Download - Museen in Bayern
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Berichte/Aktuelles 73<br />
ArbeitsmigrantInnen als e<strong>in</strong>em „selbstverständlichen Teil der<br />
österreichischen Geschichte“ beitrug. Schließlich stellt Christiane<br />
H<strong>in</strong>termann drei weitere Ausstellungen zur Migration <strong>in</strong> Österreich<br />
vor. Die grundlegende E<strong>in</strong>führung zum Thema besorgte<br />
Mitherausgeber<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a Wonisch.<br />
Entstanden ist e<strong>in</strong> sehr lesenswerter Band, der Informationen<br />
und Anregungen zu vielen Facetten e<strong>in</strong>es Themas bietet, das die<br />
<strong>Museen</strong> nicht nur <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es kurz aufflackernden Strohfeuers,<br />
sondern langfristig und mit wachsender Selbstverständlichkeit<br />
beschäftigen wird.<br />
Wolfgang Stäbler<br />
Reg<strong>in</strong>a Wonisch/Thomas Hübel (Hg.): Museum und Migration.<br />
Konzepte – Kontexte – Kontroversen, Bielefeld 2012, 228 S.,<br />
ISBN 978-3-8376-1801-3<br />
Wege zur Kultur – Barrieren und Barrierefreiheit<br />
<strong>in</strong> Kultur- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
In der Reihe „Schriften des Deutschen Hygiene-Museums<br />
Dresden“ ist diese umfassende Publikation zum Thema Zugänglichkeit<br />
für alle erschienen. Um Barrieren ab- und Barrierefreiheit<br />
auszubauen und die Zugänglichkeit von <strong>Museen</strong>, Bibliotheken<br />
und Hochschulen zu verbessern, s<strong>in</strong>d zwei Formen von Wissen<br />
vonnöten, die dieser Band kompakt präsentiert: E<strong>in</strong>erseits Wissen<br />
über gesetzliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, bauliche und <strong>in</strong>formationstechnische<br />
Standards sowie über Präsentationsweisen von Kultur<br />
und andererseits Wissen <strong>in</strong> Ausstellungen, im virtuellen Raum, <strong>in</strong><br />
Bibliothekskatalogen etc.<br />
Im ersten Teil wird zunächst im Rahmen der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />
Disability Studies der Umgang mit Beh<strong>in</strong>derung aus der<br />
Perspektive der Technik-, Mediz<strong>in</strong>-, Sozial- und Kunstgeschichte,<br />
der Ethik und der Sozial-, Erziehungs- und Kulturwissenschaften<br />
analysiert. Der zweite Teil stellt Praxisbeispiele vor, wobei sich<br />
sechs Beiträge mit der Situation <strong>in</strong> <strong>Museen</strong> und Gedenkstätten<br />
beschäftigen.<br />
Die Gestalter<strong>in</strong> Vera Franke schilderte unter dem Motto<br />
„Barrierefrei <strong>in</strong>s Museum“ ihre Erfahrungen mit dem Berl<strong>in</strong>er<br />
Leitfaden und gibt konkrete Empfehlungen. Folker Metzger,<br />
Bildungsreferent der Klassik Stiftung Weimar und Sprecher<br />
der Arbeitsgruppe Barrierefreies Museum im Bundesverband<br />
Museumspädagogik, gibt e<strong>in</strong>en Überblick über Barrierefreiheit und<br />
kulturelle Bildung <strong>in</strong> <strong>Museen</strong>. Ursula Wallbrecher, wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong> des Landesmuseum Ma<strong>in</strong>z und Vorsitzende des<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeirats der Stadt Ma<strong>in</strong>z, schildert Erfahrungen aus<br />
ihrem Haus. Es folgen Berichte über Barrierefreiheit <strong>in</strong> <strong>Museen</strong><br />
für gehörlose Menschen sowie für Menschen mit Lernschwierigkeiten.<br />
Den Abschluss der Publikation bilden zwei Beiträge über notwendige<br />
Planungsschritte und Kommunikations<strong>in</strong>strumente, auch<br />
mit wichtigen H<strong>in</strong>weisen zu den Zielvere<strong>in</strong>barungen nach dem<br />
Beh<strong>in</strong>dertengleichstellungsgesetz.<br />
Ertastbare Abbildung im Gemäldeführer „Das goldene Zeitalter“.<br />
Anja Tervooren/Jürgen Weber (Hg.): Wege zur Kultur – Barrieren<br />
und Barrierefreiheit <strong>in</strong> Kultur- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden 2, Köln–<br />
Weimar–Wien 2012, 295 S., ISBN 978-3-412-20784-7<br />
Das goldene Zeitalter. E<strong>in</strong> Lesetasthörbuch für<br />
sehende, sehbeh<strong>in</strong>derte und bl<strong>in</strong>de Leser<br />
Der Gemäldeführer „Das Goldene Zeitalter“ ist e<strong>in</strong> für Deutschland<br />
völlig neuartiges Projekt. Der Band vere<strong>in</strong>t erstmals Bilder<br />
zum Ertasten und Ansehen, Texte <strong>in</strong> Bl<strong>in</strong>denschrift und <strong>in</strong> üb-