Download - Museen in Bayern
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Editorial 5<br />
reagierenden Passau („Ja, was is denn des?! Forschen im Museum“)<br />
abgehandelt. Wir haben uns <strong>in</strong> Deutschland – etwa im Rahmen<br />
der Konferenz der Museumsberater <strong>in</strong> den Ländern (KMBL) oder<br />
im Deutschen Museumsbund (DMB), der se<strong>in</strong>e Jahrestagung 2013<br />
<strong>in</strong> München abhielt – ebenso <strong>in</strong> den fachlichen Austausch e<strong>in</strong>gebracht,<br />
wie auf der <strong>in</strong>ternationalen Bühne. Hier waren wir beispielsweise<br />
regelmäßig verlässliche Partner <strong>in</strong> der Vorbereitung<br />
und Durchführung des Internationalen Museumstags, der Fachtagungen<br />
bayerischer, böhmischer, sächsischer und oberösterreichischer<br />
Museumsexperten und wir haben den Austausch mit<br />
russischen <strong>Museen</strong> und Fach<strong>in</strong>stituten <strong>in</strong> Moskau, Rjasan, Perm<br />
und Khakassien <strong>in</strong>tensiviert und hoffentlich verstetigt. Die Tagung<br />
der Europäischen Konferenz der Museumsberater (EMAC) im Juli<br />
2014 <strong>in</strong> München ist e<strong>in</strong> weiteres Zeichen für die <strong>in</strong>ternationale<br />
Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Landesstelle.<br />
Wir konnten <strong>in</strong> diesen zahlreichen und vielfältigen Foren Impulse<br />
geben, aber wir konnten dort vor allem auch Impulse aufnehmen<br />
und zum Nutzen für unsere <strong>Museen</strong> weitergeben. Schließlich<br />
konnten wir e<strong>in</strong>e substantielle Förderung der VW-Stiftung –<br />
ergänzt durch e<strong>in</strong>e Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung<br />
– für das Forschungsprojekt „Sammlungen erhalten –<br />
Die Temperierung als Mittel der Präventiven Konservierung – E<strong>in</strong>e<br />
Bewertung“ gew<strong>in</strong>nen. Das Projekt läuft unter me<strong>in</strong>er Leitung<br />
noch bis Ende 2015.<br />
So ist <strong>in</strong> den vergangenen fünfe<strong>in</strong>halb Jahren vieles gelungen.<br />
Der Rückblick auf e<strong>in</strong>e solche Amtszeit aber wäre unvollständig<br />
und unaufrichtig, wenn er nicht auch diejenigen Projekte<br />
ansprechen würde, die stocken, nur schwer vorankommen oder<br />
immer noch nicht beendet s<strong>in</strong>d: die Neuaufstellung des Richard<br />
Wagner-Museums <strong>in</strong> Haus Wahnfried und dem Museumsneubau<br />
<strong>in</strong> Bayreuth, die Gedenkstätten zu den KZ-Außenlagern <strong>in</strong> Mühldorf<br />
und Kaufer<strong>in</strong>g, die Planungen für e<strong>in</strong> Arabisches Museum <strong>in</strong><br />
Nürnberg, die Klärung der Perspektiven für das Niederbayerische<br />
Landwirtschaftsmuseum <strong>in</strong> Regen, das Sudetendeutsche Museum<br />
<strong>in</strong> München und besonders für das Ma<strong>in</strong>fränkische Museum <strong>in</strong><br />
Würzburg – um nur die wichtigsten zu nennen. Natürlich hätte<br />
ich me<strong>in</strong>e Amtszeit gerne verlängert gehabt, um auch diese<br />
Projekte zu e<strong>in</strong>em erfolgreichen Abschluss zu br<strong>in</strong>gen. Im e<strong>in</strong>en<br />
oder anderen Fall werde ich sie deshalb <strong>in</strong> anderer Position auch<br />
<strong>in</strong> Zukunft begleiten.<br />
Am Schluss danke ich aufrichtig und herzlich: zu allererst<br />
me<strong>in</strong>en Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen vom Team der Landesstelle –<br />
ohne die professionelle, harmonische, oft genug freundschaftliche<br />
Zusammenarbeit wäre überhaupt nichts möglich gewesen!<br />
Ich danke auch den Partnern <strong>in</strong> den M<strong>in</strong>isterien, Behörden, Verwaltungen<br />
und Ämtern <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> und darüber h<strong>in</strong>aus für e<strong>in</strong><br />
immer faires Mite<strong>in</strong>ander. Ganz besonders aber danke ich Euch<br />
und Ihnen <strong>in</strong> den <strong>Museen</strong>, Sammlungen, Ausstellungslokalen,<br />
Schlössern, Klöstern und Burgen, Fachgremien und Ausschüssen,<br />
staatlich und nichtstaatlich <strong>in</strong> allen Themenbereichen und auf<br />
allen Hierarchieebenen, die es auch <strong>in</strong> unserem Metier so ausgeprägt<br />
gibt: Die Arbeit mit Ihnen und für Sie und Euch hat me<strong>in</strong><br />
Leben unendlich bereichert, it has made my time worth while!<br />
Astrid Pellengahr wird die Landesstelle ab dem 1. März leiten;<br />
ich gratuliere ihr zu diesem verantwortungsvollen und schönen<br />
Amt und wünsche ihr Glück dazu. Wir alle können uns gewiss<br />
se<strong>in</strong>, dass mit ihr die Landesstelle <strong>in</strong> guten Händen bleibt.<br />
Sie fragen, was ich denn nun machen werde? Die Mitgliederversammlung<br />
von ICOM Deutschland hat mich im vergangenen<br />
Herbst <strong>in</strong> Köln zum Präsidenten gewählt. Das ist nicht zuletzt<br />
auch e<strong>in</strong> Zeichen der Achtung und Anerkennung für die gesamte<br />
bayerische Museumslandschaft, und am 1. Januar dieses Jahres<br />
hat me<strong>in</strong>e 3-jährige Amtszeit begonnen. Darüber h<strong>in</strong>aus arbeite<br />
ich <strong>in</strong> der Sudetendeutschen Stiftung mit an der Planung und<br />
Errichtung des großen Sudetendeutschen Museums <strong>in</strong> München –<br />
e<strong>in</strong> Projekt, das ich schon vor Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Arbeit <strong>in</strong> der Landesstelle<br />
aufmerksam verfolgt habe. Schließlich s<strong>in</strong>d da auch noch<br />
museumsspezifische Gremien <strong>in</strong> Bayreuth, Mühldorf, Fürth und<br />
anderen Orts, <strong>in</strong> denen me<strong>in</strong>e Mitarbeit gewünscht und s<strong>in</strong>nvoll<br />
ist.<br />
Daher zum Schluss nun <strong>in</strong> Abwandlung me<strong>in</strong>es Wunsches aus<br />
me<strong>in</strong>em ersten museum heute Editorial: Ich hoffe, dass ich auch <strong>in</strong><br />
Zukunft viel von Ihnen hören werde – durch ICOM, das Sudetendeutsche<br />
Museum <strong>in</strong> München, das Temperierungs-Projekt,<br />
Gremien und Ausschüsse, oder gar freundschaftlich privat. Und<br />
ich hoffe, dass Sie zukünftig noch viel von mir hören werden –<br />
nur eben nicht mehr von dieser Stelle aus!<br />
Bleiben Sie der neuen Leiter<strong>in</strong> der Landesstelle, bleiben Sie<br />
den dortigen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, bleiben Sie der Sache<br />
der <strong>Museen</strong> <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> und - wenn Sie mögen – bleiben Sie mir<br />
gewogen.<br />
Ihr<br />
Landeskonservator a. D.