Verkehrsanalyse Quartier Reuterplatz - Reuter Quartier

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Verkehrsanalyse Quartier Reuterplatz Oben: Friedelstraße/ Sanderstraße: Eine Mittelinsel in Verbindung mit einem Wechsel des Querparkens auf die andere Straßenseite könnten hier zur Geschwindigkeitsdämpfung beitragen und das Überqueren der Straße erleichtern. (Legende s. S. 36) Links: Friedelstraße: bereits realisierte Mittelinsel an der Kreuzung mit der Pflügerstraße. Unten: Reuterstraße/ Sonnenallee - der Beginn der Tempo-30-Zone sollte durch Umbau der überbreiten Einmündung deutlich markiert werden; hier ist Platz für beidseitiges Schrägparken. 34 Spath + Nagel 10/2010
Verkehrsanalyse Quartier Reuterplatz Durch die Geschwindigkeitsdämpfung wird auch eine Reduzierung der Lärmbelastung bewirkt. Die Bedingungen für den Radverkehr verbessern sich jedoch nur wenig. Der Maßnahmevorschlag sollte deshalb durch eine Asphaltierung der Liberdastraße zur Schaffung einer fahrradfreundlichen Umfahrungsmöglichkeit wenigstens des nördlichen Teilabschnitts ergänzt werden. Diese kurz- bis mittelfristigen Maßnahmen können bei vergleichsweise geringem Aufwand so ausgeführt werden, dass sie einem langfristigen Umbau gemäß Variante 1, wenn er politisch beschlossen und finanziert würde, nicht entgegegenstehen. 7.2 Hobrechtbrücke/ Maybachufer/Friedelstraße Der fünfarmige Knoten Maybachufer/ Bürknerstraße/ Friedelstraße/ Hobrechtbrücke wird von vielen Bewohnern als besonders unsicher wahrgenommen. Eine Häufung von Straßenverkehrsunfällen ist zwar nicht nachweisbar, jedoch wurde in einer längeren Beobachtungsphase festgestellt, dass Fußgänger und teilweise auch Radfahrer während der Hauptverkehrszeit Schwierigkeiten haben, den aufgeweiteten Knotenpunkt zu überqueren. Zur Verbesserung der Situation werden im Wesentlichen zwei Lösungsmöglichkeiten gesehen: Variante A – Fußgängerüberweg am Maybachufer und Mittelinseln in den wichtigen Knotenzufahrten: (s. dazu die Planskizzen auf S. 36) Durch Mittelinseln in den Einmündungen der Friedelstraße, der Bürknerstraße und der Hobrechtbrücke könnten die Bedingungen für den Fußgängerverkehr wesentlich verbessert werden. Im Zusammenhang damit sollte im Zuge des stark genutzten Uferweges am Maybachufer ein Fußgängerüberweg (Zebrastreifen) über die Einmündung der Hobrechtbrücke hergestellt werden. Wenn die Einhaltung der Kriterien nachgewiesen wird, erscheint eine Finanzierung aus dem Querungshilfen-Programm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung denkbar. Ein entsprechender Antrag sollte durch den Bezirk gestellt werden. In einem zweiten, ggf. späteren Schritt könnte die Knotengeometrie durch Vorziehen der Seitenräume so verändert werden, dass kürzere Querungswege und zusätzliche Aufenthaltsflächen vor den Gaststätten entstehen und das Parken im Kreuzungsbereich unterbunden wird; bei Vorliegen der Voraussetzungen könnten dann auch weitere Fußgängerüberwege (Priorität: Hobrechtbrücke – Friedelstraße [Westseite]) angeordnet werden. Die Variante erfordert nur minimale Eingriffe in den erst vor wenigen Jahren neu hergestellten Ausbauzustand des Maybachufers. Variante B – Umbau des Knotens zu einer „Begegnungszone“: Der Knotenbereich bietet sich aufgrund seiner Geometrie, seiner annähernd gleich starken Nutzung durch Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger sowie seiner Randnutzungen (Geschäfte, Gaststätten) für die Umgestaltung zu einer „Begegnungszone“ an. Diese in der Schweiz verbreitete und in den letzten Jahren verstärkt auch in Deutschland diskutierte Form der Verkehrsorganisation, die Prinzipien des „Shared-Space-Ansatzes“ in für berlintypische Verhältnisse geeigneter Form weiterentwickelt, verbindet eine Geschwindigkeitsbeschränkung (meist Tempo 20) mit einem gleichberechtigtem Nebeneinander aller Verkehrsarten und Fußgängervortritt auf der Fahrbahn (wie im verkehrsberuhigten Bereich, jedoch ohne Kinderspiel). Zur Verdeutlichung der veränderten Verkehrsregelung ist ein andersartiger und erheblich weiter gehender Umbau des Knotens erforderlich, als in Variante A. Eine Umsetzungschance könnte sich ergeben, wenn im Rahmen der neuen Fußverkehrsstrategie des Senats Pilotprojekte für Begegnungszonen ausgeschrieben werden. Verbesserung der Übersichtlichkeit Maßnahmevorschlag: Zebrastreifen, Mittelinseln, Fahrbahnmarkierung Tempo-30 Alternative: Gestaltung als Begegnungszone 35 Spath + Nagel 10/2010
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