Campus 21 - Franz Steindler
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Hinter den Kulissen: Die Arbeit des Gemeinderates<br />
Die Marktgemeinde Brunn am Gebirge feierte 2009 das 55. Jubiläum der Wiedererlangung<br />
der Selbständigkeit. Diese fünfeinhalb Jahrzehnte Gemeindegeschichte sind von einer<br />
rasanten und zum überwiegenden Teil sehr positiven Entwicklung für Brunn am Gebirge<br />
geprägt. Die markanteste davon ist wohl die, dass sich die Bevölkerungszahl in diesem<br />
Zeitraum nahezu verdoppelt hat. Parallel dazu hat die Wohnbautätigkeit, die Mobilität und<br />
somit auch die Entwicklung des Individualverkehres stark zugenommen. Dieser Umstand<br />
spiegelt somit einerseits den erreichten Wohlstand andererseits aber auch die Schattenseiten,<br />
wie sie für eine Gemeinde am Rande einer Großstadt häufig anzutreffen sind, wider.<br />
Eine rasante Entwicklung, mit unzähligen Problem- und Themenstellungen mitzuerleben und<br />
gleichzeitig positiv für die Bevölkerung mitzugestalten, fordert von den Entscheidungsträgern,<br />
insbesondere in der Gemeindeverwaltung, ein hohes Engagement und<br />
Verantwortungsbewusstsein. Viele engagierte Einzelpersonen bleiben häufig ungenannt, weil<br />
die moderne Mediengesellschaft gewohnt ist, Ereignisse auf die Spitzen von Organisationen<br />
zu fokussieren und Hintergründe und Entwicklungsschritte kaum auszuleuchten. Aus diesem<br />
Grund habe ich mich entschlossen, die Mitarbeit im Brunner Gemeinderat an markanten<br />
Projekten aus den vergangenen 24 Jahren kurz zusammenzufassen und Revue passieren zu<br />
lassen.<br />
Der Gemeinderat der Marktgemeinde Brunn am Gebirge besteht aus 33 Mitgliedern. Derzeit<br />
(Jänner 2010) sieht die Aufteilung auf die Parteien wie folgt aus: 15 SPÖ, 13 ÖVP, 4 Grüne,<br />
1 Parteiloser. Im Gemeindevorstand – das sind die geschäftsführenden GemeinderätInnen -<br />
sind 10 GemeinderätInnen vertreten: 5 SPÖ (ein Vorstandsmandat wurde von der SPÖ an die<br />
Grünen im Rahmen der Koalitionsvereinbarung abgetreten), 4 ÖVP, 1 Grüne.<br />
Demokratiepolitisch betrachtet ist der Gemeinderat das einzige Organ der Gemeinde, das<br />
direkt von den WählerInnen gewählt wird. BürgermeisterInnen, VizebürgermeisterInnen,<br />
geschäftsführende GemeinderätInnen sowie Gemeinderatsausschüsse werden jeweils vom<br />
gesamten Gemeinderat gewählt.<br />
Vielbeschäftigte Vorstandsmitglieder<br />
Eine Brunner Tradition ist das große Arbeitspensum, das von den geschäftsführenden<br />
GemeinderätInnen und den ihnen zugeordneten Gemeinderatsausschüssen geleistet wird. Es<br />
werden nahezu alle Agenden des eigenen Wirkungsbereiches der Gemeinde in den<br />
Ausschüssen beraten, diskutiert und verhandelt. Dazu kommen die vorbereitenden<br />
Besprechungen und Verhandlungen mit externen Fachleuten, Interessenten und betroffenen<br />
BürgerInnen.<br />
Tagesordnungen für die Gemeindevorstands- oder Gemeinderatssitzungen, die auf dieser<br />
Vorarbeit aufbauen, mit 50 oder 60 Punkten sind die Regel und kurze Sitzungen die<br />
Ausnahme.<br />
Die „Zuspitzung“ auf die geschäftsführenden GemeinderätInnen resultiert aus der<br />
Doppelfunktion, die sie erfüllen: Einerseits Mitglied des Gemeindevorstandes mit einem<br />
zugeteilten Geschäftsbereich und Weisungsgebundenheit gegenüber dem Bürgermeister;<br />
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