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Die Salzburger Gemeinde Die Salzburger ... - Kommunalnet.at

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Holz – Baustoff mit Zukunft<br />

Änderungen im Bautechnikgesetz<br />

<strong>Die</strong> neue Bauordnung, die der<br />

<strong>Salzburger</strong> Landtag am 7. Juli<br />

2004 beschlossen h<strong>at</strong> (LGBl.-Nr.<br />

64/2004), eröffnet neue Möglichkeiten<br />

wie etwa Vollgeschosse in<br />

Holzbauweise.<br />

Das Bautechnikgesetz - den<br />

gesamten Wortlaut - finden Sie<br />

über die Homepage des Landes<br />

(www.salzburg.gv.<strong>at</strong>) und durch<br />

Anklicken folgender Links:<br />

Themen, weiters Rechtsinform<strong>at</strong>ionssystem.<br />

In der Abfragemaske<br />

zum <strong>Salzburger</strong> Landesrecht<br />

geben Sie bitte unter der Rubrik<br />

Kurztitel/Abkürzung "Bautechnikgesetz"<br />

ein.<br />

<strong>Die</strong> Gesetzesvorlage der Landesregierung<br />

zur Änderung des<br />

Bautechnikgesetzes und die<br />

angeschlossenen Erläuterungen<br />

zur Regierungsvorlage können<br />

Sie über die Homepage des<br />

Landes (www. salzburg.gv.<strong>at</strong>)<br />

und der Benützung der Links<br />

Politik/Verwaltung, Landtag, Dokumente<br />

abrufen (dort Beilagen<br />

Nr. 7, 13. Gesetzgebungsperiode,<br />

1. Session).<br />

Was ist neu ab 1. Oktober 2004<br />

1. Viergeschossiger Holzbau<br />

Ausgangslage:<br />

Im Bautechnikgesetz (§ 1 Abs. 3)<br />

wird bestimmt, dass immer<br />

dann, wenn das Gesetz eine<br />

brandbeständige Ausführung<br />

vorschreibt, keine brennbaren<br />

M<strong>at</strong>erialien verwendet werden<br />

dürfen.<br />

Ferner ist in dieser Bestimmung<br />

angeordnet, dass bei Bauten bis<br />

zu drei Vollgeschossen Wände<br />

von Hauptstiegenhäusern (§ 10<br />

Abs. 5), Brandwände (§ 11 Abs<br />

1), Decken (§12 Abs. 4) sowie<br />

Hauptstiegen (§ 14 Abs. 1) unter<br />

der dort angeführten Voraussetzung<br />

auch unter Verwendung<br />

brennbarer Baustoffe (brandbeständig)<br />

ausgeführt werden können.<br />

Da nach der im § 33 des Raumordnungsgesetzes<br />

geregelten<br />

Ermittlung der Zahl der Geschosse<br />

(Bauhöhe) ein im Bereich des<br />

Kniestock gelegenes Geschoss<br />

nicht als solches anzurechnen<br />

ist, ergab sich für die alte Rechtslage,<br />

dass eine brandbeständig –<br />

brennbare Ausführung der oben<br />

erwähnten Bauteile für Bauten<br />

mit drei Geschossen plus Dachgeschoss<br />

zulässig war.<br />

<strong>Die</strong>s wurde nun insoweit abgeändert,<br />

als künftig vier Geschosse -<br />

jetzt aber ausdrücklich ohne<br />

zusätzliches Kniestockgeschoss -<br />

in diesem Umfang zulässig sind.<br />

Künftig können daher in allen<br />

Bauten - nicht nur in Wohnbauten<br />

- die Wände von Hauptstiegenhäusern,<br />

Brandwände, Decken<br />

nach § 12 Abs. 4 sowie Hauptstiegen<br />

nach § 14 Abs. 1 unter<br />

der dort angeführten Voraussetzung<br />

auch unter Verwendung<br />

von Holz ausgeführt werden.<br />

2. Eine ähnliche Ausweitung auf<br />

vier Geschosse erfolgte ferner im<br />

§ 7 BauTG tragende Bauteile<br />

betreffend, ebenso im § 9 Abs. 2<br />

im Bezug auf Außenwände sowie<br />

im § 12 Abs. 5 betreffend Holzdecken.<br />

3. Hinsichtlich der Kleinwohnhäuser<br />

wird von diesen Grundsätzen<br />

in privilegierender Weise<br />

teilweise abgewichen:<br />

Kleinwohnhäuser sind nach § 40<br />

BauTG Bauten mit höchstens<br />

zwei Vollgeschossen und einem<br />

Dachgeschoss und nicht mehr<br />

als zwei Wohnungen je Vollgeschoss<br />

und einer Wohnung im<br />

Dachgeschoss.<br />

Bei diesen Kleinwohnhäusern<br />

genügt abweichend vom § 7<br />

BauTG hinsichtlich der tragenden<br />

Bauteile eine hochbrandhemmende<br />

Ausführung. Eine brandhemmende<br />

Ausführung ist vorgesehen<br />

für: a) Stiegen und Gänge<br />

(abweichend von § 10 Abs. 5), b)<br />

Decken über Hauptstiegenhäusern<br />

und Hauptgängen (abweichend<br />

von §§ 12 und 14), c)<br />

Überdeckungen von freien Gängen<br />

(abweichend von § 14 Abs.<br />

11).<br />

4. Für Bauten im Sinne des § 40<br />

Abs. 3, d.s. Kleinwohnhäuser mit<br />

höchstens zwei Wohnungen<br />

(Einfamilienhäuser), genügt bei<br />

Brandwänden gemäß § 11 Abs. 2<br />

eine hochbrandhemmende Ausführung.<br />

<strong>Die</strong>se Herabminderung der<br />

Brandschutzqualifik<strong>at</strong>ion von<br />

Brandwänden ist bei Reihenhäusern<br />

und Doppelhäusern von<br />

Bedeutung, weil nach § 11 Abs. 2<br />

bei Bauten, die an der Baupl<strong>at</strong>zgrenze<br />

oder innerhalb eines<br />

Baupl<strong>at</strong>zes an andere Bauten<br />

herangebaut werden (nämlich<br />

Reihenhäuser udgl.), die Wände<br />

an dieser Seite als Brandwände<br />

auszugestalten sind.<br />

Bei den hier angesprochenen<br />

Einfamilienhäusern (Reihenhäusern)<br />

müssen die zu errichtenden<br />

Brandwände abweichend vom §<br />

11 Abs. 1 nicht brandbeständig<br />

ausgeführt werden, sondern nur<br />

hochbrandhemmend.<br />

5. Neu ist die Bestimmung des §<br />

21 Abs 7. Danach müssen künftig<br />

Wohnungseingangstüren<br />

(nicht aber „Haustüren”) mindestens<br />

brandhemmend ausgeführt<br />

sein.<br />

(Aus dem aktuellen Folder des<br />

Amtes der <strong>Salzburger</strong> Landesregierung<br />

zur besonders holzfreundlichen<br />

Bauordnung.<br />

<strong>Die</strong>ser kann bei Bedarf unter<br />

josef.eisl@salzburg.gv.<strong>at</strong> oder<br />

0662-8042-2359 bestellt werden.)<br />

Okt. 2004<br />

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