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Verkehrsanalyse Quartier Reuterplatz - Reuter Quartier

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<strong>Verkehrsanalyse</strong> <strong>Quartier</strong> <strong><strong>Reuter</strong>platz</strong><br />

durch den Umbau eines Teilabschnitts zum verkehrsberuhigten Bereich erschwert.<br />

Rechtsabbiege-Gebote an den Nebenstraßeneinmündungen in den<br />

Kottbusser Damm und in die Sonnenallee tragen dazu bei, die betreffenden<br />

Straßen für gebietsfremden Durchfahrtsverkehr unattraktiv zu machen.<br />

Die Lärmkarten des Berliner Umweltatlas zeigen für den Kottbusser Damm<br />

Werte zwischen 70 und 72 dB(A) tagsüber und zwischen 63 und 65 db(A)<br />

nachts. In der Sonnenallee liegen die Werte bei rund 73 dB(A) tagsüber und<br />

zwischen 64 und 67 dB(A) nachts, in der Pannierstraße bei etwa 69 dB(A)<br />

tags und 63 dB(A) nachts. Die Lärmbelastung an diesen Straßen liegt damit<br />

erheblich über den Orientierungswerten der DIN 18005 für Mischgebiete (60/<br />

50 db(A). Dies ist auch für einige der stärker belasteten Pflasterstraßen im<br />

<strong>Quartier</strong> zu vermuten, für die keine Angaben vorliegen, insbesondere für die<br />

Verbindung Friedel-/ Pflüger-/ <strong>Reuter</strong>straße.<br />

Das <strong>Quartier</strong> <strong><strong>Reuter</strong>platz</strong> ist größtenteils als Tempo-30-Zone ausgewiesen.<br />

Ausnahme ist die auch von Linienbussen befahrene Pannierstraße, in der –<br />

abweichend von ihrer Fortsetzung als Glogauer Straße in Kreuzberg – Tempo<br />

50 gilt. Der Abschnitt der Pflügerstraße zwischen <strong>Reuter</strong>straße und Nansenstraße<br />

ist mit Tempo 10 ausgeschildert. Im Abschnitt der Hobrechtstraße<br />

zwischen Sander- und Pflügerstraße, der zum verkehrsberuhigten Bereich<br />

umgebaut wurde, gilt Schrittgeschwindigkeit.<br />

Ein gegenüber der zulässigen Geschwindigkeit deutlich überhöhtes Tempo<br />

wurde bei mehrfachen Begehungen im <strong>Quartier</strong> nur selten beobachtet. Aufgrund<br />

der „Rechts-vor-Links“ Regelung sind Geschwindigkeiten deutlich über<br />

30 km/h trotz überwiegend großzügiger Fahrbahnbreiten realistischerweise<br />

auch nur auf längeren Straßenabschnitten ohne Einmündungen von rechts zu<br />

erwarten, die im Gebiet selten sind (z.B. Schinkestraße, Bürknerstraße, Nordabschnitt<br />

Friedelstraße). Punktuelle Messungen des Bezirks in der <strong>Reuter</strong>straße<br />

haben bestätigt, dass die weitaus überwiegende Zahl der Autofahrer<br />

Tempo 30 allenfalls geringfügig überschreitet.<br />

Allerdings kann in bestimmten Situationen, z.B. an unübersichtlichen Querungsstellen<br />

auch 30-40 km/h eine unangemessen hohe Geschwindigkeit<br />

darstellen. Weiterhin können auch vereinzelte erhebliche Tempoüberschreitungen<br />

das subjektive Sicherheitsgefühl und die Sicherheit von Querungen<br />

insbesondere für Kinder und mobilitätseingeschränkte Menschen stark beeinträchtigen.<br />

Dies gibt offenbar den Anlass zu wiederholten Klagen von Bürgern,<br />

dass im Gebiet zu schnell gefahren wird. Unangepasste Geschwindigkeiten<br />

werden insbesondere für den Straßenzug <strong>Reuter</strong>-/ Pflüger-/ Friedelstraße<br />

berichtet, der aufgrund der früheren Straßenbahnführung überbreite<br />

Fahrbahnen aufweist.<br />

Der geringe Kfz-Besitz im <strong>Quartier</strong> spiegelt sich auch in der Belegung der<br />

Stellplätze wider. Obwohl es nur bei wenigen Neubauvorhaben der Nachkriegszeit<br />

sowie in einigen Sonderfällen (Discounter und Gewerbe am Maybachufer)<br />

in nennenswertem Umfang Stellplätze auf den Grundstücken gibt,<br />

hat eine im Rahmen der <strong>Verkehrsanalyse</strong> durchgeführte Erhebung der Stellplatzbelegung<br />

in den öffentlichen Straßenräumen keine gravierenden Engpässe<br />

ergeben. Fast überall im <strong>Quartier</strong> gab es im Erhebungszeitraum (Do.,<br />

18-20 Uhr) noch einige freie Stellplätze (im <strong>Quartier</strong> insgesamt 280 freie<br />

Stellplätze). In einigen kurzen Straßenabschnitten am südlichen Rand des<br />

<strong>Quartier</strong>s deutete die Vollbelegung der Stellplätze jedoch auf eine Knappheitssituation<br />

hin (i.d.R. waren jedoch im fußläufigen Umfeld noch freie Stellplätze<br />

vorhanden).<br />

Lärmbelastung durch Straßenverkehr<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

Übererhöhte Geschwindigkeiten<br />

Nicht angepasste Geschwindigkeiten<br />

Überwiegend entspannte Stellplatzsituation,<br />

punktuelle Defizite<br />

Trotz der nicht übermäßig angespannten Stellplatzsituation werden an vielen<br />

Stellen die Straßenecken in Verlängerung der Gehwege kurzzeitig zugeparkt,<br />

so dass sich Probleme für querende Fußgänger ergeben (s. Kap. 2.3).<br />

Falschparker<br />

14 Spath + Nagel 10/2010

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