Campus 21 - Franz Steindler
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1991<br />
Sozialzentrum<br />
Die Idee zur Errichtung von sogenannten Sozialzentren in den Gemeinden stammt vom<br />
ehemaligen Landeshauptmannstellvertreter Ernst Höger. Ursprünglich hat es für die<br />
Errichtung von Sozialzentren eine großzügige finanzielle Förderung des Landes gegeben, die<br />
allerdings sehr schnell wieder eingeschränkt wurde. Unsere Gemeinde ist leider nicht in den<br />
Genuss dieser großzügigen Förderung gekommen. "In der Gemeinde alt werden können"<br />
lautete das Grundmotiv für die Sozialzentren, die ein spezielles Angebot für betreutes<br />
Wohnen im Alter darstellen. Dieser Grundidee hinzugefügt wurde die Brunner Überlegung,<br />
weitere Betreuungsangebote im Objekt einzurichten und diese für die BewohnerInnen<br />
optional zu gestalten. Das heißt, solange sich Bewohner des Sozialzentrums selbst versorgen<br />
können, werden sie nicht verpflichtet irgendwelche soziale Leistung anzunehmen oder<br />
mitzufinanzieren.<br />
Im Sozialzentrum selbst ist eine eigene Sozialstation mit Kurzzeitpflegebetten vorhanden, die<br />
von der Volkshilfe betreut wird. Die Volkshilfe wiederrum hat einen Leistungsvertrag mit der<br />
Gemeinde, der eine Abgangsdeckung der Gemeinde bis maximal Euro 100.000 pro Jahr<br />
(valorisiert) beinhaltet. Betreiber der Sozialstation ist die Volkshilfe Niederösterreich.<br />
Dem Bau des Sozialzentrums in der F. Schiller Straße sind langwierige Verhandlungen und<br />
Planungsarbeiten vorausgegangen. Ein Gutachterverfahren, an welchem sieben Architekten<br />
teilgenommen haben, hat die Planungsphase eingeleitet. Das Siegerprojekt der Architekten<br />
Taschner & Kinger wurde dann noch mit positiven Elementen anderer Projekte angereichert<br />
und letztendlich gebaut. Leider musste von der großzügigeren ursprünglichen Variante<br />
einiges eingespart werden, da, wie bereits angeführt, viele Teile nicht mehr gefördert wurden<br />
und somit nicht mehr leistbar waren.<br />
Die Errichtung und der Betrieb des Sozialzentrums wurde und wird weiterhin über die<br />
Sozialzentrum Betriebs- und Errichtungsgesellschaft abgewickelt, von der ich einer der<br />
beiden Geschäftsführer war.<br />
Erwähnenswert ist auch, dass ursprünglich das Grundstück zwischen Sozialzentrum und F.<br />
Schiller Straße (der jetzige Park) nicht im Eigentum der Gemeinde stand, sondern einige Zeit<br />
vor der Errichtung des Sozialzentrums – ohne meiner Kenntnis - von Herrn Karl Seidl,<br />
Eigentümer der gleichnamigen Baufirma, angekauft wurde. Auf diesem Grundstück<br />
beabsichtigte Karl Seidl einen Wohnblock mit 23 Wohneinheiten zu errichten und hatte<br />
bereits eine Baubewilligung dafür. Mein Bestreben war, dieses Grundstück schnellstens von<br />
Herrn Karl Seidl seitens der Gemeinde zu erwerben - zu kaufen oder zu tauschen - und als<br />
Parkanlage für das Sozialzentrum zur Verfügung zu stellen. Nach harten Verhandlungen hat<br />
Herr Karl Seidl einem Grundstückstausch mit dem besagten Grundstück und dem<br />
gemeindeeigenen Grundstück in der Liechtensteinstraße/Ecke Seidlgasse zugestimmt und<br />
eine zusätzliche Ausgleichszahlung für das größere Grundstück der Marktgemeinde geleistet.<br />
Heute gibt es die schöne Parkanlage neben dem Sozialzentrum und ich freue mich jedesmal,<br />
dass es diesen Park gibt. Um ein Haar hätte es anders ausgesehen. Alles in allem ein<br />
gelungenes Projekt, auf das die Gemeinde mit Recht stolz sein kann.<br />
Weitere Projekte, die ebenfalls zu bearbeiten waren oder zumindest in diesem Jahr<br />
begonnen wurden:<br />
Neugestaltung der L. Gattringer Straße; Neugestaltung des <strong>Franz</strong> Anderle Platzes.<br />
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