Fadime Özdemir, Integrationsbeauftragte im Sport ... - SKV Mörfelden
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Bereits nach dem Abendessen fanden wir uns<br />
zusammen, um das Liedprogramm anzugehen. Auf<br />
dem Tableau standen Weihnachtslieder. Da es bereits<br />
<strong>im</strong> Oktober Weihnachtsnaschereien in den Läden zu<br />
kaufen gibt, ist es auch zulässig, <strong>im</strong> Herbst<br />
weihnachtliche Weisen zu trällern. Zehn neue Stücke<br />
haben wir in den 12 Stunden Probe erarbeitet und<br />
werden diese nach und nach in unser<br />
Weihnachtsprogramm aufnehmen. Schwierigkeiten<br />
hatte bei den Proben der Tenor. Da am Wochenende<br />
nur mit Damen besetzt, waren die Lieder derart tief<br />
zu singen, dass man gerade noch sich selbst hören<br />
konnte, be<strong>im</strong> direkten Nachbarn hatte man schon<br />
weniger Glück. Selbst ein Zusammenklumpen brachte<br />
wenig Erfolg. Die Damen baten Ralf sodann um eine<br />
kurze Einzelst<strong>im</strong>mprobe, um überhaupt mal zu<br />
erahnen, was sie denn zu singen hätten. Dies brachte<br />
Besserung.<br />
Foto: Küchler<br />
Auch ein aufopferungsvolles Hausaufgabenproben am<br />
Abend half, um bei der nächsten gemeinsamen Probe<br />
gegen den gegenübersitzenden vollmundigen Sopran<br />
bestehen zu können. So strebsam waren an diesem<br />
Wochenende nur wenige. Man merkt, dass ein<br />
Großteil der Sänger bereits die Jahresmarke der 25<br />
hinter sich gelassen hat. Nur ein kleiner Teil hielt es<br />
bis nach 24.00 Uhr aus und dies nicht, um über den<br />
Text von „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ zu<br />
diskutieren. Das Original von Fallersleben ist nach<br />
heutigen Maßen gesehen kriegsverherrlichend, denn<br />
Säbel, Kriegesheer und Grenadier (nicht Grenadine),<br />
möchte heute keine mehr haben. Aus diesem Grund<br />
textet jeder, der dieses Lied singen möchte, eine<br />
eigene Strophe. Doch ich denke nicht, dass „Kind mit<br />
Kippe, Chips und Bier“ eine bessere und modernere<br />
Textzeile gewesen wäre als „Kind mit Krippe, Schaf<br />
und Stier“? Obwohl auch die moderne Fassung<br />
GESANG<br />
durchaus singbar ist. Es sorgte aber für Erheiterung<br />
und Lachanfälle <strong>im</strong> Alt, quietsch. Die Damen <strong>im</strong> Alt<br />
hatten auch so manch sinnlosen Text parat, da ging<br />
Maria nicht mehr durch den Dornenwald sondern<br />
durch die „Tornnhall“ (Turnhalle auf hessisch) und<br />
die Dornen trugen Hosen statt Rosen. Erklären<br />
konnten sie ihre Textaus- oder einfälle nicht, aber<br />
lustig war’s trotzdem. Samstagabend verbrachten wir<br />
mit Singerei, wie sollte es anders sein. Dabei standen<br />
nicht nur Lieder aus dem Chorprogramm zur Wahl<br />
sondern auch ein begeistertes „Das Auto von Luiggi“,<br />
welches neben Text auch Bewegung und Geräusch<br />
erfordert. Ein Kinderlied, das auch von Erwachsenen<br />
Konzentration erfordert. Zum Glück sind die Bilder<br />
von dieser Aktion zu dunkel geworden, um sie hier zu<br />
veröffentlichen. Doch nicht nur der Tenor hatte<br />
während des Wochenendes mit einigen Schwierigkeiten<br />
zu kämpfen, auch der ein oder andere Bassist<br />
musste sich mit Unzulänglichkeiten abfinden. „Von<br />
rechts kommt nur Blödsinn“, seufzte einer der<br />
Männer. Welches „RECHTS“ gemeint ist, bleibt<br />
allerdings offen. Anzumerken bleibt hier auch, dass<br />
der Tenor, wieder <strong>im</strong> Keller des Vereinshe<strong>im</strong>s<br />
angekommen, treffsicher und in gewohnter Manier<br />
singt, zweifelhaft bleibt aber, ob sich die<br />
Rechtsproblematik des Basses auch verflüchtigt. Auf<br />
dem Weg zur gelungenen Vorbereitung für die<br />
kommende Fülle an Auftritten in der Weihnachtszeit<br />
fuhren wir Sonntag wieder nach Hause, nicht ohne<br />
den üblichen Ohrwurm. „D dp dm“ summte doch der<br />
ein oder andere vor sich hin. „Zum Glück ist keines<br />
der Weihnachtlieder so eingängig, dass es zum<br />
Ohrwurm wurde“, meinte Sylvia und summte „D dp<br />
dm“ am Mittagstisch. Wer wissen möchte, aus<br />
welchem Lied dies stammt, ist bei dem Film „The<br />
Bluesbrothers“ richtig. Also mal reinschauen oder bei<br />
einem dem nächsten Auftritte des Chores zuhören. Ich<br />
Foto: Kowollik<br />
verbleibe währenddessen bis zum nächsten Mal mit<br />
einem „RAWHIDE“.<br />
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