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Verkehrsanalyse Quartier Reuterplatz - Reuter Quartier

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<strong>Verkehrsanalyse</strong> <strong>Quartier</strong> <strong><strong>Reuter</strong>platz</strong><br />

1. EINFÜHRUNG<br />

Das <strong>Reuter</strong>quartier zwischen Kottbusser Damm und Weichselstraße, Maybachufer<br />

und Sonnenallee ist ein verdichtetes Altbauquartier mit überwiegender<br />

Wohnnutzung. Im <strong>Quartier</strong>smanagementprozess wurden wiederholt Forderungen<br />

nach Reduzierung der verkehrsbedingten Belastungen in den <strong>Quartier</strong>sstraßen<br />

erhoben, um die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern und<br />

das Gebiet zu stabilisieren. Unter dieser Zielsetzung wurde im Rahmen des<br />

Förderprogramms „Soziale Stadt“ eine ganze Reihe von verkehrsberuhigenden<br />

und sicherheitsrelevanten Maßnahmen in den vergangenen Jahren bereits<br />

durchgeführt (u.a. Umbau des Maybachufers, Mittelinseln in der <strong>Reuter</strong>straße,<br />

Verkehrsberuhigung eines Teils der Hobrechtstraße, Absenkung von Bordsteinkanten,<br />

Baumpflanzungen, Aufstellung von Fahrradbügeln…).<br />

In einer öffentlichen Versammlung zum Thema Verkehr im Oktober 2008 und<br />

in anderen Zusammenhängen, u.a. in der Arbeitsgruppe Wohnumfeld des<br />

<strong>Quartier</strong>sbeirats, wurde eine Vielzahl von weiteren Wünschen und Verbesserungsvorschlägen<br />

formuliert. Vor diesem Hintergrund wurde die Beauftragung<br />

einer „<strong>Verkehrsanalyse</strong> mit Bewohnerbeteiligung“ beschlossen. Ziel der Untersuchung<br />

ist es, die Verkehrsbelastungen im Gebiet zusammenhängend zu<br />

untersuchen und zu bewerten und auf dieser Grundlage ein schlüssiges<br />

Gesamtkonzept für konkret umsetzbare Verbesserungen zu entwickeln.<br />

Gemeinsam mit den Bewohnern sollten Probleme und Gefahren identifiziert<br />

und Lösungsvorschläge besprochen werden. Der Fokus richtet sich dabei<br />

auftragsgemäß auf kleinteilige lokale Maßnahmen im Gebietsinneren, während<br />

die angrenzenden Hauptverkehrsstraßen nur am Rande behandelt<br />

werden.<br />

Nach der Erarbeitung eines Zwischenberichts, der zunächst die Ergebnisse<br />

der <strong>Verkehrsanalyse</strong> darstellte, wurden mögliche Maßnahmebereiche in einer<br />

<strong>Quartier</strong>sversammlung zu Diskussion gestellt. Unter Berücksichtigung der Diskussionsbeiträge<br />

wurden die Problemdarstellung und die Maßnahmevorschläge<br />

in dem vorliegenden Schlussbericht überarbeitet, ergänzt und präzisiert.<br />

Die Untersuchung wurde durch die Abteilung Stadtplanung des Bezirksamtes<br />

Neukölln gesteuert und durch das <strong>Quartier</strong>smanagement begleitet.<br />

Verkehr als Handlungsfeld im Förderprogramm<br />

„Soziale Stadt“<br />

Ziele und Aufgabenstellung der <strong>Verkehrsanalyse</strong><br />

Zwischenbericht<br />

Steuerungsgruppe<br />

2. AUSGANGSBEDINGUNGEN<br />

2.1 Entwicklung des Straßennetzes<br />

Das Straßennetz des <strong>Quartier</strong>s geht überwiegend auf eine kurze Entwicklungsphase<br />

vor dem Ersten Weltkrieg zurück. Der Hobrecht-Plan von 1861<br />

sah zwar bereits eine großzügige Straßenerschließung mit mehreren<br />

Schmuckplätzen vor, die jedoch bis auf einen Abschnitt der Hobrechtstraße<br />

nicht realisiert wurde. Der Rixdorfer Bebauungsplan von 1875 zeigte dann im<br />

Wesentlichen bereits das heutige Straßennetz, mit dem „Platz Y“, dem heutigen<br />

<strong><strong>Reuter</strong>platz</strong> im Zentrum. Charakteristisches Merkmal war weiterhin die<br />

mehrfach abknickende Friedelstraße, die einem älteren Feldweg folgend die<br />

Grenze zwischen den etwas höher gelegenen Ackerflächen im Westen und<br />

den Cöllnischen Wiesen im Osten markierte. Die östliche Pflügerstraße nahm<br />

teilweise den Verlauf des alten Wiesengrabens auf, der den Niederungsbereich<br />

zum Landwehrkanal hin entwässerte.<br />

Dieses Straßennetz bestand jedoch zunächst nur auf dem Papier. Erste<br />

Siedlungsansätze blieben bis zur Wende zum 20. Jahrhundert auf die alte<br />

Ausfallstraße des Kottbusser Damms und das Dreieck, das dieser mit dem<br />

1850 fertig gestellten Landwehrkanal und der Bürknerstraße bildet, begrenzt.<br />

Innerhalb von wenigen Jahren wurde das <strong>Quartier</strong> dann mit den heute noch<br />

vorhandenen fünfgeschossigen Mietshäusern bebaut. 1910 war von Westen<br />

Bebauungsplan von 1875<br />

Siedlungsentwicklung<br />

4 Spath + Nagel 10/2010

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