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EasyLinux Abwehr - mit Linux sicher im Netz (Vorschau)

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TEsT<br />

Web 2.0: Last.fm & Co.<br />

Hörgemeinschaften <strong>mit</strong> Last.fm & Co.<br />

© Vitali Dyatchenko, 123RF<br />

Kristian Kißling<br />

Hören 2.0<br />

Nicht nur Facebook und Twitter leben<br />

von den Beiträgen ihrer Nutzer. Auch<br />

<strong>im</strong> Audiobereich gibt es Versuche, interessierte<br />

Hörer aktiv zu beteiligen. Zu den<br />

bekanntesten Web-2.0-Anbietern gehören<br />

Myspace und Last.fm, <strong>mit</strong>tlerweile gibt es weitere<br />

Dienste. Wir stellen einige von ihnen vor<br />

und zeigen, wie <strong>Linux</strong> da<strong>mit</strong> umgeht.<br />

In vielen Fällen genügt ein schlichter Browser<br />

wie Firefox, um einen spezifischen Dienst zu<br />

nutzen. Myspace [1] gibt es zum Beispiel seit<br />

2003. Die kommerzielle Webseite bietet Nutzern,<br />

die über keine eigene Homepage verfügen,<br />

Platz zur Selbstdarstellung an. Vor allem<br />

Künstler und Bands treten hier traditionell in<br />

Kontakt <strong>mit</strong> ihren Fans. Sie machen nicht nur<br />

Werbung für Touren und Konzerte, berichten<br />

über Neuigkeiten, tauschen sich <strong>mit</strong> anderen<br />

Bands aus und stellen neue Alben vor, sondern<br />

platzieren auch unentgeltliche Kostproben<br />

ihrer Musik auf der Seite. Die Plattform,<br />

die 2005 von Rupert Murdochs News Corporation<br />

gekauft wurde, verliert inzwischen allerdings<br />

<strong>im</strong>mer mehr Nutzer.<br />

Glossar<br />

DRM: Digital Rights Management soll<br />

verhindern, dass Anwender Songs kopieren.<br />

Es bringt aber oft Nachteile für<br />

die Nutzer <strong>mit</strong> sich, da sich solche Titel<br />

nicht auf allen Geräten – und unter<br />

<strong>Linux</strong> teilweise <strong>mit</strong> keinem einzigen<br />

Audioplayer abspielen lassen.<br />

Web 2.0 gibt es auch <strong>im</strong> Audiobereich: Verschiedene Projekte<br />

setzen auf die kollektive Intelligenz ihrer Mitglieder, um die Auswahl<br />

an Musik zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Während Myspace eher dem Austausch von<br />

Informationen über Bands, Touren und Musik<br />

dient, teilen die Nutzer von Last.fm [2] etwas<br />

anderes – ihren Musikgeschmack. Last.fm gehört<br />

zu den bekannten Musik-Communitys,<br />

der Dienst ist in zahlreiche Audioplayer integriert.<br />

Er entstand aus einer Kooperation zwischen<br />

Last.fm und dem Audioscrobbler-Projekt.<br />

Basierend auf den musikalischen Vorlieben<br />

anderer Nutzer erzeugt Last.fm individualisierte<br />

„Radiosender“, die Sie über das Internet<br />

oder über die besagten Audioplayer anhören.<br />

Das Projekt wertet dabei die Hörgewohnheiten<br />

und Lieblingssongs der Nutzer aus und<br />

errechnet daraus das musikalische Programm.<br />

Last.fm bietet allerdings nur eine eingeschränkte<br />

Auswahl an Songs und häufig keine<br />

ganzen Alben an. Zudem ist der Zugriff <strong>mit</strong>tlerweile<br />

kostenpflichtig, wenn Sie nicht in<br />

Deutschland, Großbritannien oder den USA<br />

wohnen. Diese Einschränkungen machen es<br />

der Konkurrenz leichter, auf dem Markt der<br />

sozialen Musikdienste Fuß zu fassen.<br />

Die Plattform Grooveshark [3], die es seit<br />

2007 gibt, gehört neben Pandora und Spotify<br />

zu den bekanntesten Newcomern für gemeinschaftlichen<br />

Musikgenuss. Dort dürfen auch<br />

einfache Nutzer Songs hochladen, und es sind<br />

die meisten Alben vollständig auffindbar.<br />

Ähnlich wie bei Last.fm gibt es ein<br />

Grooveshark-Radio, das selbstständig Songs<br />

abspielt, die dem Nutzer seinem Hörprofil<br />

nach vermutlich gefallen. Diese Offenheit verursacht<br />

aber auch Probleme für Grooveshark:<br />

Die Betreiber zahlen <strong>mit</strong>tlerweile Lizenzgebühren<br />

an EMI, eine Klage von Universal läuft<br />

noch. Auch Tracks von Pink Floyd sucht man<br />

auf der Plattform vergebens, weil die Band erfolgreich<br />

gegen die Webseite klagte.<br />

Zwei weitere bekannte Webseiten neben<br />

Grooveshark sind Spotify und Pandora. Erstere<br />

kommt aus Schweden und hat Verträge<br />

<strong>mit</strong> fast allen großen Labels, darunter Sony,<br />

EMI, Warner Music Group und Universal, abgeschlossen.<br />

Zugleich besitzt die Industrie<br />

Anteile an Spotify. Die Auswahl an Titeln ist<br />

zwar sehr groß, aber leider DRM-verseucht.<br />

Außerdem wurde <strong>im</strong> April das kostenlose Hören<br />

stark eingeschränkt. Aufgrund hoher<br />

GEMA-Forderungen lässt sich der Service in<br />

Deutschland aber bisher ohnehin nicht nutzen.<br />

Auch Pandora spielt Titel nach den Vor-<br />

112 www.easylinux.de<br />

<strong>Easy<strong>Linux</strong></strong> 03/2011

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