachtsnacht<br />
singen wir gregorianische und andere Lieder, und wir werden<br />
weitere Gottesdienste projektmäßig vorbereiten.<br />
So oft es ihr möglich ist wird auch meine Frau Claudia, die Musiklehrerin<br />
an der Tullaschule in Karlsruhe ist, an der Schola teilnehmen. Vom 27.<br />
Februar bis 1. März 2009 veranstalten wir ein zweites Mal gemeinsam in<br />
unserer Kirche ein Chorseminar für erfahrene Sänger. Wir werden uns<br />
mit der Musik von Thomas Tallis (1505-1585) befassen und am Sonntagnachmittag<br />
ein Werkstattkonzert präsentieren, dessen Erlös der Renovierung<br />
der Kirche zugute kommen wird. Zur Teilnahme sind versierte<br />
Sänger, zum Konzert sind alle herzlich eingeladen.<br />
Nun wünsche ich Ihnen eine geruhsame und besinnliche Adventszeit<br />
und natürlich Merry Christmas!<br />
Ihr <strong>Michael</strong> Procter
Seite 15<br />
Wir laden herzlich ein ...<br />
zur Teilnahme an unseren<br />
Gottesdiensten in der<br />
Weihnachtszeit<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
MITTWOCH<br />
24. DEZEMBER<br />
HEILIGER ABEND<br />
16.00 Krippenfeier<br />
22.00 Christmette (mit Choralschola)<br />
DONNERSTAG<br />
WEIHNACHTEN<br />
25. DEZEMBER<br />
10.00 Hochamt (mit Kirchenchor)<br />
19.00 Feierliche Weihnachtsvesper<br />
FREITAG<br />
2. WEIHNACHTSTAG<br />
26. DEZEMBER<br />
10.00 Hauptgottesdienst<br />
MITTWOCH<br />
SILVESTER<br />
31. DEZEMBER<br />
18.00 Jahresschlussgottesdienst<br />
DONNERSTAG<br />
NEUJAHR<br />
1. JANUAR<br />
10.00 Hochamt<br />
19.00 Feierliche Marienvesper<br />
DIENSTAG<br />
6. JANUAR<br />
FEST DER ERSCHEINUNG<br />
DES HERRN (EPIPHANIE)<br />
10.00 Hochamt mit Aussendung<br />
der <strong>St</strong>ernsinger
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 16<br />
Neues über unsere Partnerschaft mit Phara<br />
Ruhig ist es geworden in der Partnerschaft.<br />
Nur zwei nennenswerte<br />
Briefwechsel haben in diesem Jahr<br />
stattgefunden. Und der Briefinhalt ist<br />
zumindest aus unserer Sicht beunruhigend.<br />
Padre Pedro ist nur noch<br />
am Wochenende in Phara und hat<br />
sich - wohl aus gesundheitlichen<br />
Gründen - in das vier <strong>St</strong>unden entfernte<br />
Crucero versetzen lassen,<br />
was von Phara aus der erste Ort ist,<br />
der an die Zivilisation angeschlossen<br />
ist. Formal ist er weiterhin für<br />
Phara und Limbani zuständig. Unter<br />
der Woche kümmert sich ein Gemeindemitglied<br />
um das Pfarrhaus<br />
sowie das Programm des Radiosenders.<br />
Leider ist nach wie vor Padre<br />
Pedro die einzige Kontaktperson,<br />
die die Kommunikation mit uns<br />
aufrecht erhalten kann. Da wir befürchten<br />
müssen, dass seine Verantwortlichkeit<br />
ganz wechseln könnte, haben wir nochmals um den Aufbau einer Kontaktgruppe<br />
gebeten, die für den Fall seiner endgültigen Versetzung die Partnerschaft<br />
weiterpflegt. Das Fischzuchtprojekt liegt momentan auf Eis, weil es sich der Grundstückseigentümer<br />
nun doch anders überlegt hat, und die Familien, die sich daran<br />
beteiligen wollten, von dieser Tatsache entmutigt wurden. Ein neuer Versuch scheint in<br />
weite Ferne gerückt zu sein. Wieder einmal werden wir uns bewusst, dass Phara kein<br />
Ort ist, an dem man bleibt, um etwas aufzubauen, sondern einer, den die Leute verlassen,<br />
sobald sie die Möglichkeit dazu haben.<br />
Hinzu kommt die weiterhin schwierige Bischofssituation im Süden Perus, denn jegliche<br />
Partnerschaft mit dem Ausland wird mit Argwohn betrachtet. Auch einen offiziellen<br />
Brief der Partnerschaftsfamilie der Erzdiözese Freiburg an die Bischöfe im Süden Perus,<br />
der sorgenvoll den Schaden durch die polarisierende Kirchenpolitik beleuchtete<br />
und um Klärung bat, wurde bis heute nicht beantwortet. Er ist nachzulesen unter:<br />
www.partnerschaft-freiburg-peru.de/fileadmin/Dateien/Dokumente/08_Brief_Rastatt.pdf<br />
Der Advent bietet hoffentlich Zeit zur Besinnung und zum Gebet für die Partnerschaft.<br />
M.Lichter
Seite 17<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Freud und Leid<br />
in unserer Pfarrgemeinde in der Zeit<br />
vom 15. April – 30. November <strong>2008</strong><br />
Durch das Sakrament der Taufe wurden<br />
in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen:<br />
Celine Patricia Maria Brandel, Durlacher <strong>St</strong>r. 9<br />
Alexander Valentin Eisenträger, Uhlandplatz 2<br />
Zoe Florence Contes, Goethestr. 61<br />
Linus Dybek, Dr.Wohnlich-<strong>St</strong>r. 31<br />
Leon Alexander Johannes Grützmacher, Winkelpfad 9<br />
Alissa Katharina Schleh, Nelkenweg 13<br />
Laura Wölfel, Wilzerstr. 57<br />
Benno Sebastian Wyslucha, Hirschstr. 4<br />
Enya Emilia Kraus, Ludwigsburg<br />
Das Sakrament der Ehe spendeten sich:<br />
Armin Parlau und Jaqueline Tabor, Karlsruhe<br />
<strong>St</strong>efan Wildenmann und Nicole Langendörfer<br />
Alexander E. Krauß und Melanie H. Zeh, Ludwigsburg<br />
Das Diamantane Ehejubiläum feierten:<br />
Paul und Anna Maria Görner, Hans-Thoma-Weg 15<br />
Das Goldene Ehejubiläum feierten:<br />
Rolf und Elisabeth Höllmüller, Schubertstr. 11<br />
Alfred und Irma Seemayer, <strong>St</strong>eingassweg 13<br />
Franz und Ursula Gauland, Wilzerstr. 54<br />
Aus unserer Mitte wurden vom Herrn abberufen:<br />
Josef Anderl, Kiefernweg 14, 78 J.<br />
Wilhelm Schmitt, Bahnhofstr. 7, 88 J.<br />
Aloisia Merkl geb. Fischböck, Höhefeldstr. 22, 79 J.<br />
Mathilde Gantner, Heidelberg, 83 J.<br />
Margareta Görner, Kirchstr. 29, 79 J.<br />
Helmut Günther, Buchenweg 32, 77 J.<br />
Ilse Kolar geb. Langer, Wiesenstr. 22, 80 J.<br />
Magdalena Regert geb. Walent, Eichenweg 15, 97 J.<br />
Manfred Schwaiger, Bahnhofstr. 35, 74 J.<br />
Philipp Rainer Scheuermann, Elsterweg 5, 67 J.<br />
Thea Inge Diegnitz geb. Siegrist, Dr. Wohnlich-<strong>St</strong>r. 12, 58 J.<br />
Gertrud Link geb. Grünwedel, Rosenstr. 34, 92 J.
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 18<br />
Informationen - Adressen<br />
Pfarramt<br />
Kirchstr. 1, Tel.: 2229, Fax: 4985<br />
Pfarrer: Jürgen Olf;<br />
Sprechzeiten: nach den Gottesdiensten<br />
und nach Vereinbarung<br />
Pfarrbüro: Anna-Maria Beha<br />
Sprechzeiten: Dienstag, Mittwoch und<br />
Freitag: jeweils 08.00 bis 12.00 Uhr<br />
Dienstag: 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Montag und Donnerstag: geschlossen<br />
e-mail: pfarrbuero@st-michael-weingarten.de<br />
Konto Nr.: 30208005 (BLZ 66061724);<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
Pfarrgemeinderat:<br />
Vorsitzender: Norbert <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Förderverein zur Erhaltung der<br />
Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> e.V. :<br />
Vorsitzende: Ursula Seiderer,<br />
Im Herrschaftsbruch 33, Tel.: 2260<br />
Mesner/Hausmeister: Konrad Spohrer,<br />
Jöhlinger <strong>St</strong>r. 96, Tel. 1347<br />
Oberministranten-Team:<br />
Johannes Grimm, Tel. 4735; Felix Laub,<br />
Tel. 1587; Ruben Spohrer, Tel. 1347<br />
www.ministranten-weingarten.de<br />
e-mail: Minis-<strong>Weingarten</strong>@web.de<br />
Schwesternhaus/Sozialstation:<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2236<br />
kath. Gemeindezentrum (GZ):<br />
Schillerstraße 4, Tel. 2909<br />
Charisma<br />
Kontaktadresse: Franz Nikolaus,<br />
Elsterweg 3, Tel. 8901<br />
Peru-Kreis<br />
Kontaktadresse: Markus Lichter,<br />
Wilzerstraße 18, Tel. 3409<br />
Kindergärten<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth: Schillerstraße 4,<br />
Leiterin: Birgit Campanella, Tel. 3376<br />
<strong>St</strong>. Franziskus: Kanalstraße 65,<br />
Leiterin: Irene Fuchsen, Tel. 5377<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>: Wiesenstraße 43,<br />
Leiterin: Bettina Schlimm, Tel. 2644<br />
Jugend (KJG)<br />
Kontaktadressen:<br />
A. Wagner, Gartenstr.27, Tel. 609650<br />
P. Sebold, Pfr.-Nikolaus-<strong>St</strong>r 34, Tel.609377<br />
L. Hamsen, Bahnhofstr.155A, Tel. 609699<br />
www.kjg-weingarten.de<br />
e-mail:leiter@kjg-weingarten.de<br />
Religiöse Kinderstunde<br />
Jeden Sonntag parallel zum Gottesdienst<br />
in der Kirche für Kinder von<br />
3 bis 8 Jahren im GZ, Schilllerstr.4<br />
Kontaktadresse: Jutta Buhleier,<br />
Pfr.-Nikolaus-<strong>St</strong>r. 16, Tel. 4787<br />
Altenwerk<br />
Altennachmittage, jeden 2. Mittwoch<br />
im Monat, 14.30 Uhr<br />
Jeweils am 1. und 3. Mittwoch im Monat<br />
Seniorengymnastik im GZ<br />
Jeweils am 4. Mittwoch im Monat:<br />
9.00 Uhr Altengottesdienst<br />
Kontaktadresse: Heinz Thome,<br />
Burgstraße 45, Tel. 8572<br />
Wohnviertel-<br />
Besuchsdienst<br />
Kontaktadresse: (im Moment offen)
Seite 19<br />
Bibelkreis<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Hugle<br />
Schillerstraße 10, Tel. 706663<br />
Kolpingfamilie<br />
www.kolping.de/kf/kolpingsfamilie_weingarten<br />
e-mail: kolping-weingarten@web.de<br />
Kontaktadresse: Harald Wagner,<br />
Gartenstraße 27, Tel. 5015<br />
Frauengemeinschaft<br />
Jeden Dienstag um 19.00 Uhr<br />
Gymnastik im GZ.<br />
Jeden letzten Mittwoch im Monat<br />
um 14.30 Uhr Frauenkreis im GZ<br />
17. Februar 19.30 Uhr:<br />
Frauenfasching im GZ<br />
Kontaktadresse: Sonja Weiß,<br />
Eulenweg 2, Tel. 706523<br />
Elisabethenverein e.V.<br />
Kontaktadresse: Konrad Breindl,<br />
Tulpenstraße 4, Tel. 8803<br />
Bücherei<br />
KöB = Katholische öffentliche Bücherei<br />
Ausleihe im GZ, Schillerstr.4:<br />
Sonntag: 11.00 bis 11.45 Uhr<br />
Dienstag: 15.30 bis 17.00 Uhr<br />
Donnerstag:18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Kontaktadresse: Barbara Leifeld,<br />
Kantstraße 4, Tel. 8177<br />
Pfarrbrief Nr. 102<br />
Selbsthilfegruppe<br />
für Frauen nach einer Krebserkrankung<br />
Zwei Mal im Monat jeweils um<br />
19.30 Uhr im GZ, Schillerstr.4<br />
Kontaktadresse: Sieglinde Keller,<br />
Tel. 8081<br />
Kirchenchor<br />
Chorproben jeden Mittwoch um<br />
19.45 Uhr im GZ, Schillerstr. 4<br />
Kontaktadresse: Gertrud Zülch,<br />
Silvanerweg 10, Tel. 2565<br />
Ausschüsse des PGR<br />
<strong>St</strong>iftungsrat<br />
Kontaktadresse: Pfr. Jürgen Olf<br />
Kirchstraße 1, Tel. 2229<br />
Liturgie-Ausschuss<br />
Kontaktadresse: Renate Grimm,<br />
Im Brügel 11, Tel. 4735<br />
Ausschuss für Ökumene<br />
Kontaktadresse: M. Hollweck-Flinspach,<br />
Durlacher <strong>St</strong>r. 1, Tel. 5327<br />
Ausschuss für Katechese<br />
Kontaktadresse: Heidrun <strong>St</strong>rieder,<br />
Ricarda-Huch-<strong>St</strong>r. 12, Tel. 55247<br />
Informationsausschuss<br />
Kontaktadresse: Hubert Daul,<br />
Bahnhofstraße 127, Tel. 2776<br />
Ausschuss Caritas u. Soziales<br />
Im Auftrag des PGR:<br />
Ansprechpartner: Sr. Anna-Xaver,<br />
Tel. 2236
Pfarrbrief Nr. 102 Seite 20<br />
Die Adveniatkollekte findet am ersten Weihnachtstag statt. Allen, die helfen,<br />
sagt ADVENIAT im Namen ganz Lateinamerikas: „Muchas gracias“.<br />
Wenn Sie Ihre Spende bargeldlos überweisen wollen,<br />
verwenden Sie bitte eines der folgenden Konten:<br />
Kath. Pfarrgemeinde <strong>Weingarten</strong><br />
Nr. 30208005 (BLZ 660 617 24)<br />
Volksbank <strong>Weingarten</strong>-Walzbachtal<br />
oder<br />
direkt<br />
bei<br />
ADVENIAT<br />
Bank im Bistum Essen<br />
Kto-Nr. 345 BLZ: 360 602 95<br />
Das Pfarramt ist gern bereit, auf Wunsch eine Spendenquittung auszustellen.