Heft 43
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60 K. STRIGGOW<br />
sprünge am Sender- und Empfängerquarz vernachlässigt werden dürfen -<br />
Bedingung<br />
festgelegt ist, woraus sich<br />
P = wl/c = 2nm<br />
(m = natürliche Zahl)<br />
f= mc/l<br />
durch die<br />
ergibt. Das Ausgangssignal dieser Anordnung ist also eine Sinusschwingung mit einer<br />
Frequenz, welche der Schallgeschwindigkeit direkt und der Laufstreckenlänge indirekt<br />
proportional (und ein ganzzahliges Vielfaches der "sing-around"-Frequenz beim Impulsumlaufverfahren<br />
- vgl. Abschnitt 2.2.) ist.<br />
KROEBEL und Mitarbeiter entwickelten auch Methoden, um diese Rückkopplungsschaltung<br />
mit bekanntem m schwingen zu lassen, bauten entsprechende Geräte in hoher<br />
mechanischer und elektronischer Vollkommenheit und setzten sie erfolgreich für ozeanologische<br />
Untersuchungen ein.<br />
In der ursprünglichen Version [33] wurde ein eindeutiger Wert für m durch eine aufwendige<br />
elektronische Schaltung mit einem breitbandigen und einem schmalbandigen Verstärkerkanal<br />
erzwungen. Später wurde die Eindeutigkeit mit geometrischen Mitteln, nämlich durch<br />
die Aufspaltung des Schallweges unter Verwendung vollständig spiegelnder bzw. teildurchlässiger<br />
Flächen erreicht [34, 36, I]. Der Grundgedanke hierbei besteht darin, durch Interferenz<br />
der auf Wegen verschiedener Länge laufenden Schallstrahlen alle möglichen Wellenlängen<br />
bis auf eine einzige Ausnahme auszulöschen.<br />
Für Eichzwecke modifizierte KROEBEL [35, 36, I] dieses Verfahren, um im Labor absolute<br />
Messungen der Schallgeschwindigkeit reinen Wassers durchführen zu können, indem erstens<br />
der Schwingungsmodus m um einen bekannten (ganzzahligen!) Betrag Llm erhöht wurde und<br />
zweitens die Länge I der Laufstrecke um einen solchen (interferometrisch mit Hilfe eines<br />
Laser-Strahles) ausgemessenen Betrag LI! vergrößert wurde, daß die Generatorschaltung<br />
wieder genau auf der Ausgangsfrequenz arbeitete. Die Frequenzgleichheit in beiden Zuständen<br />
bedeutet, daß durch die Laufstreckenänderung LI! (- unabhängig davon, ob an den<br />
Oberflächen von Sender und Empfänger Phasensprünge stattfinden -) die Phasenverschiebung<br />
um exakt<br />
vergrößert wurde, woraus sich<br />
Llp = 2nm<br />
i'll<br />
c= ~ f<br />
i'lm<br />
ergibt. Da Llm (als natürliche Zahl) exakt bekannt ist undfund LI! mit relativen Fehlern von<br />
beziehungsweise 10- 7 und 2,5 . 10- 7 gemessen werden konnten, ließ sich die Schallgeschwindigkeit<br />
mit einem relativen Fehler von nur 3,5 . 10- 7 ermitteln.<br />
Um diese Präzision weitgehend ausnutzen zu können, versuchte KROEBEL auch noch den<br />
Einfluß von geometrischen Verzerrungen des Schallfeldes durch einen geeigneten Versuchsaufbau<br />
klein zu halten und überdies rechnerisch zu berücksichtigen.<br />
4. Optische Verfahren<br />
Das Prinzip der optischen Verfahren zur Messung der Schallgeschwindigkeit beruht auf<br />
den Beugungserscheinungen von Licht an einer schalldurchstrahlten Flüssigkeit.<br />
Messung der Schallgeschwindigkeit, Teil I 61<br />
Da der Brechungsindex der Flüssigkeit von ihrer Dichte abhängt, wirken die mit einer<br />
Ultraschallwelle einhergehenden periodischen Dichteschwankungen wie ein Beugungsgitter,<br />
en Gitterkonstante" der Wellenlänge des Ultraschalls entspricht und mit den aus<br />
ess " . .<br />
d Optik bekannten Methoden aus der Lage der Beugungsbilder ermittelt werden kann<br />
(:\ CRANDALL [37]). Die Schallgeschwindigkeit (= Phasengeschwindigkeit) wird aus<br />
F!quenzfund Wellenlänge A des Ultraschalles gemäß<br />
c = A ' f<br />
ermittelt.<br />
Ozeanologische Anwendung dieses Verfahrens sind noch nicht bekannt geworden.<br />
Literatur<br />
[I] KROEBEL, W. , und K .-H. MAHRT, Direkte Präzisionsschallgeschwindigkeitsmessungen auf " Meteor" -<br />
Fahrten und Diskussion der gefundenen Differenzen gegenüber den aus der WILSON-Formel aus Salzgehalt,<br />
Temperatur und Druck berechneten Werten. Kongreßbcricht " Interocean '73", 1974, Bd. 2,<br />
Nr. 655, auch: Deutsche Hydrographische Zeitschrift, Bd. 27 (1974) H. 1, 9-19.<br />
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Soc. Amer., 37 (1965) No. 2, pp. 325- 328.<br />
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