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Heft 43

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40 H. FEILOTTER, F. MÖCKEL und G. VÖRTLER<br />

arbeitenden Einheiten enthält die Anlage Gruppen zur frequenzmultiplexen Übertragung<br />

frequenzanaloger Daten von einer tauchenden zur Überwassereinheit über I-adriges<br />

Koaxialkabel. In diesem System wird zur Rückgewinnung der Einzelinformation aus dem<br />

vom Kabel ankommenden Frequenzgemisch ein Satz von 9 Bandfiltern benötigt.<br />

Ein weiterer Filtersatz in der tauchenden Einheit sorgt dafür, daß unabhängig von der<br />

Form der Ausgangssignale der einzelnen Sensoren nur die im zugeteilten Frequenzband liegenden<br />

spektralen Komponenten zur Weiterverarbeitung ausgefiltert werden. Vom Gesamtsystem<br />

vorgegeben sind die in Tab. 1 aufgeführten Kanäle für die Ausgänge der Sensoren:<br />

Mit Rücksicht auf die Temperaturdrift von Bauelementen werden bei der Berechnung<br />

aller Filter gegenüber Tab. 1 beidseitig um ca. je 3 % erweiterte Frequenzbänder zugrunde<br />

gelegt (Übertragungsbänder s. Tab. 2).<br />

Kanal<br />

Nr.<br />

Tabelle 2<br />

Erweiterte Frequenzbänder ( Übertragungsbänder )<br />

Frequenzband in kHz<br />

Imin fmitl fmax<br />

1 0,175 0,223 0,285<br />

2 0,35 0,447 0,57<br />

3 0,70 0,894 1,14<br />

4 1,40 1,787 2,28<br />

5 2,80 3,57 4,56<br />

6 5,60 7,15 9,12<br />

7 11,20 14,29 18,24<br />

8 22,40 28,59 36,48<br />

9 44,80 57,17 72,96<br />

n (0,0875 0,112 0,1<strong>43</strong>) X 2" (I ~ n ~ 9)<br />

2. Filter zur Trennung der 9 Kanäle im Überwasserteil<br />

2.1. Funktion in der Anlage und Forderungen an die Filter<br />

Wie unter 1. ausgeführt, können in der tauchenden Einheit 9 Sensoren eingesetzt werden,<br />

die frequenzanaloge Information abgeben. Jedem dieser Sensoren ist eins der in Tab. 1<br />

aufgeführten Frequenzbänder zugeordnet. Die Übertragung auf die Überwassereinheit<br />

erfolgt frequenzmultiplex über ein I-adriges Koaxialkabel. In der Überwassereinheit wird<br />

das Frequenzgemisch einer Gruppe von 9 Bandfiltern zugeführt, mit Übertragungsbereichen<br />

entsprechend Tab. 2. An den Ausgängen dieser Bandpässe stehen die einzelnen Frequenzen<br />

für die weitere Verarbeitung zur Verfügung. Zur Gewährleistung hoher Signalqualität wurden<br />

die Richtwerte der Filter wie folgt festgelegt:<br />

Übertragungsbereich: (0.0875 ... 0.1425) x 2" kHz (l ~ n ~ 9)<br />

Zulässige Welligkeit im Durchlaßbereich: ± 1,5 %<br />

Dämpfungswerte im Sperrbereich :<br />

AB ~ 50 db für / ~ 0,8lfmin und/ ~ 1,23/m ••<br />

Bandfilter kleiner Abmessungen<br />

AB ~ 60 db für 0,5 Hz ~ f~ 0,40f:nin<br />

AB ~ 60 db für 2,45/ m •• ~ /<br />

~ 30 MHz<br />

Filterabschlußwerte : Frei wählbar, da die Einführung in die Anlage über Operationsverstärker<br />

erfolgt.<br />

Größe und Zahl der Bauelemente und damit die Abmessungen der Pässe sollen so klein<br />

wie möglich gehalten werden.<br />

2.2. Auswahl und Berechnung der optimalen Lösung<br />

Eine Methode, optimierte Filterschaltungen der unter 2.1 geforderten Art zu entwerfen,<br />

ist in den von G. FRITZSCHE herausgegebenen "Theoretischen Grundlagen der Nachrichtentechnik"<br />

[1] angegeben. Der Verfasser geht dabei von Tiefpaßschaltungen aus, deren normierte<br />

PN-Daten und Schaltelemente-Werte man dem von FRITZSCHE und BucHHoLz<br />

verfaßten Filterkatalog [2] entnehmen kann.<br />

Die Daten sind für folgende Tiefpaßarten angegeben:<br />

Potenzfilter<br />

Tsche byscheff-l-Fi lter<br />

Tschebyscheff-2-Filter<br />

Cauerfilter.<br />

Für unsere Zwecke erscheinen die Cauer- und die Tschebyscheff-l-Filter als die geeignetsten,<br />

diese wurden deshalb einer vergleichenden Betrachtung unterzogen. Beim<br />

Tschebyscheff-l-Filter zeigt der Verlauf der Dämpfungskurve, daß die Übergänge vom<br />

Durchlaßbereich in die Sperrbereiche sehr steil sind. Die Kurve verläuft von den Übertragungsbereichs-Grenzen<br />

an kontinuierlich ansteigend im oberen und unteren Sperrbereich.<br />

Zwischen der Steilheit des Dämpfungsverlaufs und der Welligkeit im Durchlaßbereich<br />

besteht ein direkter Zusammenhang, jedoch kann letztere hinreichend klein gehalten<br />

werden.<br />

Das Cauerfilter erreicht mit gleichen Bauelementeaufwand dieselbe Sperrdämpfung wie<br />

der Tschebyscheff-Typ. Die Dämpfungskurve hingegen zeigt in den Sperrbereichen durch<br />

die bei dieser Filterart vorhandenen Dämpfungspole eine relativ große Welligkeit im Gebiet<br />

der unteren und oberen Polfrequenzen.<br />

Die Welligkeit im Durchlaßbereich ist nicht größer als die des vergleichbaren Tschebyscheff-Filters.<br />

. Das Tschebyscheff-l-Filter weist somit einige Vorzüge gegenüber dem Cauerfilter auf,<br />

die bei den zu erfüllenden Forderungen Bedeutung haben. Für seine Verwendung spricht<br />

darüber hinaus eine bei Herstellung, Abgleich sowie Prüfung ganz wesentliche Eigenschaft:<br />

Alle das Filter bildenden Resonanzkreise haben genau die Mittenfrequenz des jeweiligen<br />

Bandes. Damit die vorgegebenen Dämpfungswerte im Sperrbereich erreicht werden, -ist<br />

nach dem im Filterkatalog [2] angegebenen Diagramm ein 7-gliedriger normierter Tschebyscheff-l-Tiefpaß<br />

notwendig. Dafür wurde eine Variante gewählt, bei der die Schwankung<br />

der Ausgangsspannung im Durchlaßbereich einen Wert von Am •• = 0,18 db nicht überschreitet.<br />

Abb. 1 zeigt die Schaltung des gewählten normierten Tiefpasses.<br />

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