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LinuxUser HARDWARE - Systeme optimal einkaufen, aufsetzen und konfigurieren (Vorschau)

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schwerpunkt<br />

Mac Mini als Media-Center<br />

Ubuntu auf Mac Mini als Media-Center<br />

Sofatauglich<br />

Ubuntu <strong>und</strong> der Mac Mini bilden ein<br />

Traumpaar im Wohnzimmer: der eine<br />

schick <strong>und</strong> leise, das andere kraftstrotzend<br />

<strong>und</strong> multimedial.<br />

Andreas Reitmaier<br />

© Alexey Pinchuk, 123RF<br />

README<br />

Ein Multimedia-Rechner<br />

für das Wohnzimmer<br />

sollte leise, klein <strong>und</strong><br />

unauffällig sein, die<br />

Software dagegen leistungsstark<br />

<strong>und</strong> universell.<br />

Die Kombination<br />

aus einem Mac Mini<br />

<strong>und</strong> Ubuntu erfüllt genau<br />

diese Kriterien.<br />

Ubuntu gilt als<br />

benutzerfre<strong>und</strong>liches<br />

Linux mit<br />

einfacher Installation <strong>und</strong> Bedienerführung.<br />

Als Wohnzimmer-<br />

Rechner prädestiniert erscheint<br />

Apples Mac Mini, der klein <strong>und</strong><br />

leise seine Aufgabe neben dem<br />

Fernseher unauffällig übernehmen<br />

kann. Für den Einsatz als<br />

Mediacenter tut es ein bei E-Bay<br />

erstandenes Gebrauchtgerät allemal:<br />

Das kommt oft günstiger als<br />

ein PC mit ähnlicher Leistung<br />

<strong>und</strong> vergleichbarem Formfaktor.<br />

Als Ubuntu-Behausung fürs<br />

Wohnzimmer eignen sich prinzipiell<br />

alle Mac Minis mit einem<br />

Prozessor ab mindestens Core 2<br />

Duo. Solche Geräte gibt es bei<br />

Ebay als Festpreis-Angebote für<br />

etwa 300 Euro, auf dem Auktionsweg<br />

mit etwas Glück sogar<br />

noch preiswerter. Geräte ab Jahrgang<br />

2011 mit HDMI, schnellerem<br />

Prozessor <strong>und</strong> mehr RAM<br />

dagegen rangieren in Auktionen<br />

im 450-Euro-Bereich. Für einen<br />

Wohnzimmer-Rechner gilt es, vor<br />

allem auf die Anschlussmöglichkeiten<br />

(Abbildung A) zu achten.<br />

Details dazu finden Sie im Kasten<br />

Modellpflege.<br />

Installation<br />

Seit man in Cupertino auf Intel-<br />

Prozessoren umgeschwenkt ist,<br />

lassen sich so gut wie alle Linux-<br />

Distributionen mithilfe einiger<br />

zusätzlicher Handgriffe auf<br />

Apple-Maschinen installieren –<br />

lediglich vereinzelte Treiber-Probleme<br />

trüben hier die gute Laune.<br />

Um Ubuntu einzurichten, greifen<br />

Sie am besten zum jeweils aktuellsten<br />

amd64+mac-ISO des Alternate-<br />

oder Desktop-Images [1]. Diese<br />

Mac-Versionen unterscheiden<br />

sich vor allem darin von den<br />

Standard-ISOs, dass Sie bei der<br />

Installation auf die zusätzliche<br />

Software rEFIt [2] verzichten<br />

können, mit der Sie ansonsten<br />

den Bootvorgang auf EFI-basierten<br />

Rechnern steuern.<br />

Je nachdem, ob Sie Ubuntu parallel<br />

oder solo auf dem Mac Mini<br />

betreiben wollen, gilt es, zunächst<br />

die Festplatte vorzubereiten: Entweder<br />

löschen Sie vorhandene Inhalte<br />

oder verkleinern die HFS+-<br />

Partition, um Platz zu schaffen.<br />

Dies erledigen Sie mit der OS-X-<br />

System-CD oder dem Recovery-<br />

Laufwerk mit dem Festplatten-<br />

Dienstprogramm.<br />

Modellpflege<br />

Über die letzten Jahre haben die Designer die Konfiguration der<br />

Geräte mehrfach gravierend verändert. Die neuesten Mac Minis<br />

wickeln die Video-Ausgabe via HDMI <strong>und</strong> den Th<strong>und</strong>erbolt-Ausgang<br />

(mit nativer Mini-Display-Port-Ausgabe) ab, die Ein- <strong>und</strong> Ausgänge<br />

für Audio sind nur noch analog ausgeführt. Modelle aus<br />

2011 besitzen die gleichen Video-Ausgänge, aber sowohl analoges<br />

als auch digitales Audio. Mac Minis des Jahrgangs 2010<br />

stellen für die Video-Ausgabe einen Mini-Display-Port <strong>und</strong> einen<br />

HDMI-Anschluss bereit, die Vorläufer aus dem Jahr 2009 Mini-<br />

DVI <strong>und</strong> einen Mini-Display-Port. Für den Anschluss an einen<br />

Fernseher benötigen Sie gegebenenfalls einen Adapter – bei<br />

Apple kosten solche zwischen 29 <strong>und</strong> 39 Euro, Alternativen von<br />

Drittherstellern reißen weniger tiefe Löcher in den Geldbeutel.<br />

Starthelfer rEFIt<br />

Mit Boot Camp bietet Apple eine Möglichkeit,<br />

auf dem Mac neben OS X<br />

komfortabel Windows zu installieren<br />

<strong>und</strong> beim Booten zwischen den <strong>Systeme</strong>n<br />

zu wählen. Für Linux sieht es dagegen<br />

schlecht aus, wie Apple in den<br />

Informationen zu Boot Camp offen einräumt.<br />

Mit rEFIt [2] können Sie dem<br />

Mac aber auf die Sprünge helfen. Angenehmer<br />

Nebeneffekt: So lassen<br />

sich USB-Sticks, die nicht HFS+ formatiert<br />

sind, als Bootlaufwerk verwenden<br />

– etwa ein Ubuntu-Boot-Stick.<br />

Nach dem Herunterladen installieren<br />

Sie rEFIt Mac-typisch über ein entsprechendes<br />

Programm auf dem Festplatten-Image.<br />

Anschließend gilt es, den<br />

Rechner zwei Mal neu zu booten, was<br />

direkt mit EFI zusammenhängt. Von da<br />

an halten Sie beim Starten des Rechners<br />

immer [Alt] gedrückt, um rEFIt zu<br />

starten <strong>und</strong> das Betriebssystem auszuwählen.<br />

Als hartgesottener Linux-Anwender<br />

benötigen Sie rEFIt jedoch nur,<br />

um den Mac Mini einmal von einem<br />

USB-Stick zu starten.<br />

30 03 | 13<br />

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